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Reinhardsmunster (deutsch Reinhardsmünster) ist eine französische Gemeinde mit 448 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) am Rand der Nordvogesen im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Reinhardsmunster
Reinhardsmunster (Frankreich)
Reinhardsmunster (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Saverne
Kanton Saverne
Gemeindeverband Pays de Saverne
Koordinaten 48° 41′ N,  19′ O
Höhe 240–624 m
Fläche 18,57 km²
Einwohner 448 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 24 Einw./km²
Postleitzahl 67440
INSEE-Code
Website reinhardsmunster.fr
Mairie (Rathaus)
Mairie (Rathaus)
Kirche Saint-Léger
Kirche Saint-Léger
Hofreite
Hofreite

Geschichte



Mittelalter


Reinhardsmünster gehörte zur Herrschaft Ochsenstein.[1] Es war ein Lehen des Bischofs von Metz.[2] Als die Familie derer von Ochsenstein im Mannesstamm mit Georg von Ochsenstein 1485 ausstarb, gelangte das Erbe über dessen Schwester an die Grafen von Zweibrücken-Bitsch.


Neuzeit


1570 kam es zu einem weiteren Erbfall, der Reinhardsmünster zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg brachte: Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) und sein schon 1540 verstorbener Bruder Simon V. Wecker hinterließen nur jeweils eine Tochter als Erbin. Die Tochter des Grafen Jakob, Margarethe (* 1540; † 1569), war mit Philipp V. von Hanau-Lichtenberg (* 1541; † 1599) verheiratet. Zu dem sich aus dieser Konstellation ergebenden Erbe zählte auch die Herrschaft Ochsenstein. In der Verwaltungsstruktur der Grafschaft Hanau-Lichtenberg wurde Reinhardsmünster dem Amt Westhofen zugeschlagen.[3] Philipp V. von Hanau-Lichtenberg führte in den ererbten Gebieten sofort die Reformation durch, die wie sein übriges Herrschaftsgebiet nun weitgehend lutherisch wurden. In einigen Gebieten gelang das jedoch nicht vollständig. So bestand bis ins 18. Jahrhundert im „Neudorf“ weiter eine römisch-katholische Pfarrei.[4]

Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kamen das Amt Westhofen und Reinhardsmünster unter französische Oberhoheit. Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., fiel das Erbe – und damit auch Reinhardsmünster – 1736 an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte, den Erbprinzen und späteren Landgrafen Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt. Mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde das Amt Westhofen Bestandteil Frankreichs und in den folgenden Verwaltungsreformen aufgelöst.


Bevölkerungsentwicklung


1798[5] 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2017
418271326303331366402444448

Sehenswürdigkeiten


Etwa eineinhalb Kilometer westlich des Ortskerns steht am südlichen Ende des 584 m hohen Schlossbergs die Ruine der mittelalterlichen Burg Ochsenstein.


Literatur




Commons: Reinhardsmunster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Matt, S. 9.
  2. Knöpp, S. 17.
  3. Knöpp, S. 17; Matt, S. 9.
  4. Knöpp, S. 17.
  5. Matt, S. 9.

На других языках


- [de] Reinhardsmunster

[en] Reinhardsmunster

Reinhardsmunster (German: Reinhardsmünster) is a commune in the Bas-Rhin department in Grand Est in north-eastern France.[3]

[ru] Рэнардсмюнстер

Рэнардсмюнстер (фр. Reinhardsmunster) — коммуна на северо-востоке Франции в регионе Гранд-Эст[1] (бывший Эльзас — Шампань — Арденны — Лотарингия), департамент Нижний Рейн, округ Саверн, кантон Саверн[2]. До марта 2015 года коммуна административно входила в состав упразднённого кантона Мармутье (округ Саверн).



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