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Ansfelden ist eine Stadtgemeinde mit 17.748 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Linz-Land im oberösterreichischen Zentralraum. Ansfelden ist vor allem durch die Nähe zur weiter nördlich gelegenen Landeshauptstadt Linz geprägt.

Stadtgemeinde
Ansfelden
WappenÖsterreichkarte
Ansfelden (Österreich)
Ansfelden (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Linz-Land
Kfz-Kennzeichen: LL
Fläche: 31,35 km²
Koordinaten: 48° 12′ N, 14° 17′ O
Höhe: 289 m ü. A.
Einwohner: 17.748 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 566 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 4052, 4053
Vorwahlen: 07229, 07227 und 0732
Gemeindekennziffer: 4 10 02
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 41
4053 Haid
Website: www.ansfelden.at
Politik
Bürgermeister: Christian Partoll (FPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(37 Mitglieder)
16
12
6
3
16 12 6 3 
Insgesamt 37 Sitze
  • FPÖ: 16
  • SPÖ: 12
  • ÖVP: 6
  • GRÜNE: 3
Lage von Ansfelden im Bezirk Linz-Land
Lage der Gemeinde Ansfelden im Bezirk Linz-Land (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Ansfelden im Bezirk Linz-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Blick auf den Stadtteil Ansfelden, September 2019
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Blick über Ansfelden beim Einbruch der Nacht
Blick über Ansfelden beim Einbruch der Nacht

Ansfelden liegt auf einer Seehöhe von 289 m ü. A. im Zentralraum von Oberösterreich. Das Stadtgebiet grenzt im Norden an die Landeshauptstadt Linz und an die Stadt Traun, im Osten an Sankt Florian, im Süden an St. Marien, im Südwesten an Neuhofen an der Krems und im Westen an Pucking.

Die höchste Erhebung mit 373 m ü. A. ist der Zirnberg[1] (nicht zu verwechseln mit dem Ziehberg) in der Katastralgemeinde Nettingsdorf.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende 14 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

Die Gemeinde besteht aus den fünf Katastralgemeinden Ansfelden, Fleckendorf, Kremsdorf, Nettingsdorf und Rapperswinkel.

Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Traun.


Nachbargemeinden


Traun Linz
Pucking St. Florian
Neuhofen an der Krems St. Marien

Geschichte


Erstmals gesichert urkundlich erwähnt wurde Ansfelden um 788/91 in den Notitia Arnonis der Kirche zu Salzburg als „Albinsvelt“. Die Ortsbezeichnung Ansfelden leitet sich von Albinsvelt und Alpunesfeld (Albuni) her (Erwähnung in der „Kremsmünsterer Stiftungsurkunde“ von 777 im Zuge einer Schenkung von Tassilo III. an das Stift Kremsmünster).[3]

Ursprünglich (ab 976) im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort in der Region „Ostarrichi“ seit 1156 zum neuen Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehörte der Ort zum Bundesland Oberösterreich und fiel nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 an den „Gau Oberdonau“.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Ansfelden zur US-amerikanischen Besatzungszone im besetzten Nachkriegsösterreich und zum wiederhergestellten Bundesland Oberösterreich.

Maßgeblich zum Anstieg der Bevölkerungszahl trug das von der amerikanischen Militärverwaltung auf dem Gelände eines ehemaligen Kriegsgefangenenlagers im Ortsteil Haid eingerichtete DP-Lager, die Wohnsiedlung 121 Haid für so genannte Displaced Persons bei.[4] Später wurden dort Heimatvertriebene, teilweise bis zu 10.000 Menschen, aus dem Osten untergebracht. Ab Mitte der 1950er Jahre wurde Haid zu einer modernen Satellitenstadt Ansfeldens mit großer Infrastruktur ausgebaut.

