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St. Filippen (slow: Šentlipš; ehemals St. Filippen ob Reinegg) ist eine Ortschaft der Marktgemeinde Brückl im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Bevölkerungsanzahl betrug am 1. Jänner 2022 292 Personen.[1]

St. Filippen (Dorf)
Ortschaft
St. Filippen (Österreich)
St. Filippen (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Brückl  (KG St. Filippen)
Koordinaten 46° 42′ 8″ N, 14° 29′ 55″ Of1
Höhe 493 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 292 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 116 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01256
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
292

BW

Streicher Bildstock, erbaut durch Michael Kurath
Streicher Bildstock, erbaut durch Michael Kurath
Pfarrkirche St. Filippen
Pfarrkirche St. Filippen
Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkriegs
Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkriegs
Gasthof Kurath
Gasthof Kurath

Name


Der Ort wird als sanctus Philippus erstmals 1096 erwähnt.[2] Der Beiname St. Filippen ob Reinegg verweist auf die ehemalige Burg Reinegg, eine Höhlenburg, die gut vier Kilometer nordöstlich der Ortschaft, heute im Bereich der Gemeinde Völkermarkt, lag.[3]


Lage


Die Ortschaft liegt am südöstlichen Rand des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Südwesten der Gemeinde Brückl, auf dem Gebiet der Katastralgemeinde St. Filippen. Der Ort liegt im Nordosten des Klagenfurter Felds, rechtsseitig der Gurk am Fuße des Christofbergs. Durch die Ortschaft führt die Görtschitztal Straße B92.


Geschichte


Auf dem Gebiet der Steuergemeinde St. Filippen liegend, gehörte der Ort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Osterwitz. Bei Gründung der Ortsgemeinden 1850 wurde St. Filippen Hauptort der Gemeinde St. Filippen. Seit 1865 gehört der Ort zur Gemeinde Brückl.

Ein Unwetter im Sommer 2017 führte zu Überschwemmungen des Salzbaches im Ortsgebiet von St. Filippen. Seit 2019 wird ein Hochwasserschutzprojekt um 2,1 Millionen Euro umgesetzt.[4]


Bevölkerungsentwicklung


Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

In der Ortschaft gibt es 13 Arbeitsstätten (Stand 2011;[14] 2001: 8[13]) und 21 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[13].


Ortsgemeinde St. Filippen


Durch die Selbstverwaltung der Gemeinden 1849 wurde die Ortsgemeinde St. Filippen begründet. Die Einwohnerzahl belief sich in diesem Jahr auf 657 Einwohner. Zum ersten Bürgermeister wurde der Landwirt Thomas Jaritz vulgo Bachveidl gewählt. Wählen durften nur Besitzer von land-/forstwirtschaftlichen Flächen. Die Ausschussmitglieder (alle Grundbesitzer) waren Primus Nowak, Wirth und Grundbesitzer vulgo Kramer, sowie Josef Fuchs vom Gut Eppersdorf.

Im Jahre 1865 wurde die Ortsgemeinde St. Filippen mit der Ortsgemeinde St. Johann am Brückl, sowie der Katastralgemeinde St. Walburgen zur Gemeinde Brückl zusammengelegt. Im Jahr 1887 wurde die Katastralgemeinde St. Walburgen an die Gemeinde Eberstein abgetreten.[15]


Bürgermeister von 1849 bis 1876

1849–1851 Thomas Jaritz vulgo Bachveidl

1851–1862 fehlende Gemeindeakten

1862–1865 Josef Fuchs vom Gut Eppersdorf[15]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Baudenkmäler



Vereine



Infrastruktur



Dorfleben


Das dörfliche Kulturleben wird durch den Pfarrgemeinderat belebt, sodass mit einer Marterl-Restaurierungsaktion[20] im Jahre 2017 neun Bildstöcke und Kreuze präsentiert wurden. Er veranstaltet zwei Feste jährlich, das Pfarrfest und eine frühweihnachtliche Veranstaltung.

Eine weitere Traditionsveranstaltung des Ortes bildet der Fasching, bei dem ein Umzug durch die Ortschaft stattfindet, welche beim Gasthof Kurath ihr Ende findet. In diesem Rahmen wird jährlich der Maskenball der Feuerwehr St. Filippen veranstaltet. Die Feuerwehr, die sich 2011 zur "Superwehr 2011" küren lassen konnte, veranstaltet jährlich auch das Maibaumaufstellen und einen Tag der offenen Tür.

Alle 3 Jahre veranstaltet der Jagdverein Landschaden den Jägerball in St. Filippen.

Im Rahmen der 900 Jahrfeier wurde ein Buch zur Geschichte St. Filippens erstellt.


Persönlichkeiten



Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärten. Klagenfurt 1956. S. 187.
  3. Wehrbauten in Kärnten. Abgerufen am 13. November 2019.
  4. Von Simone Dragy | 06 00 Uhr, 27 Juli 2018: St. Filippen: Millionen fließen in Bach-Verbau. 27. Juli 2018, abgerufen am 25. März 2021.
  5. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 61.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 49.
  7. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 49.
  8. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 66.
  9. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 31.
  10. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 11.
  11. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 11.
  12. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 253.
  13. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 94.
  14. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
  15. Barbara Felsner, Günther Biermann: Brückl wo die Görtschitz in die Gurk fließt. Klagenfurt 2003, ISBN 978-3-7084-0021-1.
  16. admin: Pfarrkirche St. Filippen bei Reinegg. Abgerufen am 14. April 2019.
  17. Kleindenkmaeler.at - Juwelen unserer Kulturlandschaft - Friedhofskapelle St. Filippen. Abgerufen am 14. April 2019.
  18. Kriegerdenkmal St. Filippen kleindenkmaeler.at, abgerufen am 14. April 2019
  19. Vereine - Infrastruktur - Gemeinde Brückl. Abgerufen am 11. April 2019.
  20. Brückl: Die Marterln strahlen jetzt schöner denn je. Abgerufen am 14. November 2019.
  21. Von Gert Köstinger | 17 40 Uhr, 27 Februar 2016: St. Veit: Seine Stimme ist vor 20 Jahren verklungen. 27. Februar 2016, abgerufen am 11. April 2019.
  22. 09 48 Uhr, 06 September 2018: St. Filippen, Schweiz: Trauer um ausgezeichneten Krebsforscher. 6. September 2018, abgerufen am 11. April 2019.


Commons: St. Filippen (Brückl) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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