world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Beerfurth ist ein Ortsteil von Reichelsheim (Odenwald) im südhessischen Odenwaldkreis. Er entstand 1970 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Kirch-Beerfurth und Pfaffen-Beerfurth.

Beerfurth
Gemeinde Reichelsheim
Höhe: 192 m ü. NHN
Fläche: 5,08 km²[1]
Einwohner: 1120 (2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 220 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 64385
Vorwahl: 06164
Beerfurth von Nordosten (2022)
Beerfurth von Nordosten (2022)
Beerfurth von Nordosten (2022)

Der Ort liegt im Vorderen Odenwald im südlichen Teil von Hessen im Tal der Gersprenz.


Geschichte



Namensherkunft


Der Ortsname setzt sich aus Beer von Eber und furth, einer Furt durch den Bach zusammen. Der Name steht demnach für eine Furt, durch die Schweine getrieben wurden. Sie war im Bereich der heutigen Brückenstraße. Der Ortsname entstand 1970 bei der Zusammenlegung der zwei benachbarten Dörfer gleichen Namensstammes.


Überblick


Das Dorf Kirch-Beerfurth wurde, soweit bekannt, erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1321 als Berenforte, später erschien auch die Variante Bernfurt. 1335 und 1336 kauften die Herren von Echter und Ungelaube vom Edelknecht Rudolf Kilian den Zehnten zu Beerfurth unter Bewilligung des Schenken Konrad von Erbach.[3][4][5]

Östlich von Beerfurth befindet sich die Ruine des Beerfurther Schlösschens, das möglicherweise eine Vorgängeranlage des Schlosses Reichenberg war.

Vom 10. Oktober 1887 bis August 1964 war Beerfurth mit dem Bahnhof Kirch- und Pfaffenbeerfurth (Streckenkilometer 14,9) an die Eisenbahnlinie der Gersprenztalbahn angeschlossen.


Hessische Gebietsreform


Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 1. Dezember 1970 die Gemeinden Kirch-Beerfurth und Pfaffen-Beerfurth freiwillig zur neuen Gemeinde Beerfurth.[6] Am 1. Februar 1971 wurden die Gemeinden Bockenrod und Gersprenz nach Beerfurth eingegliedert.[7] Am 1. August 1972 wurde Beerfurth kraft Landesgesetz in die Gemeinde Reichelsheim eingegliedert.[8][9] Beerfurth, Bockenrod und Gersprenz wurden dabei Ortsteile von Reichelsheim. Für Beerfurth, Bockenrod und Gersprenz, sowie für die meisten im Zuge der Gebietsreform nach Reichelsheim eingegliederten Gemeinden, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[10]

Nach der Bildung der Gemeinde Beerfurth wurden am 31. Dezember 1970 976 Einwohner gezählt. Beim Zensus 2011 waren es 1086 Einwohner.[11]


Vereine


Im kulturellen Leben des Ortsteiles wirken folgende Vereine mit:


Wirtschaft und Infrastruktur



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Beerfurth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Daten/ Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Reichelsheim, archiviert vom Original; abgerufen im Januar 2016.
  2. Ortsteil Beerfurth im Internetauftritt der Gemeinde Reichelsheim, abgerufen im Juli 2018
  3. Kirch-Beerfurth, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. Juli 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Simon (1858), 3. Teil, S. 29 f., Urkunde XXVIII.
  5. Simon (1848), 3. Teil, S. 29, Urkunde XXVII und Urkunde XXVIII.
  6. Zusammenschluss der Gemeinden Kirch-Beerfurth und Pfaffen-Beerfurth im Landkreis Erbach zu der neuen Gemeinde „Beerfurth“ vom 16. November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 48, S. 2253, Punkt 2250 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,6 MB]).
  7. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 20 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  8. Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Erbach (GVBl. II 330–16) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 224, § 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 357 und 359.
  10. Hauptsatzung § 6. (PDF; 281 kB) Gemeinde Reichelsheim, abgerufen im Oktober 2020.
  11. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,9 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии