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Yvetot ist eine französische Gemeinde mit 11.448 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Seine-Maritime der Region Normandie. Die Gemeinde ist Hauptort des gleichnamigen Kantons und des Gemeindeverbands Région d’Yvetot.

Yvetot
Yvetot (Frankreich)
Yvetot (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Seine-Maritime (76)
Arrondissement Rouen
Kanton Yvetot (Hauptort)
Gemeindeverband Région d’Yvetot
Koordinaten 49° 37′ N,  45′ O
Höhe 83–157 m
Fläche 7,48 km²
Einwohner 11.448 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 1.530 Einw./km²
Postleitzahl 76190
INSEE-Code
Website mairie-yvetot.fr

Bahnhof Yvetot

Geografie


Yvetot liegt inmitten der Landschaft Pays de Caux, knapp 60 Kilometer östlich von Le Havre.

Die Nachbargemeinden von Yvetot sind Baons-le-Comte im Norden, Sainte-Marie-des-Champs im Nordosten, Écalles-Alix im Osten, Saint-Clair-sur-les-Monts im Südosten, Touffreville-la-Corbeline im Süden, Auzebosc im Südwesten und Valliquerville im Westen.

Der Ort besitzt einen Bahnhof an der Bahnlinie Paris-Le Havre.[1] Nördlich von Yvetot verläuft die A29. Von ihr zweigt die A150 ab, die nach Rouen führt.


Geschichte


Die Gründung des Ortes geht vermutlich auf die Zeit der Völkerwanderung zurück. Der Name des Ortes ist vermutlich dem des Dorfs Ivetofta in der südschwedischen Region Schonen nachempfunden. Im Jahr 558 wurde Yvetot von König Chlothar I. zum Königreich Yvetot erhoben. Laut der Legende war er zuvor zu einem Konflikt zwischen dem König und einem Kammerherrn aus Yvetot gekommen. Da Clothar diesen in einer Kapelle ermordete, erhob er Yvetot im Gegenzug zum Königreich. Dies erbrachte dem Ort zahlreiche Begünstigungen. Bis zur Französischen Revolution behielt Yvetot diesen Status, später in der Rolle eines Fürstentums.

Am 18. November 1789 wurden die Privilegien der höheren Klassen offiziell abgeschafft. Nach der Revolution war Yvetot bis 1926 eine Unterpräfektur. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Yvetot mehrmals von Bränden heimgesucht. Ab dem 18. Jahrhundert entstand eine bedeutende Textilindustrie. Damals waren rund 4000 Menschen als Weber beschäftigt. Schon im 19. Jahrhundert begann jedoch der langsame Niedergang dieses Industriezweigs. Ersetzt wurde er durch den Buchdruck, der zeitgleich an Bedeutung gewann. 1847 wurde die Stadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

Im 20. Jahrhundert kam die Nähindustrie auf, die in den 1990er-Jahren allerdings eine Krise durchlebte. Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurde Yvetot im Jahr 1940 großenteils zerstört.[2]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr19621968197519821990199920082017
Einwohner7932951010.43310.60510.80710.77011.59611.859

Bereits im Jahr 1793 hatte Yvetot 9800 Einwohner und war damit eine bedeutende Stadt. Danach fielen die Bevölkerungszahlen kontinuierlich, erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts steigt die Zahl der Bewohner wieder an.

Kirche St. Pierre
Kirche St. Pierre

Sehenswürdigkeiten


Die Kirche Saint-Pierre in Yvetot wurde 1956 geweiht. Sie ersetzte damit die alte Kirche aus dem 19. Jahrhundert, die im Verlauf des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde. Der Durchmesser der Rundkirche beträgt 40 Meter, ihre Höhe 20 Meter. Daneben steht frei ein Glockenturm (Campanile). Besonders sehenswert ist die Kirche wegen der Bleiglasfenster des Künstlers Max Ingrand. Sie verlaufen um das ganze Kirchenrund und nehmen etwa zwei Drittel der Wandhöhe ein. Die Fläche der Verglasung ist über 1.000 Quadratmeter groß und damit die größte zusammenhängende Bleiverglasung in Europa. Die Kirche ist als Monument historique eingetragen.[3]

Das 1613 entstandene Manoir du Fay, bei dem es sich um ein altes Herrenhaus handelt, ist seit 1996 als Monument historique klassifiziert. Der dazugehörige Park ist öffentlich zugänglich. Im Jahr 2001 öffnete das lokale Elfenbeinmuseum. Die ausgestellten Werke entstammen einer ursprünglich privaten Sammlung, die seit 1929 in Gemeindebesitz ist. Nach Louis Féron, der die Sammlung der Gemeinde stiftete, ist ein Platz in der Ortsmitte benannt. Dort befindet sich der Brunnen Saint-Louis. Dieser entstand um das Jahr 1892.[4]


Städtepartnerschaften


Partnerstädte von Yvetot[5] sind

Seit 2007 besteht eine Entwicklungspartnerschaft mit der Landstadt Bourzanga in Burkina Faso.



Commons: Yvetot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Venir à Yvetot (Memento vom 12. Juli 2012 im Internet Archive)
  2. Yvetot d'hier et d'aujourd'hui
  3. Monuments historiques, abgerufen am 26. Dezember 2017
  4. Patrimoine et tourisme
  5. Website Yvetot – Villes jumelles

На других языках


- [de] Yvetot

[en] Yvetot

Yvetot (French pronunciation: ​[ivto]) is a commune in the Seine-Maritime department in the Normandy region in northern France. It is the capital of the Caux region.

[es] Yvetot

Yvetot es una población y comuna francesa, en la región de Alta Normandía, departamento de Sena Marítimo, en el distrito de Ruan. Es el chef-lieu del cantón de su nombre y hasta 1926 fue subprefectura.

[ru] Ивто

Ивто́[1] (фр. Yvetot) — город на севере Франции, регион Нормандия, департамент Приморская Сена, округ Руан, центр одноименного кантона. Расположен в 37 км к северо-западу от Руана и в 49 км к юго-западу от Дьепа, в 3 км от пересечения автомагистралей А29 и А150. В центре города находится железнодорожная станция Ивто линии Париж-Гавр.



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