Lage der Gemeinde Alsbach-Hähnlein im Landkreis Darmstadt-Dieburg
Karte
Schloss Alsbach und Alsbach-Hähnlein vom Melibokus aus gesehen
Geografie
Nachbargemeinden
Alsbach-Hähnlein grenzt im Norden an die Gemeinde Bickenbach, im Osten an die Gemeinde Seeheim-Jugenheim, im Süden an die Städte Bensheim und Zwingenberg (beide Kreis Bergstraße) sowie im Westen an die Stadt Gernsheim (Kreis Groß-Gerau).
Gemeindegliederung
Alsbach-Hähnlein besteht aus den Ortsteilen Alsbach (Sitz der Gemeindeverwaltung), Hähnlein und Sandwiese in der Gemarkung Alsbach.
Alsbach wurde 779 erstmals als Altdorfesbach erwähnt. Im Jahre 1240 wurde das Schloss Alsbach von den Herren von Bickenbach als Burg Bickenbach errichtet. Seit 1846 verfügte der Ort über einen Bahnanschluss an der Main-Neckar-Eisenbahn, mit dem Bahnhof Hähnlein-Alsbach.
Hähnlein
→ Hauptartikel: Hähnlein (Alsbach-Hähnlein)
Hähnlein wurde das erste Mal 1333 im Lorscher Codex unter dem Namen Hennechen urkundlich erwähnt. Der Name hat jedoch nichts mit einem Hahn zu tun. Schreibweisen wie Hainlin (1578) zeigen, dass der Name von Hagen abstammt, also einer Siedlung im Wald.[2] Den Kern der späteren Dorfsiedlung bildete der Hainer Hof, das spätere Rettungshaus und die heutige Bürgermeisterei.
Sandwiese
→ Hauptartikel: Sandwiese
Sandwiese wurde 1949 auf einer Sanddüne westlich von Alsbach rund um den Bahnhof Hähnlein-Alsbach gegründet.
Alsbach-Hähnlein
Die Gemeinde entstand im Rahmen der Gebietsreform in Hessen am 1. Januar 1977 durch den Zusammenschluss der beiden bis dahin selbständigen Gemeinden Alsbach und Hähnlein Kraft Landesgesetz unter dem Namen Alsbach.[3]
Am 1. Januar 1978 wurde diese Gemeinde in Alsbach-Hähnlein umbenannt.[4] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Bevölkerung
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Alsbach-Hähnlein 9072 Einwohner. Darunter waren 764 (8,4%) Ausländer von denen 359 aus dem EU-Ausland, 172 aus anderen Europäischen Ländern und 233 aus anderen Staaten kamen.[5] Die Einwohner lebten in 3854 Haushalten. Davon waren 1081 Singlehaushalte, 1126 Paare ohne Kinder und 1325 Paare mit Kindern, sowie 356 Alleinerziehende und 66 Wohngemeinschaften.[6]
4033 Einwohner gehörten der evangelischen (44,5%) und 1597 Einwohner der katholischen (17,6%) Konfession an.[7]
Einwohnerentwicklung
Alsbach-Hähnlein: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2020
Jahr
Einwohner
1970
5.829
1976
6.168
1984
6.864
1992
8.349
2000
9.200
2005
9.301
2010
9.246
2011
9.072
2015
9.273
2020
9.082
Quellen: siehe folgende Liste
Im Jahr 1970 zählten die in der Gemeinde Alsbach-Hähnlein zusammengeschlossenen Gemeinden 5829 Einwohner.[8]
Bei den Kommunalwahlen 1977 wurden, mit dem Stand Juni 1976, 6168 Einwohner zugrundegelegt.[9]
Bei den Kommunalwahlen 1985 wurden, mit dem Stand 30. Juni 1984, 6864 Einwohner zugrundegelegt.[10]
Bei den Kommunalwahlen 1993 wurden, mit dem Stand 31. März 1992, 8349 Einwohner zugrundegelegt.[11]
Das Hessische Gemeindelexikon nennt für das Jahr 2000: 9200 Einwohner.[12]
Laut Hessischem Statistischem Landesamt wohnen am 30. Juni 2005 9301 Einwohner im Fischbachtal.[13]
Das Hessische Statistische Landesamt meldete für den 30. Juni 2010: 9246 Einwohner.[14]
Beim Zensus 2011 wurden 2650 Einwohner gezählt.[5]
Für den 30. Juni 2015 gibt das Hessische Statistische Landesamt 9273 Einwohner an.[15]
