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Beynost ist eine französische Gemeinde mit 4754 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Miribel im Arrondissement Bourg-en-Bresse und ist Mitglied im Gemeindeverband Miribel et Plateau.

Beynost
Beynost (Frankreich)
Beynost (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ain (01)
Arrondissement Bourg-en-Bresse
Kanton Miribel
Gemeindeverband Miribel et Plateau
Koordinaten 45° 50′ N,  0′ O
Höhe 174–322 m
Fläche 10,64 km²
Einwohner 4.754 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 447 Einw./km²
Postleitzahl 01700
INSEE-Code
Website www.beynost.fr

Rathaus (Mairie) von Beynost

Geographie


Beynost liegt auf 204 m, etwa 15 Kilometer nordöstlich der Stadt Lyon und 44 Kilometer südsüdwestlich der Präfektur Bourg-en-Bresse (Luftlinie) in der Landschaft Côtière. Die Fläche des 10,64 km² großen Gemeindegebiets umfasst sowohl einen Teil des Schwemmtals der Rhône wie auch einen Teil des Hochplateaus der Dombes. Eine etwa 100 m hohe Geländekante trennt beide Teile. Die Ortschaft liegt vollständig im unteren Abschnitt und bildet mit den Nachbarorten Saint-Maurice-de-Beynost und La Boisse eine kontinuierliche Bebauung. Das Gemeindeareal reicht bis an den Parc de Miribel-Jonage heran und wird vom Canal de Miribel durchquert, ein künstlich geschaffener Nebenarm der Rhône, der von Jons nach Caluire-et-Cuire führt. Das Gemeindegebiet wird von der Sereine entwässert, die von Montluel kommend die Grenze zur Nachbargemeinde Thil definiert und in den Canal de Miribel mündet.

Nachbargemeinden von Beynost sind Tramoyes im Norden, La Boisse im Osten, Thil und das im Département Rhône gelegene Meyzieu im Süden und Saint-Maurice-de-Beynost im Westen.


Geschichte


Auf dem Gemeindeboden im Bereich der mittelalterlichen Kirche fanden sich Überreste einer gallorömischen Villa, sowie römische Ziegel und Inschriften.[1] Im 13. Jahrhundert gehörte Beynost, dessen Kirchbau 1183 erstmals erwähnt wird,[2] zu den Ländereien der Herren von Montluel. Während der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts änderten sich die Besitzverhältnisse mehrfach, und Beynost gelangte 1317 an den Dauphin von Viennois, dann 1343 unter die französische Krone und 1355 an die Grafen von Savoyen. Mit dem Vertrag von Lyon gelangte die Region im Jahre 1601 an Frankreich.[3] Bis zur Französischen Revolution gehörte der Ort zur Provinz Bresse, danach zum Kanton Montluel und ab 1982 zum neu ausgegliederten Kanton Miribel.[4]

Erste Kirche Saint-Julien von Beynost
Erste Kirche Saint-Julien von Beynost

Sehenswürdigkeiten


Die ursprüngliche Pfarrkirche Saint-Julien wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Über die Jahrhunderte hinweg erfuhr sie eine Reihe von Veränderungen: Schiff und Apsis wurden vergrößert sowie vier Seitenkapellen angebaut. Nachdem die Kirche 1908 außer Dienst gestellt und ihr gesamtes Mobiliar in einen Neubau transferiert worden war, nutzte die Gemeinde das Gebäude von 1911 bis 1989 als Festsaal. Die einige 100 Meter entfernt stehende neue Kirche von Beynost ist ebenfalls Saint Julien gewidmet.[5]

Villa Monderoux in Beynost
Villa Monderoux in Beynost

Die Villa Monderoux geht in ihren ältesten Gebäudeteilen auf das 16. Jahrhundert zurück, wurde aber von ihren verschiedenen Besitzern mehrfach erweitert. Sie gelangte 2003 an die Gemeinde, die sie als Kulturzentrum nutzt, und besitzt einen Parc, der als Kulturerbe eingeschrieben ist.[5][6]


Bevölkerung


Jahr196219681975198219901999200620112019
Einwohner138617632311271431413530417444714754
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 4754 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) gehört Beynost zu den mittelgroßen Gemeinden des Départements Ain. Nachdem die Einwohnerzahl bis ins erste Viertel des 20. Jahrhunderts konstant bei etwa 900 Einwohnern lag, stieg sie seitdem konstant auf die heutigen Werte an.[7] Die Ortsbewohner von Beynost heißen auf Französisch Beynolan(e)s.


