Bischhausen ist ein etwa 380 Einwohner zählender Ortsteil der Gemeinde Neuental im hessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Bischhausen Gemeinde Neuental 51.0116666666679.2047222222222199 | |
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Höhe: | 199 m ü. NHN |
Fläche: | 3,2 km²[1] |
Einwohner: | 328 (18. Dez. 2012)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 103 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34599 |
Vorwahl: | 06693 |
Der Ort liegt etwa eineinhalb Kilometer westlich von Zimmersrode, dem Hauptort der Gemeinde Neuental, am westlichen, linken Ufer der Schwalm. Die Gilsa passiert den nördlichen Ortsrand kurz vor ihrer Mündung in die Schwalm. Zu Bischhausen gehört eine Mitte des 20. Jahrhunderts auf halben Weg nach Zimmersrode angelegte Siedlung, die etwa 500 Meter vom Ortskern getrennt ist.
Im Ort kreuzen sich die Landesstraßen 3074 und 3149. Die Anschlussstelle Neuental, die das derzeitige Ende der Autobahn 49 markiert, befindet sich etwa 1 km südlich. Nachbarorte sind neben Zimmersrode im Osten Gilsa im Westen, Waltersbrück im Süden und Niederurff im Norden.
Bischhausen wurde 1160 als Biscopehusen erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war Wohnsitz von Wernher I. von Bischofshausen, dem Begründer der Adelsfamilie von Löwenstein. Dass es im Dorf einst eine Wasserburg gegeben haben soll, ist nicht unumstritten; der einstige Herrensitz mag sich lediglich innerhalb des früher befestigten Kirchhofs befunden haben.[3]
Am 31. Dezember 1971 wurde die zuvor eigenständige Gemeinde Bischhausen in die neue Gemeinde Neuental eingegliedert.[4]
Die östliche, aus dem Achteck geschlossene Hälfte der Kirche rührt noch aus der spätgotischen Bauzeit des Hauses, jedoch sind konkrete Bauspuren aus dieser Zeit lediglich am Sockel und Dachgesims erkennbar. Die westliche Kirchenhälfte wurde 1742 angebaut. An der nordöstlichen Apsisseite schließt sich ein runder Treppenturm mit glockenförmigen Dach an, die einst gotischen Fenster an der östlichen Seite der Apsis sind modernisiert worden, von dem einstigen Kirchengewölbe an der östlichen Seite ist nichts mehr vorhanden. Spuren der Gotik sind auch im Inneren der Kirche vorhanden, so findet sich an der südwestlichen Apsisseite ein Steinbildwerk im Stil der Frührenaissance mit gotischen Verzierungen. Im Hauptfeld des Steines ist ein Relief mit dem Heiland und einem Ritter in voller Rüstung angeführt, in zu Füßen betet kniend eine Frau mit drei Kindern.[5]
Am östlichen Ortsende, wo die Straße nach Zimmersrode die Schwalm überquert, ist der Fluss durch ein Wehr aufgestaut, das die ehemalige Schwalmmühle, heute als Wasserkraftwerk genutzt, mit Wasser versorgt.
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