Biebelried ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.76666666666710.083333333333277 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Kitzingen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kitzingen | |
Höhe: | 277 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,73 km2 | |
Einwohner: | 1193 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97318 | |
Vorwahlen: | 09302, 09321 | |
Kfz-Kennzeichen: | KT | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 75 113 | |
LOCODE: | DE 2BH | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 4 97318 Biebelried | |
Website: | www.biebelried.de | |
Bürgermeister: | Roland Hoh (CSU) | |
Lage der Gemeinde Biebelried im Landkreis Kitzingen | ||
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Die Gemeinde liegt in der Region Kitzingen.
Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Biebelried, Kaltensondheim und Westheim.
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Dettelbach, Mainstockheim, Buchbrunn, Kitzingen, Ochsenfurt, Randersacker, Theilheim und Rottendorf.
Naturräumlich liegt die Gemeinde auf den sogenannten Hochflächen im südlichen Maindreieck, die zu den Gäuflächen im Maindreieck gezählt werden. Typisch sind die etwa 300 m hohen Flächen, die in Richtung des Maines steil abfallen.
Auf dem Gebiet der Gemeinde liegt ein Teil des Vogelschutzgebietes Ortolangebiete um Erlach und Ochsenfurt. Drei Pappeln am östlichen Ortsausgang von Biebelried wurden als Naturdenkmal geschützt. Diesen Status haben auch ein Kastanienbaum mit Bildstock und das Gehölz in der Urzenwiese bei Kaltensondheim. Ein Speierlingsbaum in der Nähe des Kaltensondheimer Niederholzes wird dagegen nicht mehr als Naturdenkmal geführt. In Westheim schützte man die alte Kastanie vor dem Rathaus. Die Linde am Pfarrhaus entfernte man vor einiger Zeit.
Biebelried wurde erstmals im 9. Jahrhundert erwähnt. Nach dem Aussterben der Herren von Biebelried 1244 ging das Dorf in den Besitz des Johanniterordens bzw. später des Malteserordens über. Letzterer wurde 1806 aufgehoben, und der Ort fiel mit dem Beitritt zum Rheinbund an das Großherzogtum Würzburg, mit dem er 1814 zum Königreich Bayern kam. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
In der Hauptstr. 11 befinden sich die Reste des Johanniterkastells.
Am 1. September 1897 fand auf einem Gelände unmittelbar südlich von Biebelried zwischen Westheim und Repperndorf eine Parade des bayerischen II. Armee-Corps statt. Anlass waren die sogenannten Fürstentage in Würzburg. Während der Parade weilten viele der Monarchen der deutschen Länder in Biebelried, unter anderem Kaiser Wilhelm II., der bayerische Prinzregent Luitpold und der spätere König Ludwig. Die Parade wurde vom Schlachtenmaler Louis Braun in einem Ölgemälde festgehalten.[4]
Biebelried gehört seit der Gemeindegebietsreform 1978 zur Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen.
Am 1. Mai 1978 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Kaltensondheim und Westheim eingegliedert.[5]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1040 auf 1212 um 172 Einwohner bzw. um 16,5 %. 2013 hatte die Gemeinde 1275 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Roland Hoh (CSU).[6] Er wurde am 15. März 2020 mit 82,2 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.
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Blasonierung: „Über blauem Bogenschildfuß mit vier silbernen Pfählen in Rot zwischen zwei wachsenden silbernen Ähren ein schwebendes eingekerbtes silbernes Johanniterkreuz.“[7] |
Wappenbegründung: Das Wappen enthält Hinweise auf die drei ehemaligen Gemeinden Biebelried, Kaltensondheim und Westheim. Das Johanniterkreuz erinnert an den gleichnamigen Orden, der in allen drei Orten begütert war und in Biebelried eine Kommende einrichtete. Er übte von 1244 bis 1806 in Biebelried überwiegend die Ortsherrschaft aus. Der Schildfuß stammt aus dem Wappen der Herren von Seinsheim-Schwarzenberg, welche die Herrschaft in Kaltensontheim besaßen. Die silbernen Ähren wurden dem untergegangenen Wappen von Westheim entnommen und weisen gleichzeitig auf die landwirtschaftliche Ausrichtung der Gemeinde hin.
Das Wappen wurde von der Regierung von Unterfranken am 26. September 1991 verliehen. |
Die Bevölkerung ist überwiegend katholisch geprägt, Westheim evangelisch und Kaltensondheim jeweils zur Hälfte katholisch und evangelisch.
Höhepunkt des Jahres ist das Johanniter-Fest, das auf dem Johanniter-Platz stattfindet.
Eines Nachts mussten zwei Männer von Biebelried her kommend das sogenannte Käferhölzchen durchqueren. Nach kurzer Zeit sprang plötzlich ein feuriges Männchen aus dem Wald und lief in zehn Metern Entfernung vor ihnen her. Eigentlich wäre das Waldstück innerhalb einer halben Stunde zu durchqueren gewesen, aber die Männer wanderten die ganze Nacht hindurch hinter dem Männchen her. Erst als die Glocken der nahen Kirche erklangen verschwand das Männchen und die Männer konnten den Wald verlassen.[8]
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 105 und im Bereich Handel und Verkehr neun sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 372. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 67 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2689 Hektar, davon waren 2595 Ackerfläche und 81 Dauergrünfläche.[9]
Biebelried liegt an der Kreuzung der A 3 (Frankfurt-Nürnberg) mit der A 7 (Kassel-Ulm): Autobahnkreuz Biebelried.
Außerdem wird das Gemeindegebiet von der Bundesstraße 8, den Staatsstraßen 2272 und 2450 und den Kreisstraßen KT 4, KT 22 und KT 54 durchquert.
Die Grundschule ist im Ortsteil Kaltensondheim und wird von 35 Kindern in zwei Klassen besucht. Der Kindergarten der Gemeinde Biebelried liegt im Ortsteil Westheim. Derzeit besuchen 37 Kinder den Kindergarten, darunter 16 Krippenkinder (Stand: November 2014).
Städte: Dettelbach | Iphofen | Kitzingen | Mainbernheim | Marktbreit | Marktsteft | Prichsenstadt | Volkach
Märkte: Abtswind | Geiselwind | Großlangheim | Kleinlangheim | Markt Einersheim | Obernbreit | Rüdenhausen | Schwarzach am Main | Seinsheim | Wiesentheid | Willanzheim
Gemeinden: Albertshofen | Biebelried | Buchbrunn | Castell | Mainstockheim | Martinsheim | Nordheim am Main | Rödelsee | Segnitz | Sommerach | Sulzfeld am Main | Wiesenbronn