Das Amt Schmallenberg war ein Amt im Kreis Meschede in der Provinz Westfalen und in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde das Amt zum 1. Januar 1975 aufgelöst.
14.670(1974)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte:
89 Einwohner je km2
Amtsgliederung:
5 Gemeinden
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Geschichte
Ehemaliges Amtshaus und ältester Teil des heutigen RathausesSiegelmarke Amt Schmallenberg
Am 31. Oktober 1841 wurde die erste Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen eingeführt. Die bisherigen Verwaltungsbezirke und Bürgermeistereien wurden in Ämter umgewandelt. An deren Spitze des Amtes stand ein Amtmann, der von der Regierung ernannt wurde.[1]
Das Amt Schmallenberg entstand 1843 im Kreis Meschede aus der Bürgermeisterei Schmallenberg. Es umfasste zunächst die Stadt Schmallenberg sowie die Landgemeinden Oberkirchen und Grafschaft.[2][3] 1844 kam noch die Gemeinde Wormbach aus dem Amt Fredeburg hinzu.[4]
1894 regte der Amtmann Ferdinand von Papen (1852–1897) in einer Amtsversammlung den Bau eines Amtshauses an. Nach Zustimmung der Versammlung wurden die Bauplanungen von dem Baumeister Sander aus Hagen durchgeführt. Am 1. Januar 1897 war das Amtshaus nach eineinhalbjähriger Bauzeit bezugsfertig. 25 Jahre später war das Gebäude bereits zu klein, so dass Amtmann Kraß den Auftrag für einen An- und Umbau erhielt. Der Umbauentwurf wurde von dem Architekten Theodor Balzer erstellt. 1923 konnte der Anbau bezogen werden.[5]
1920 wurde aus Teilen von Wormbach und Grafschaft die Gemeinde Fleckenberg gebildet.[6] Somit bestand ab diesem Zeitpunkt das Amt neben der Stadt Schmallenberg aus vier Gemeinden.
Im Jahr 1961 hatte das Amt bei einer Fläche von 164,59km² eine Einwohnerzahl von 12.382 Menschen.
Durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz vom 5. November 1974 wurde das Amt am 31. Dezember 1974 aufgelöst. Das gesamte Amtsgebiet mit 14.670 Einwohnern fiel an die vergrößerte Stadt Schmallenberg im neuen Hochsauerlandkreis.[7]
In Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz, belegt mit einem goldenen Schild, der zwei rote Pfähle zeigt.
Beschreibung
Das schwarze Kreuz symbolisiert den früheren kurkölnischen Landesherrn, den Erzbischof von Köln, während der Schild die ausgestorbenen Edelherren von Grafschaft repräsentiert.[16]
Amtmänner/Amtsbürgermeister/Amtsdirektoren
1841 bis 1888: Wilhelm Röper
– 1897: Ferdinand von Papen
1897–1908: Wilhelm Röper (II), Sohn des Amtmannes Röper
1908: Lothar von Fürstenberg (1870–1951), übernahm anschließend die Verwaltung des Familiengutes Schloss Eggeringhausen[17]
21. Juli 1945 bis April 1946: Klaus Siebenkotten (Amtsbürgermeister und zugleich Stadtbürgermeister)[20]
April 1946 bis September 1946: Albert Dameris (Amtsbürgermeister und zugleich Stadtbürgermeister; der Amtsbürgermeister war in der Zeit vom 15. Dezember 1945 bis 29. September 1946 Vorsitzender des, von der Militärregierung berufen, ersten Stadtrates)
April 1946 bis 31. Juli 1957: Klaus Siebenkotten (Amtsdirektor; bis zum Ruhestand am 31. Juli 1957)[21]
4. September 1957 -: Bernhard Scholl (Amtsdirektor)
Ergebnisse der Reichstagswahlen 1932 und 1933
Die Wahlbeteiligung im Amt Schmallenberg lag bei der Reichstagswahl am 31. Juli 1932 bei 96,5% und am 5. März 1933 bei 82,3%.
Die erste Landtagswahl am 20. April 1947 gewann die CDU. Bei der sechsten Landtagswahl am 10. Juli 1966 legte die SPD im Vergleich zur Wahl 1962um 416 Stimmen zu. 1966 waren im Amt Schmallenberg 7983 Personen wahlberechtigt. Insgesamt beteiligten sich in dem Jahr 6626 Wähler.
Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen. Kurkölnisches Sauerland. Strobel, Arnsberg 1986, ISBN 3-87793-017-4, S. 183.
Einzelnachweise
Klaus Siebenkotten: Schmallenberg, das Gesicht einer Stadt in Vergangenheit und Gegenwart, S. 221, aus Beiträge zur Geschichte der Stadt Schmallenberg 1244–1969, Schmallenberg, 1969
Helmut Voß: Das Amtshaus von Schmallenberg wurde 100 Jahre alt, Schmallenberger Heimatblätter, S. 98 ff., 63. Ausgabe, 1996/97
Stephanie Reekers:Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S.234.
W. Haeser, J. Wiegel: Ein historischer Tag für Schmallenberg, 1. Januar 1975, S. 2 in Schmallenberger Heimatblätter, 39./40. Ausgabe, 1974
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