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Zlín (deutsch Zlin; von 1949 bis 1990: Gottwaldov) ist eine Stadt in Tschechien mit 75.000 Einwohnern und das Industriezentrum in der Region Zlínský kraj in Mähren. Sie erstreckt sich im Tal der Dřevnice.

Baťa-Hochhaus am Abend
Baťa-Hochhaus am Abend
Zlín
Zlín (Tschechien)
Zlín (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Historischer Landesteil: Mähren
Region: Zlínský kraj
Bezirk: Zlín
Fläche: 10283 ha
Geographische Lage: 49° 14′ N, 17° 40′ O
Höhe: 230 m n.m.
Einwohner: 74.478 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 760 01
Kfz-Kennzeichen: Z
Verkehr
Straße: OtrokoviceVizovice
Bahnanschluss: Otrokovice–Vizovice
Struktur
Status: Statutarstadt
Ortsteile: 16
Verwaltung
Bürgermeister: Miroslav Adámek (Stand: 2013)
Adresse: nám. Míru 12
761 40 Zlín
Gemeindenummer: 585068
Website: www.zlin.eu
Blick auf den östlichen Teil der Stadt
Blick auf den östlichen Teil der Stadt
Rathaus in Zlín
Rathaus in Zlín

Geschichte


Die Geschichte reicht bis in das Mittelalter, die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1322. Damals war die Stadt Zentrum des Handwerks und Bergbaus und maßgeblich für die weitere Ansiedlung von Handwerkern in der Umgebung, die bis dato meist von Viehzucht lebte. Zlín war auch der Sitz der Verwaltung und der Landesherrscher. 1397 erhielt der Ort erweiterte Stadtrechte und 1509 das Marktrecht. 1605 wurde die Stadt durch die Truppen Stephan Bocskais geplündert. 1779 wurde die erste Manufaktur, eine Wäschefärberei, errichtet, 1850 gründete Claudius von Bretton eine Streichholzfabrik. Die Kinder des Barons Bretton wurden von Johann Mach, dem Vater des Physikers Ernst Mach erzogen bzw. unterrichtet. Die Streichholzfabrik wurde bald wieder geschlossen.

Die ruhige Entwicklung nahm erst zur Zeit der Industriellen Revolution Fahrt auf. 1894 wurde die Baťa-Schuhfabrik gegründet. Durch das schnelle Wachstum der Fabrik des Tomáš Baťa, der ab 1923 auch Bürgermeister der Stadt war, profitierte auch die Stadt. Zlín bekam ein völlig neues Gesicht durch die Architekten Jan Kotěra, František Lydie Gahura, M. Lorenc und Vladimír Karfík, und die Bevölkerung wuchs von 5.000 schnell auf 43.000 an. Tomáš Baťa und sein Bruder Jan Antonín Baťa ließen unter dem Motto „Kollektiv arbeiten – individuell wohnen“ Werksiedlungen nebst firmeneigenen Kindergärten, Schulen sowie ein Krankenhaus, ein Warenhaus und das damals größte Kino Mitteleuropas errichten. Zlín kann aufgrund der streng rationalen, an der Optimierung aller Funktionen orientierten Stadtplanung unter Einbeziehung sozialer und psychologischer Aspekte als erste funktionalistische Stadt der Welt im Sinne der Charta von Athen (1933) bezeichnet werden.[2]

1949 wurde die Stadt nach dem stalinistischen Diktator Klement Gottwald in Gottwaldov umbenannt. Diesen Namen führte sie bis 1990. Renommee brachten der Stadt auch die Filmstudios, die vor allem in den 1960er Jahren durch animierte und Trickfilme der Regisseure Karel Zeman und Hermína Týrlová Bekanntheit erwarben. Seit 1961 findet dort das Zlín Film Festival statt. Die unternehmerische Seele, aber auch die gute Lage sind als Grund anzusehen, dass Zlín nach dem Sturz des kommunistischen Regimes viele Existenzgründer und Jungunternehmer hervorbrachte, deren Aktivitäten weit über dem Schnitt des Landes liegen.

2001 wurde die Tomáš-Baťa-Universität in Zlín gegründet.


Stadtgliederung


Die Stadt Zlín besteht aus den Ortsteilen Chlum, Jaroslavice (Jaroslawitz), Klečůvka (Kleczuwka), Kostelec (Kostelletz), Kudlov (Kudlow), Lhotka (Klein Lhotta), Louky (Luk), Lužkovice (Luschkowetz), Malenovice (Mallenowitz), Mladcová (Mlatzow), Prštné, Příluky (Prziluk), Salaš (Sallasch), Štípa, Velíková und Zlín.


Partnerstädte



Sehenswürdigkeiten


Der Baťa-Wolkenkratzer wurde 1939 fertiggestellt
Der Baťa-Wolkenkratzer wurde 1939 fertiggestellt

Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Im Ort wirkten und lebten



Sport



Literatur




Commons: Zlín – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Zlín – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
  2. vgl. Hubertus Adam: Janusgesicht der Moderne: Die Baťa-Stadt Zlín – ein funktionalistisches Baudenkmal von Weltrang in Südmähren. In: NZZ. 16. Januar 2010, Nr. 12 (PDF).

На других языках


- [de] Zlín

[en] Zlín

Zlín (in 1949–1989 Gottwaldov; Czech pronunciation: [zliːn]; German: Zlin) is a city in the Czech Republic. It has about 73,000 inhabitants. It is the seat of the Zlín Region and it lies on the Dřevnice river. It is known as an industrial centre. The development of the modern city is closely connected to the Bata Shoes company and its social scheme, developed after the World War I. A large part of the city is urbanistically and architecturally valuable and is protected by law as an urban monument zone.

[es] Zlín

Zlín (Gottwaldov de 1949 a 1989) es una ciudad checa de 79 538 habitantes, capital de la Región de Zlín, al este del país. Su desarrollo como ciudad moderna está estrechamente ligado a la empresa de fabricación de calzado Bata. Merced al liderazgo de Tomáš Baťa, Zlín se hizo famosa por su urbanismo modernista, así como por el extraordinario programa social de dicha empresa, puesto en práctica tras la 1ª Guerra Mundial. Hoy en día es conocida, entre otras cosas, por ser la sede del Barum Czech Zlín Rally, cita del Intercontinental Rally Challenge



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