Wirtschaft und Infrastruktur


In Beynost gibt es mehrere Hundert Betriebe verschiedener Größen, von Einzelunternehmen bis zu Industrie- oder Handelsunternehmen mit einigen Hundert Angestellten. Ein großer Teil der erwerbstätigen Bevölkerung sind außerdem Wegpendler, die vor allem in den ähnlich strukturierten Nachbarorten und dem Großraum Lyon ihrer Arbeit nachgehen.

Beynost hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Lyon–Genève, die in Ost-West-Richtung über das Gemeindegebiet führt. Die Departementsstraße D1084 durchquert den Ort. Als ehemalige N84 verbindet sie Lyon mit Nantua und ist auch Teil der Landstraßenverbindung zwischen Lyon und der Westschweiz. Die Autobahn A42 verläuft ebenfalls durch das Gemeindegebiet und hat dort eine Mautstelle, der nächste Anschluss befindet sich in 2 km Entfernung im Nachbarort Saint-Maurice-de-Beynost. Am Nordwestrand der Gemeinde verlaufen außerdem die Ostumgehung von Lyon (Autobahn A432) und die Schnellfahrstrecke LGV Rhône-Alpes. Beide überwinden mittels langgestreckter Viadukte die Geländekante zum Plateau der Dombes.[8][9] Der nächstgelegene Flughafen ist Lyon-Saint-Exupéry in 15 km Entfernung (Luftlinie).


Bildung


In Beynost befinden sich eine Vorschule (école maternelle), eine staatliche Grundschule (école élémentaire) und eine Gesamtschule (collège).


Persönlichkeiten


Grabmal (links) von Alexandre und Jean Lacassagne in Beynost
Grabmal (links) von Alexandre und Jean Lacassagne in Beynost


Commons: Beynost – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. André Buisson: Carte Archéologique de la Gaule - Ain 01. Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, 1990, ISBN 2-87754-010-3, S. 157 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Marie-Claude Guigue: Topographie Historique du Département de l’Ain. Bourg-en-Bresse et Lyon, A. Brun, 1873, S. 36 (französisch, online [abgerufen am 18. Januar 2014]).
  3. É. Philipon: Dictionnaire Topographique du Département de l’Ain. Imprimerie Nationale, 1911, S. 41 (französisch, online [PDF; abgerufen am 4. Januar 2014]).
  4. Décret no 82-87 du 25 Janvier 1982 portant modification et création de cantons dans divers départements. In: Légifrance. Abgerufen am 10. August 2014 (französisch).
  5. Unterseite De l’histoire au patrimoine. In: Offizielle Website der Gemeinde. Abgerufen am 11. August 2014 (französisch).
  6. Parc du Clos de Monderoux in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch).
  7. Beynost - notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 11. August 2014 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).
  8. Eisenbahnviadukt La Côtière. In: Structurae, abgerufen am 11. August 2014.
  9. Autobahnviadukt La Côtière. In: Structurae, abgerufen am 11. August 2014.

На других языках


- [de] Beynost

[en] Beynost

Beynost (French pronunciation: [beno] (listen)) is a commune in the Ain department, Auvergne-Rhône-Alpes region in eastern France. The commune is approximately 15 km from Lyon, and part of the unité urbaine de Lyon. Historically, Beynost is also part of the naturally forming region of Côtière. Beynost station has rail connections to Lyon, Ambérieu-en-Bugey and Chambéry.

[ru] Бено

Бено́ (фр. Beynost) — коммуна во Франции, находится в регионе Рона — Альпы. Департамент — Эн. Входит в состав кантона Мирибель. Округ коммуны — Бурк-ан-Брес.



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