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Vlastiboř (deutsch Wlastiborsch) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt sechs Kilometer westlich von Soběslav in Südböhmen und gehört zum Okres Tábor.

Vlastiboř
Vlastiboř u Soběslavi (Tschechien)
Vlastiboř u Soběslavi (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: Tábor
Fläche: 1719 ha
Geographische Lage: 49° 15′ N, 14° 38′ O
Höhe: 432 m n.m.
Einwohner: 325 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 391 73 – 392 01
Kfz-Kennzeichen: C
Verkehr
Straße: Kardašova ŘečiceBechyně
Nächster int. Flughafen: Flughafen České Budějovice
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 3
Verwaltung
Bürgermeister: Jan Švec (Stand: 2012)
Adresse: Vlastiboř 45
392 01 Soběslav
Gemeindenummer: 553298
Website: www.obecvlastibor.cz
Kapelle in Vlastiboř
Kapelle in Vlastiboř
Gehöft Nr. 11 in Vlastiboř, erbaut 1855
Gehöft Nr. 11 in Vlastiboř, erbaut 1855

Geographie


Vlastiboř befindet sich beiderseits des Baches Bechyňský potok bzw. Rytířský potok im Landstrich Soběslavská blata im Wittingauer Becken. Nordöstlich erhebt sich die Chrastina (513 m). Im Westen liegen die Teiche Naděje und Komárovský rybník.

Nachbarorte sind Debrník im Norden, Nedvědice und Pod Svákovem im Nordosten, U Luhu, Soběslav, Mokrá (deutsch: Mokrei[2]) und Vesce im Osten, Záluží im Südosten, Borkovice, Borkovický Dvůr, Mažice und Zálší im Süden, Klečaty im Südwesten, Naděje, Komárovská Hajnice und Komárov im Westen sowie Svinky im Nordwesten.


Geschichte


Legenden zufolge soll Vlastiboř durch einen Vladiken Vlastibor als dem Stamm der Dúdlebi gegründet worden sein. Die erste schriftliche Erwähnung von Lastibor erfolgte am 1. April 1354, als Ulrich IV. von Neuhaus den rechts des Bechyňský potok gelegenen größeren Teil des Dorfes zusammen mit Zálší, Sviny, Svinky, Mažice und Borkovice an die Rosenberger verkaufte. Besitzer des links des Baches befindlichen kleineren Anteils war das Kloster Louňovice. Nach den Hussitenkriegen wechselte der größere Anteil häufig die Besitzer, Klein Lastibor gelangte schließlich an die Stadt Tábor. Wegen der Beteiligung am Ständeaufstand von 1547 wurden die Güter der Stadt Tábor konfisziert und Klein Lastibor zusammen mit zwölf weiteren Dörfern am 19. März 1548 durch Albrecht von Guttenstein auf Žirovnice für sein Mündel Wilhelm von Rosenberg angekauft und an die Herrschaft Wittingau angeschlossen. Im Jahre 1584 erwarb Wilhelm von Rosenberg auch Klein Lastibor. Sein Bruder Peter Wok von Rosenberg verkaufte die Abgaben aus Groß- und Klein Lastibor zehn Jahre später der zur Herrschaft Wittingau zugehörigen Schutz- und Munizipalstadt Soběslav. Im Jahre 1840 bestand Lastiboř aus insgesamt 41 Häusern mit 264 Einwohnern. Pfarrort war Nedwietitz (Nedvědice). Die Große Seite bzw. Groß Lastiboř war formell Teil der Herrschaft Wittingau, die Kleine Seite bzw. Kleine Lastiboř Teil des Gutes Zborow; jedoch standen die Steuern und Abgaben sowie alle Verbindlichkeiten dem Dominium Soběslav zu.[3] Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb Lastiboř immer der Stadt Soběslav untertänig, war ihr aber nie eigentümlich.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Lastiboř ab 1850 mit dem Ortsteil Záluží eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Tábor und dem Gerichtsbezirk Soběslav. Später setzte sich der Ortsname Vlastiboř durch. Záluží löste sich 1878 los und bildete unter dem Namen Záluží u Vlastiboře eine eigene Gemeinde. Im Jahre 1948 wurde Vlastiboř aus dem Okres Tábor in den neugebildeten Okres Soběslav ausgegliedert. Dieser wurde 1961 wieder aufgelöst und die Gemeinde erneut dem Okres Tábor zugeordnet. Zugleich erfolgte die Eingemeindung von Záluží u Vlastiboře und Svinky. Der amtliche Name des Ortsteils Záluží u Vlastiboře wurde mit Beginn des Jahres 1976 auf Záluží verkürzt. Die Ortskerne von Vlastiboř und Záluží sind seit 1995 als ländliche Denkmalschutzgebiete geschützt.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde Vlastiboř besteht aus den Ortsteilen Svinky (Swinek), Vlastiboř (Wlastiborsch) und Záluží (Salusch).


Sehenswürdigkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde


Torschmuck am 1870 von Martin Paták erbauten Gehöft Nr. 9 in Záluží
Torschmuck am 1870 von Martin Paták erbauten Gehöft Nr. 9 in Záluží

Einzelnachweise


  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
  2. http://biblio.unibe.ch/adam/zoom/zoom.php?col=ryh&pic=Ryh_4405_6
  3. Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Statistisch-topographisch dargestellt. Band 9: Budweiser Kreis. Ehrlich, Prag 1841, S. 91.


Commons: Vlastiboř u Soběslavi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Vlastiboř u Soběslavi

[en] Vlastiboř (Tábor District)

Vlastiboř is a municipality and village in Tábor District in the South Bohemian Region of the Czech Republic. It has about 300 inhabitants.



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