Erwerbstätigkeit
Die Gemeinde im Vergleich mit Landkreis, Regierungsbezirk Darmstadt und Hessen:[12]
Jahr
Gemeinde
Landkreis
Regierungsbezirk
Hessen
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
2017
2.448
74.525
1.695.567
2.524.156
Veränderung zu
2000
−4,7%
+21,1%
+16,1%
+16,0%
davon Vollzeit
2017
71,4%
68,3%
72,8%
71,8%
davon Teilzeit
2017
29,6%
31,7%
27,2%
28,2%
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte
2017
509
15.305
224.267
372.991
Veränderung zu
2000
+33,9%
+14,4%
+9,0%
+8,8%
Branche
Jahr
Gemeinde
Landkreis
Regierungsbezirk
Hessen
Produzierendes Gewerbe
2000
52,1%
41,1%
27,0%
30,6%
2017
43,8%
31,3%
20,4%
24,3%
Handel, Gastgewerbe und Verkehr
2000
19,2%
26,1%
26,4%
25,1%
2017
24,8%
26,8%
24,7%
23,8%
Unternehmensdienstleistungen
2000
16,9%
11,6%
25,1%
20,2%
2017
13,7%
17,1%
31,6%
26,1%
Sonstige Dienstleistungen
2000
10,7%
18,8%
20,1%
22,5%
2017
17,4%
23,6%
23,0%
25,4%
Sonstiges (bzw. ohne Zuordnung)
2000
01,1%
02,4%
01,4%
01,5%
2017
00,8%
01,1%
00,4%
00,4%
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[16] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[17][18][19][20]
Die letzte Bürgermeisterwahl in Alsbach-Hähnlein fand am 17. März 2019 statt. Zur Wahl standen Sebastian Bubenzer (CDU) und Anke Paul (SPD). Der bisherige Amtsinhaber Georg Rausch (IUHAS) ist nach 12 Jahren Amtszeit nicht mehr angetreten. Insgesamt waren 7.309 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt, hiervon haben 56,81% ihre Stimme abgegeben. Die Wahl konnte Sebastian Bubenzer (CDU) mit 2.276 (55,34%) der Stimmen gegen die Mitbewerberin Anke Paul (SPD) 1.837 (44,66%) gewinnen. Sebastian Bubenzer hat die Amtsgeschäfte zum 1. August 2019 übernommen.[21]
Georg Rausch, ehemaliger Bürgermeister von Alsbach-Hähnlein (2007–2019)
Jahr
Kandidaten
Partei
% Ergebnis
2007 (1)(2)
Georg Rausch
IUHAS
52,2
Jürgen Götz
SPD
47,8
Wahlbeteiligung in%
49,8
2007
Georg Rausch
IUHAS
19,2
Sebastian Roth
FW
4,5
Jürgen Götz
SPD
26,1
Sebastian Bubenzer
CDU
16,3
Werner Schneider
19,2
Reinhard Meyer
7,8
Karl Gerd Zimmermann
7,0
Wahlbeteiligung in%
58,7
Jahr
Kandidaten
Partei
% Ergebnis
2001
Reinhard Wennrich
BfW
75,1
Christel Fleischmann
IUHAS
24,9
Wahlbeteiligung in%
55,6
1995
Reinhard Wennrich
BfW
66,1
Rainer Maurer
SPD
16,3
Christel Fleischmann
IUHAS
17,6
Wahlbeteiligung in%
70,5
(1) Stichwahl
(2) ungültige Wahl aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Briefwahl
Das Rathaus in Alsbach
Bei der Wahl am 1. Juli 2007 gewann Georg Rausch (IUHAS) mit 53,9% gegen Jürgen Götz (SPD), der 46,1% erreichte, die Stichwahl. Vorher waren sieben Kandidaten angetreten, davon vier von Parteien nominierte und drei unabhängige Kandidaten. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,4%.
Bei der Wahl am 24. Februar 2013 gewann Georg Rausch (IUHAS) erneut, diesmal mit genau 60% der Stimmen. Herausforderer Sebastian Bubenzer (CDU) erreichte genau 40% der Stimmen.[23]
Wappen
Wappen von Alsbach-Hähnlein
Blasonierung: „In Blau silberner Schräglinksbalken, oben begleitet von einer silbernen Lilie zwischen zwei silbernen Sternen, unten von einem silbernen Hahn.“[24]
Das Wappen wurde der Gemeinde am 26. April 1978 durch das Hessische Innenministerium genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Wappenbegründung: Das Wappen verbindet die Wappen der Ortsteile Alsbach (Lilie und Sterne) und Hähnlein (Hahn).
