Arfeld liegt im oberen Tal der Eder, im Wittgensteiner Land und im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. Nordöstlich erhebt sich die Arfelder Bracht (554,7m) und südöstlich die Herzogs Eiche (Herzogeiche; 549,5m).
Nachbarorte
Dotzlar
Schwarzenau
Richstein
Geschichte
Der Ort wurde erstmals im Jahr 800 anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch mit in pago Arahfelt (im Arfeldgau) in einer Urkunde des Lorscher Codex erwähnt,[2] ein weiteres Mal im Jahr 815.[3] Ein Rittergeschlecht zu Arfeld ist für das Jahr 1232 nachweisbar.[4]
1258 wurde das Dekanat Arfeld der Diözese Mainz erstmals erwähnt. Im Jahr 1391 stand der Ort unter Hatzfelder Verwaltung. Diese Situation blieb bis 1495 bestehen.
Um das Jahr 1538 gehörte der Ort zum Hause Richstein. 1590 brannte Richstein bis auf zwei Häuser nieder. 1591 wechselte das Gericht Richstein nach Arfeld. Für 1602 ist eine Mühle in Areld nachgewiesen. 1731 wurde die neu geschaffene Verwaltungseinheit, das sogenannte Arfelder Viertel genannt. Dieses wurde 1819 zum Schultheißenbezirk mit den Ortschaften Richstein, Sassenhausen, Weidenhausen und Stünzel erweitert. 1845 wurde das Amt Arfeld gebildet. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1887 gegründet.
Am 22. August 1973 stürzt im Bereich Stedenhof ein Phantom-Kampfflugzeug der britischen Luftwaffe ab. Die beiden Insassen starben durch den Absturz.[5][6]
Im Rahmen der kommunalen Neugliederung gehört die ehemalige selbstständige Gemeinde seit dem 1. Januar 1975 zu Bad Berleburg.[7]
Zu den Sehenswürdigkeiten Arfelds zählt die im 19. Jahrhundert errichtete Schmiede, welche mittlerweile zu einem Museum umgebaut wurde. Die Maschinen und Werkzeuge werden durch ein Wasserrad angetrieben, das vom angrenzenden Arfebach gespeist wird. Es werden Führungen angeboten.
Ein ortsbildprägendes Gebäude ist die unter Denkmalschutz stehende evangelische Pfarrkirche.
Jährlich findet im Ort ein Weihnachtsmarkt statt.
Literatur
Bibliographie Wittgenstein. Landeskundliche Beiträge aus Wittgenstein, eine Bibliographie. 5., erweiterte Auflage, Stand 6. März 2022. Bad Laasphe 2022, S. 227. (Online; PDF).
Erich Freischlader (Hrsg.): Arfeld – gestern und heute. Bad Berleburg-Arfeld, 2001.
Jost Klammer: Der Perner von Arfeld. Kirchengeschichte im Raum Arfeld vom Jahre 800 bis 1945. Bad Berleburg-Arfeld und Dortmund 1983.
Ulf Lückel: Die Evangelische Kirche zu Arfeld. Siegen 2014.
Günther Wrede: Territorialgeschichte der Grafschaft Wittgenstein. Marburg 1927.
1973 losses.ukserials.com,abgerufen am 27.Februar 2016(englisch).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.337.
Martin Bünermann, Heinz Köstering:Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S.138.
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