Der Ort befindet sich 34Kilometer westlich von Liezen, 3km östlich von Bad Aussee, am Grundlsee am Westfuß des Türkenkogel(1580mü.A.), dem Vorberg des Toten Gebirges, der das äußere Grundlseer Tal nach Süden begrenzt. Die Gipfel direkt oberhalb sind die Zlaimkögel(1308mü.A.).
Die Rotte Archkogl liegt direkt südlich vom Ort Grundlsee linksufrig am Ausfluss der Grundlseer Traun aus dem Grundlsee, auf um die 740mü.A. Höhe. Sie zieht sich hinter eine Anhöhe am See, den Sattelkogel (ca.780mü.A.). Die Ortslage umfasst etwa 80Häuser.
Die Ortschaft Archkogl umfasst das ganze äußere Südufer des Grundlsees, mit an die 140Adressen und etwa 240Einwohnern. Dazu gehören auch die Rotte Zlaim südlich, Krongraben direkt am See, und die Rotte Mitterau und den Weiler Hinterau taleinwärts, wo dann die Nordflanke der Ressen(1303mü.A.) das Seeufer unpassierbar macht, sowie Teile von Au, das gutteils zu Bad Aussee gehört, an der Grundlseerstraße. Der Weißenbach am Westrand des Orts bildet die Gemeindegrenze.
Zum Ortschaftsgebiet gehören auch die Auermahd(1156mü.A.) am Sattel, der zwischen der Ressen und dem Türkenkogel-Nebengipfel Weißenbachkogel(1580mü.A.) hinüber an den hinteren See bei Wienern führt (Mittelstation der Materialseilbahn), sowie ostwärts die Grasbergalm am Grasberg(1626mü.A.), die Schlaipfenalm (Schleipfenalm,1409mü.A.) auf dem Berg und die Schneckenalm (Schneggenalm,1152mü.A.) schon an der obersten Salza beim Ödental.
∗ Die Ortschaft Mosern zieht sich bis an den See; Bräuhof schliesst Ostwärts an.
∗∗ Die Ortschaft umfasst auch noch die Weißenbachalm im Süden; die Berggebiete im Südosten gehören zu Obersdorf, Gem.Bad Mitterndorf
Geschichte und Infrastruktur
Die Seelagen von Archkogl, Blick talauswärts auf die Hohe RadlingBlick taleinwärts ins Tote Gebirg, rechts die Ressen
Der Ort bestand schon Ende des 13.Jahrhunderts mit zwei Urhöfen,[1] und ist 1568 mit 5Häusern urkundlich.[1] Bis Ende des 19.Jahrhunderts gab es hier erst um die 30Häuser,[2] die Ortsentwicklung setzte in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts ein.[1] Schon in der Sommerfrischezeit entstanden aber erste bessere Feriendomizile:
Das ehemalige Fischmeisterhaus wurde 1869 zur Villa Rebenburg[3] des Hans von Rebenburg, hier war später Sigmund Freud mit Familie zu Gast.[4]
1875 wurde am See die Villa Grundlstein erbaut, dann Villa Castiglioni des Camillo Castiglioni, später Villa Jurie. Sie hat eine bedeutende Parkanlage (privat).[5]
Die Villa Archkogl war ab 1820 die Villa Seeblick, ein Erholungsheims für geistige Arbeiter von Eugenie Schwarzwald, in der unter anderen bekannten Künstlern Oskar Kokoschka, Carl Zuckmayer, Jakob Wassermann oder Rudolf Serkin logierten (abgetragen, heute Seeblickhotel Grundlsee).[6]
Die Materialseilbahn Grundlsee zwischen dem Gipstagebau Wienern und dem Rigips-Werk Bad Aussee-Unterkainisch wurde 1951 errichtet. Bei Zlaim gibt es einen kleinen Schilift.[8]
Archkogl liegt schon im umfangreichen Landschaftsschutzgebiet Dachstein-Salzkammergut(LSG14a). Am Seewehr bei der Brücke der L703Grundlseerstraße stehen zwei alte Winterlinden, eine mit einem Stammumfang von fast 3Metern, die als Naturdenkmal ausgewiesen sind (NDM341,342, 2011).
Kurt Klein(Bearb.):Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Steiermark, Grundlsee: Archkogl, S.49 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beidePDF – o.D. [aktual.]). Spezielle Quellenangaben:ca.1295:Angaben im Kammerhofmuseum Bad Aussee. (Stockurbar Pflindsberg 4/6).•
Urk.(1568):Karl Vocelka: Die Haus- und Hofnamen der Katastralgemeinden Altaussee, Grundlsee, Lupitsch, Obertressen, Reitern und Strassen im steirischen Salzkammergut. Diss. Univ.
Wien 1970 (2 Bde., S. o.A.).•
1869ff:Statistische Central-Commission/Österreichisches Statistisches Zentralamt/Statistik Austria (Hrsg.):Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen, ab 2011 Registerzählungen).
Georg Goeth: Das Herzogthum Steiermark: geographisch-statistisch-topographisch dargestellt und mit geschichtlichen Erläuterungen versehen. Band 3 (Judenburger Kreis), Verlag Heubner, 1843, Kapitel Steuergemeinde Grundlsee, S. 17 (Digitalisat, Google, vollständige Ansicht).
Soolbad Aussee in Steiermark als climatischer Curort und das dortige Sanatorium, nebst einem Fremdenführer für Aussee u. Umgebung. Band 31 von Braumüller's Bade-Bibliothek, Verlag Braumüller, 1870, S. 72 (Digitalisat, Google, vollständige Ansicht).
Monika Oberhammer: Sommervillen Im Salzkammergut: Die spezifische Sommerfrischenarchitektur des Salzkammergutes in der Zeit von 1830 bis 1918. Verlag Galerie Welz, 1983, ISBN 9783853490983, S. 24.
Grundlsee Villenpark. In: Eva Berger: Historische Gärten Österreichs. Band 2, Böhlau Verlag Wien, 2003, ISBN 9783205994770, S. 503 ff.
Hochzeitslocation_Grundlsee. (Mementodes Originals vom 20. März 2018 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.seeblickhotel-grundlsee.at seeblickhotel-grundlsee.at, abgerufen 19. März 2018.
Johanna Palme: Sommerfrische des Geistes: Wissenschaftler im Ausseerland. Verlag Alpenpost, 1999, ISBN 9783950035964, S. 35; Michael Seifert: Berühmte Persönlichkeiten im Ausseerland: ausgewählte Lebensbilder. Verlag für Sammler, 2003, ISBN 9783853652008, S. 100
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