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Krobotek (ungarisch Horvatfalu, kroatisch Hrvatski Kut[3]) ist ein Ort im Bezirk Jennersdorf im südlichen Burgenland in Österreich und eine von drei Katastralgemeinden der Großgemeinde Weichselbaum. Die Größe der Streusiedlung beträgt 340,56 Hektar.[4] Die Ortschaft hat 299 Einwohner (Stand 1. Jänner 2022)[5].

Krobotek (Rotte)
Ortschaft
Katastralgemeinde Krobotek
Krobotek (Österreich)
Krobotek (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Jennersdorf (JE), Burgenland
Gerichtsbezirk Güssing
Pol. Gemeinde Weichselbaum
Koordinaten 46° 58′ 10″ N, 16° 11′ 58″ Of1
Höhe 330 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 299 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 145 (2011[1]f1)
Fläche d. KG 3,41 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 00116
Katastralgemeinde-Nummer 31114
Zählsprengel/ -bezirk Kroboteck[2] (10510 001)

Ortsansicht von Krobotek von Osten
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Bgld
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299

Die Katastralgemeinde Maria Bild ist der mittlere Teil der Großgemeinde Weichselbaum
Die Katastralgemeinde Maria Bild ist der mittlere Teil der Großgemeinde Weichselbaum
Die Kapelle in Krobotek
Die Kapelle in Krobotek

Geografie


Krobotek liegt auf einer Höhe von 330 m ü. A. und ist der nordöstliche Teil der Großgemeinde Weichselbaum.[6] Im Westen grenzt Krobotek an Henndorf im Burgenland, im Südwesten an Rax, im Norden an Königsdorf und Rosendorf, im Osten an Wallendorf, im Südosten an Mogersdorf sowie im Süden an Maria Bild.

Der Ort wird vom Saubach durchflossen, der hier entspringt und im (ungarischen) Grenzort Alsószölnök (deutsch: Unterzemming) in die Raab mündet.

Krobotek ist Teil des Naturparks Raab-Őrség-Goričko.[7]


Geschichte


Aufgrund der im benachbarten Rax gefundenen Römergräber ist anzunehmen, dass auch Krobotek bereits zur Zeit der Römer besiedelt war. Auch die Gründung des Ortes verliert sich in grauer Vorzeit.

Nach Anordnung der Regierung in Budapest musste ab 1898 aufgrund der Magyarisierungspolitik der ungarische Ortsname Horvatfalu (falu = Dorf) verwendet werden.[3]

Bis 1921 gehörte Krobotek wie das gesamte Burgenland zu Deutsch-Westungarn. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Gemeinde aufgrund der Verträge von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen.[3] Dadurch gingen viele Arbeitsplätze im nahegelegenen St. Gotthard verloren, wodurch zahlreiche Menschen ab- oder auswanderten. Dies führte zu einer Verarmung des nunmehrigen Grenzgebietes.[8]

Nach einer Verordnung der Burgenländischen Landesregierung vom 16. Juli 1929 wurde der Name in Krobotek geändert.[9]

Als Folge des „Anschlusses“ an das Deutsche Reich erfolgte 1938 die Auflösung des Burgenlandes. Krobotek gehörte bis 1945 zum Kreis Feldbach im Gau Steiermark.[8]

Der Zweite Weltkrieg forderte zahlreiche Opfer; darunter auch acht Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. 14 Häuser gingen in Flammen auf.[10]

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs bis Ende 1970 war Krobotek wieder eine eigenständige Gemeinde. Mit 1. Jänner 1971 erfolgte im Zuge des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes gemeinsam mit der vordem ebenfalls autonomen Gemeinde Rosendorf die Zusammenlegung zur Großgemeinde Weichselbaum.[8]

Für den Musikverein Krobotek wurde 1985 ein Musikerheim errichtet. 1991 wurde ein zweiter Verbindungsweg zwischen Maria Bild und Krobotek hergestellt. In der Folge wurde die Ortsdurchfahrt neu gestaltet. 1993 wurde ein Kinderspielplatz errichtet. 1994 erfolgte die Fertigstellungen der Wohnungen im neuen Feuerwehrhaus. Weiters wurden in diesem Jahr die Wassergenossenschaften Krobotek I und II an den Wasserverband Unteres Raabtal angeschlossen. In den Folgejahren wurde die Ortkanalisation begonnen und abgeschlossen. Ab 2001 wurde die Ortsdurchfahrt begonnen und abgeschlossen.[8]


