Im Amt Brüssow (Uckermark) wurden die Stadt Brüssow (Amtssitz) und vier weitere Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Das Amt liegt im Nordosten des Landkreises Uckermark und im äußersten Nordosten Brandenburgs. Es grenzt an den Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern.
Am 21. August 1992 erteilte der Minister des Innern des Landes Brandenburg seine Zustimmung zur Bildung des Amtes Brüssow mit Sitz in der Stadt Brüssow. Als Zeitpunkt des Zustandekommens des Amtes wurde der 1. August 1992 festgelegt. Zum Zeitpunkt der Gründung umfasste das Amt neun Gemeinden des damaligen Kreises Prenzlau (heute Landkreis Uckermark):[2]
Carmzow
Ludwigsburg
Schönfeld
Wallmow
Woddow
Wollschow
Grünberg
Bagemühl
Stadt Brüssow
Zum 1. November 2001 wechselten die Gemeinden Göritz und Schenkenberg vom Amt Prenzlau-Land in das Amt Brüssow.[3] Zum 31. Dezember 2001 wurden Bagemühl, Grünberg, Woddow und Wollschow in die Stadt Brüssow eingemeindet.[4] Ebenfalls zum 31. Dezember 2001 schlossen sich Carmzow und Wallmow zur Gemeinde Carmzow-Wallmow zusammen,[5] und zum selben Zeitpunkt wurde auch Ludwigsburg in die Gemeinde Schenkenberg eingegliedert.[6]
Bevölkerungsentwicklung
Das Amt Brüssow verfehlte schon bei seiner Gründung die vom Land Brandenburg in der Amtsordnung vorgegebene Richtgröße von 5.000 Einwohnern für ein Amt. Durch den Wechsel der Gemeinden Schenkenberg und Göritz aus dem aufgelösten Amt Prenzlau-Land zum Amt Brüssow wurde dieser Richtwert wieder deutlich überschritten. Seit 2008 ist die Einwohnerzahl des Amtes jedoch wieder unter die Marke von 5.000 Einwohnern gefallen. Der Trend ist weiter rückläufig. Der Bevölkerungsrückgang hat für das Amt und die amtsangehörigen Gemeinden gravierende finanzielle Konsequenzen, denn die Schlüsselzuweisungen des Landes Brandenburg bemessen sich an der Einwohnerzahl.
Jahr
Einwohner
1992
4 906
1995
4 771
2000
4 603
2005
5 261
2010
4 721
2015
4 505
Jahr
Einwohner
2016
4 518
2017
4 496
2018
4 450
2019
4 429
2020
4 416
2021
4 339
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[7][8][9], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011[Anmerkung 1]
Amtsdirektoren
1992–2016: Detlef Neumann
seit 2016: Annett Hartwig
Hartwig wurde am 19. September 2016 durch den Amtsausschuss für eine Amtszeit von acht Jahren zu seiner Nachfolgerin gewählt.[10]
Wappen
Blasonierung: „Von Silber und Rot gespalten, darin eine Steigleiter mit vier Sprossen in verwechselten Farben.“
Bildung des Amtes Wusterhausen. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 21. Juli 1992. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 58, 12. August 1992, S. 1017.
Änderung des Amtes Brüssow (Uckermark). Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Oktober 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 43, Potsdam, den 24. Oktober 2001, S. 671 PDF.
Bildung einer neuen Stadt Brüssow. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, Potsdam, den 27. Dezember 2001, S. 895 PDF.
Bildung einer neuen Gemeinde Carmzow-Wallmow Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, Potsdam, den 27. Dezember 2001, S. 895 PDF.
Bildung einer neuen Gemeinde Schenkenberg. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, Potsdam, den 27. Dezember 2001, S. 895 PDF.
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
Die im Historischen Gemeindeverzeichnis für die Jahre 1992 bis 2000 angegebenen summarischen Bevölkerungszahlen für das Amt Brüssow (S. 12/3) sind objektiv falsch, wie sich aus der einfachen Addition der Bevölkerungszahlen der amtsangehörigen Einzelgemeinden ergibt. Anscheinend wurden hier die Bevölkerungszahlen von Göritz und Schenkenberg einfach hinzu addiert, obwohl diese Gemeinden dem Amt Brüssow erst 2001 beitraten. Daher sind die Bevölkerungszahlen des Amtes Brüssow entsprechend den tatsächlichen Einwohnerzahlen der von 1992 bis 2001 amtsangehörigen Gemeinden korrigiert.
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