Neben dem Wappen existiert seit 2009 ein neues Logo der Gemeinde. Darauf findet sich erstmals der Ortsteil Sandwiese wieder. Mit der Aufschrift "Gemeinde im Dreiklang" wird eine versöhnliche Botschaft vermittelt.
Eine offizielle Flagge führt die Gemeinde nicht. Es gibt jedoch eine nichtamtliche Flagge, die auf rot-weiß-rotem Flaggentuch das Gemeindewappen zeigt.
Partnerschaften
Alsbach-Hähnlein unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Diósd in Ungarn seit 1989 und zu Crinitzberg in Sachsen seit 1991.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler
Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Alsbach-Hähnlein
Museen
Museum in der Anstalt ist eine regionales Museum für die Gemeinde Alsbach-Hähnlein sowie die Region Hessische Bergstraße und Hessisches Ried.
Natur und Schutzgebiete
In den Gemarkungen Alsbach-Hähnlein und Hähnlein befindet sich das Naturschutzgebiet „Altneckarlachen von Alsbach, Hähnlein und Bickenbach“, ein Feuchtgebiet mit seltenen Pflanzenarten und -gesellschaften. Es ist eingebunden in das EU-Vogelschutzgebiet „Hessische Altneckarschlingen“.
Das Naturschutzgebiet „Im Dulbaum bei Alsbach“ schützt trockene, kalkreiche Sand- und Steppenrasen mit zahlreichen seltenen Arten im Gebiet einer ehemaligen Sandgrube.
In der Gemarkung Alsbach stehen große Waldgebiete als FFH-Gebiet „Kniebrecht, Melibocus und Orbishöhe bei Seeheim-Jugenheim, Alsbach und Zwingenberg“ unter Schutz.
Der Haltepunkt Hähnlein (heute: Hähnlein-Alsbach) an der Main-Neckar-Eisenbahn ging zum 1. Februar 1907 in Betrieb.[28]
Er liegt bei Sandwiese. Hier halten RB-Züge der RMV-Linien 67 und 68 nach Darmstadt und Frankfurt sowie Mannheim/Heidelberg. Bis 1961 verfügte Alsbach über einen weiteren Haltepunkt an der heute abgebauten Bahnstrecke Bickenbach–Seeheim.
Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
Ernst Pasqué (1821–1892), Opernsänger, Musiker und Autor
Benno Elkan (1877–1960), Bildhauer und Medailleur, lebte 1911 bis 1919 in Alsbach
Elisabeth Grümmer (1911–1986), Opernsängerin
Renate Riemeck (1920–2003), Historikerin und Friedensaktivistin
Ronald Dingeldey (1930–2016), letzter Präsident des Fernmeldetechnischen Zentralamtes
Hanno Balitsch (* 1981), Fußballspieler, spielte in den Jugendmannschaften des FC Alsbach
Sebastian Rode (* 1990), Fußballspieler, spielte in den Jugendmannschaften des SKV Hähnlein und des FC Alsbach
Hähnlein, Landkreis Darmstadt-Dieburg.Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 21.September 2012).In:Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL),abgerufen am 11.März 2013.
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Darmstadt und Dieburg und der Stadt Darmstadt (GVBl. II 330–334) vom 26.Juli 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.22, S.318, §6 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,5MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.382.
Kommunalwahlen 1977; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 15.Dezember 1976. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr.52, S.2283, Punkt 1668 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 10,3MB]).
Kommunalwahlen 1985; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 30.Oktober 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr.46, S.2175, Punkt 1104 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 5,5MB]).
Kommunalwahlen 1993; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 21.Oktober 1992. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr.44, S.2766, Punkt 935 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 6,1MB]).
Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Alsbach-Hähnlein, Landkreis Darmstadt-Dieburg vom 26.April 1978. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1978 Nr.20, S.923, Punkt 599 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 5,9MB]).
Darmstädter Echo, Mittwoch, 2. September 2015, S. 18
Darmstädter Echo, Freitag, 4. Dezember 2015, S. 20
Eisenbahn-Directionsbezirk Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 26. Januar 1907, Nr. 5. Bekanntmachung Nr. 32, S. 49.
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