Politik


Bürgermeister der autonomen Gemeinde Krobotek waren:[9]

Bürgermeister Willibald Herbst, der seit 14. Oktober 1997 der Großgemeinde Weichselbaum vorsteht, kommt ebenfalls aus dem Ortsteil Krobotek.[11]


Verkehr


Der Ort wird von der Rosendorfer Landesstraße (L416) durchzogen, die in Mitter-Henndorf von der Güssinger Straße (B57) abzweigt und über Rosendorf und Wallendorf zur Mogersdorfer Landesstraße (L116) führt.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Krobotek durch die Postbuslinie 1872 (Jennersdorf – Henndorf im Burgenland – Heiligenkreuz im Lafnitztal) erreichbar. Allerdings verkehren im Fahrplan 2014 lediglich drei Kurse auf dieser Strecke und diese nur an Schultagen von Montag bis Freitag.[12]


Sehenswürdigkeiten



Vereine



Wirtschaft


In Krobotek befindet sich mit der 2007 gegründeten Rum-Erzeugungs GmbH der einzige Betrieb in Österreich, der Rohrum erzeugt. Der Betrieb, der täglich 8.000 bis 10.000 Liter Rohrum produziert, ist Lieferant für die rund 30 österreichischen Rum-Hersteller. Ausgangsprodukt für den Rohrum ist aus Pakistan importierte Melasse aus Zuckerrohr.[16]

Am 18. Jänner 2012 kam es in dem Betrieb wegen eines Kurzschlusses in der elektrischen Anlage zu einem Großbrand, der von zwölf Feuerwehren mit rund 160 Einsatzkräften bekämpft wurde. Dabei wurde eine Lagerhalle zerstört und 200.000 Liter Rum vernichtet. Die Schadenshöhe betrug rund 700.000 Euro. Da die Produktion nicht betroffen war, konnte weiter gearbeitet werden.,[17][16]


Einzelnachweise


  1. Ortslexikon Burgenland (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oeaw.ac.at
  2. Bevölkerung nach Zählsprengel, Stand 1.1.2016, Statistik Austria.
  3. Best of Burgenland: Krobotek (Postleitzahl 8382). abgerufen am 3. November 2014.
  4. Gemeinde Weichselbaum: Gemeindeprofil abgerufen am 3. November 2014.
  5. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  6. Gemeinde Weichselbaum: Ortsteile abgerufen am 3. November 2014.
  7. Naturpark Raab-Őrség-Goričko: Offizieller Internetauftritt (Memento des Originals vom 5. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.naturparkraab.at abgerufen am 3. November 2014.
  8. Gemeinde Weichselbaum: Geschichte (Memento des Originals vom 21. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gemeinde-weichselbaum.at abgerufen am 1. November 2014.
  9. Gemeinde Weichselbaum: Entwicklung seit 1921 abgerufen am 3. November 2014.
  10. Freiwillige Feuerwehr Krobetek: Offizieller Internetauftritt abgerufen am 3. November 2014.
  11. Gemeinde Weichselbaum: Gemeinderat abgerufen am 3. November 2014.
  12. Postbus: 1872 Jennersdorf - Henndorf / Maria Bild - Rosendorf/Lafnitz - Heiligenkreuz i.Lafnitztal; gültig bis: 13. Dezember 2014. (Memento des Originals vom 4. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.postbus.at (PDF-Dokument) abgerufen am 1. November 2014.
  13. Diözese Eisenstadt: Röm. Kath. Pfarramt Maria Bild/W. (Memento des Originals vom 4. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.martinus.at abgerufen am 4. November 2014.
  14. Musikverein Krobotek: Offizieller Internetauftritt abgerufen am 3. November 2014.
  15. Martin Wurglits: Musikverein Krobotek konzertiert in Wallfahrtskirche. in: meinbezirk.at, 15. Dezember 2013, abgerufen am 3. November 2014.
  16. ORF Burgenland vom 1. Dezember 2012: Krobotek hat „Rum-Monopol“. abgerufen am 3. November 2014
  17. Schnapsbrennerei in Flammen. In: Kurier. 19. Jänner 2012, abgerufen am 3. November 2014.



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