Missingdorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Sigmundsherberg, des Bezirkes Horn sowie des Bundeslandes Niederösterreich.

Missingdorf (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Missingdorf
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland	Horn (HO), Niederösterreich
Gerichtsbezirk	Horn
Pol. Gemeinde	Sigmundsherberg
Koordinaten	48° 41′ 50″ N, 15° 48′ 3″ O48.69722222222215.800833333333398f1
Höhe	398 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft	105 (1. Jän. 2021)
Fläche d. KG	3,06 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer	03995
Katastralgemeinde-Nummer	10121
Turmkapelle von Missingdorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS

Das Dorf liegt an der Grenze von Wald- und Weinviertel. Am 1. Jänner 2021 hatte Missingdorf 105 Einwohner. Kirchlich gehört Missingdorf zur Pfarre Pulkau (Bezirk Hollabrunn).

Geschichte

Missingdorf war bereits im Neolithikum besiedelt.

Als erster Inhaber der Herrschaft ist im 12. Jahrhundert Hainricus de Mizzingdorf nachweisbar. Die Feste Missingdorf war von 1567 und bis 1594 im Besitz der Grafen zu Hardegg.[1] Vom ehemaligen Wasserschloss (siehe Vischer Stich) aus dem 16./17. Jahrhundert ist der Westflügel als Wirtschaftshof sowie der quadratisch vorgeschobene Turm im Süden, der 1405 zur Kapelle umgebaut wurde.[2] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Missingdorf ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Tischler, zwei Viktualienhändler und einige Landwirte ansässig.[3]

Wirtschaft

In wirtschaftlicher Hinsicht ist es landwirtschaftlich geprägt, wobei aber der Obstbau sowie die Herstellung von Obstbränden hervorzuheben ist.

Sonstiges

Im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing erinnert die Missindorfstraße an die Herrschaft von Hans (seit 1415), Stefan (seit 1423) und Wolfgang (seit 1445) Missin(g)dorf über den Vorort Breitensee. Das Rittergeschlecht stammte aus Missendorf [sic!] bei Horn.

Weblinks

Commons: Missingdorf (Gemeinde Sigmundsherberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• www.wir-missingdorfer.at
• Schloss Missingdorf. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg; abgerufen am 1. Januar 1900

Einzelnachweise

1. Günther Marian 2008
2. DEHIO Niederösterreich (Nördlich der Donau) Verlag Anton Schroll & Co
3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 356