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Kosmonosy (deutsch Kosmanos) ist eine Stadt mit 3917 Einwohnern in Tschechien. Sie liegt unmittelbar nördlich von Mladá Boleslav in 243 m ü. M. und gehört dem Okres Mladá Boleslav an. Die Katasterfläche beträgt 1 161 ha.

Kosmonosy
Kosmonosy (Tschechien)
Kosmonosy (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Středočeský kraj
Bezirk: Mladá Boleslav
Fläche: 1161 ha
Geographische Lage: 50° 26′ N, 14° 56′ O
Höhe: 243 m n.m.
Einwohner: 5.176 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 293 06
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Vladimír Dlouhý (Stand: 2006)
Adresse: Debřská 223/1
293 06 Kosmonosy
Gemeindenummer: 570826
Website: www.kosmonosy.cz
Kloster Kosmonosy
Kloster Kosmonosy
Loreto-Kapelle in Kosmonosy
Loreto-Kapelle in Kosmonosy
Loreto-Kapelle
Loreto-Kapelle
Schloss Kosmonosy
Schloss Kosmonosy

Geographie


Kosmonosy befindet sich in der Flussebene der Jizera (Iser). Nachbarorte sind Debř, Láskov und Bradlec im Westen, Chudoplesy im Norden sowie Horní Stakory im Osten. Südlich ist die Stadt mit Mladá Boleslav zusammengewachsen, sie grenzt an das Werksgelände der Škoda-Werke und eine große Plattenbausiedlung.

Im Nordosten erheben sich die Hügel Baba (362 m) und Dědek (349 m), die 1950 zum Naturreservat Vrch Baba u Kosmonos erklärt wurden.


Geschichte


Die erste urkundliche Erwähnung befindet sich in einer Schenkungsliste an den Johanniterorden von 1186.

Zwischen 1560 und 1570 ließ Adam Kraiger von Kraigk eine Feste im Stil der Renaissance errichten. 1650 erwarb Hermann Czernin von Chudenitz die Herrschaft. An das 1688 von Hermann Jakob Czernin von Chudenitz gestiftete Piaristenkloster war ein Gymnasium angeschlossen, das zum Mittelpunkt der Bildung im ganzen Bunzlauer Kreis wurde. An Stelle der hölzernen Kirche St. Martin entstand ab 1702 die Loretokapelle, die als architektonisches Schmuckstück der Stadt gilt. Von 1703 bis 1709 gestaltete Giovanni Battista Alliprandi die Feste für Jakob Hermann Czernin von Chudenitz um und schuf ein Schloss mit drei Flügeln. Humprecht Johann Czernin von Chudenitz erteilte dem Ort die Gewerbefreiheit. Während der Herrschaft der Grafen Czernin von und zu Chudenitz entstanden die Kreuzkirche, die Loretokapelle und der Campanile.

1738 verkauften die Czernin ihren Besitz in Kosmonosy an die Herzan von Harras. Nächster Besitzer war Joseph von Bolza, der 1764 eine Textilmanufaktur mit Bleiche und Färberei an der Iser gründete, aus der später die Textildruckfabriken Leitenberger und TIBA entstand.

Durch Josephinische Reformen wurde das Kloster aufgehoben und sein Besitz fiel an den Religionsfonds. Das Gymnasium wurde nach Jungbunzlau verlegt. 1793 erwarb Johann Josef Leitenberger die Klosteranlagen und errichtete darin eine Textilfabrik für bedruckte Halstücher.

Im 18. Jahrhundert erwarben die Grafen Mirbach den Ort. 1836 ließ Gotthard Graf Mirbach die Schlossanlage im Empirestil umgestalten. 1867 erwarb der Landesausschuss die frühere Leitenbergersche Fabrik im alten Piaristenkloster für einen Umbau zur Irrenanstalt. Seit 1897 ist darin ein psychiatrisches Krankenhaus eingerichtet.

Unter dem nächsten Besitzer des Schlosses, Baron Oskar Klinger, erfolgte 1905 eine Modernisierung der Fassaden. Am 26. Oktober 1913 erhob Kaiser Franz Joseph den Marktflecken Kosmanos zur Stadt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kosmonosy nach Mladá Boleslav, das sich inzwischen bis an die Stadtgrenzen ausgedehnt hatte, eingemeindet. 1954 erhielt es seine Selbstständigkeit wieder und wurde 1974 erneut gegen den Willen der Bevölkerung angegliedert. 1991 erhielt die Stadt wiederum ihre Eigenständigkeit zurück. 1994 schloss sich die Gemeinde Horní Stakory auf eigenen Wunsch Kosmonosy an.


Gemeindegliederung


Zu Kosmonosy gehört der Ortsteil Horní Stakory (Ober Stakor).


Städtepartnerschaften



Sehenswürdigkeiten



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



In der Stadt wirkten und lebten





Einzelnachweise


  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)

На других языках


- [de] Kosmonosy

[en] Kosmonosy

Kosmonosy is a town in Mladá Boleslav District in the Central Bohemian Region of the Czech Republic. It has about 4,800 inhabitants. The town is known for its psychiatric hospital.



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