Ansfelden erhielt am 27. September 1986 das Gemeindewappen und wurde am 25. September 1988 zur Stadt erhoben. Anlässlich dieser Feier wurde von der österreichischen Postverwaltung einer Sonderbriefmarke aufgelegt.[5]

Bei der Jahrhundertflut von 2002 kam es in Kremsdorf zu einem Dammbruch im Bereich der Redersiedlung, wodurch diese teilweise 1,5 m überschwemmt wurde. Insgesamt wurden damals 20 % des Stadtgebiets überflutet.[6]


Bevölkerungsentwicklung


Aktuell leben in Ansfelden inklusive der Zweitwohnsitzer über 16.000 Menschen. Ein Viertel der in Ansfelden lebenden Bevölkerung wurde nicht in Österreich geboren und hat somit Migrationshintergrund. Unter anderem ist dieser Umstand auf das ehemalige Flüchtlingslager Haid zurückzuführen, woraus viele Menschen in Ansfelden eine neue Heimat gefunden haben.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ansfelden
Pfarrkirche Ansfelden
Pfarrkirche Ansfelden
Anton Bruckner Centrum in Ansfelden
Anton Bruckner Centrum in Ansfelden
Pfarrkirche Berg
Pfarrkirche Berg

Landesgartenschau 2011


2011 wurde in Ansfelden, unter dem Titel „Sinfonie in Grün“, die Oberösterreichische Landesgartenschau abgehalten. Die Gartenbauschule Ritzlhof stellte einen Teil des 20 ha großen Geländes zur Verfügung und war ein wichtiger Partner in der Planung und Umsetzung. Bei dieser Gelegenheit entstand entlang der Krems ein Naherholungsgebiet, das auch nach der Landesgartenschau für die Bevölkerung in der Stadt und der Region bestehen bleibt.


Wirtschaft und Infrastruktur


Südostansicht der Nettingsdorfer Papierfabrik
Südostansicht der Nettingsdorfer Papierfabrik

Sicherheit



Soziale Einrichtungen



Zusammenleben in Ansfelden


Bereits seit 1995 setzt die Stadt Aktivitäten um ein gutes Zusammenleben zwischen den Bürgern der Stadt zu fördern. Waren es anfangs vorwiegend Angebote im Bildungsbereich (wie frühkindliche Sprachförderung, Hausaufgabenbetreuung für lernschwache Kinder), so kamen besonders ab 2010 zusätzliche Maßnahmen wie ein Wohnumfeldprojekt („Ansfelden Miteinander“, seit 2013), Förderungen für Demokratieaktivitäten („Jack D.“, seit 2011), Ansprechpartner für neue Bürger in der Stadt („Brücken~bauer~innen“, seit 2012) oder eine Willkommenskultur („Willkommensmappe“, seit 2012) hinzu. Zur Koordination und Weiterentwicklung der Angebote hat die Stadt die Position eines Referenten für kommunales Zusammenleben in der Stadtverwaltung geschaffen (seit 2013).[8]

Seit Oktober 2010 wird die Stadt durch die Integrationsstelle des Landes Oberösterreich und die Beratergruppe vor.ort mit einem eigenen Prozess unterstützt. Ziele sind dabei, das Bewusstsein zu steigern, dass gemeinsames Handeln allen dient, die Stadt attraktiver zu machen, gemeinsame und klare Richtlinien für die Integrationsarbeit zu gestalten und Beispiel für andere Städte zu sein.[9]

Der Gemeinderat hat im Dezember 2012 ein Grundsatzpapier als Absichtserklärung für gutes Zusammenleben in der Stadt beschlossen. Darin bekennt sich die Politik dazu, dass Zuwanderung in Ansfelden geschichtliche Tradition hat, Vielfalt und Verschiedenheit als Bereicherung gesehen wird und die Grundhaltung politischen Handelns in der Stadt an den Menschenrechten ausgerichtet sein soll.[10]


Bildung


Fachschule Ritzlhof
Fachschule Ritzlhof

Freizeit und Sport



Sender


1955 wurde in Fleckendorf ein Kurzwellensender errichtet. Bis 1968 wurde diese Anlage vom österreichischen Rundfunk genutzt. Dann wurde sie dem österreichischen Militär übergeben, welches sie bis 1996 nutzte. Heute wird der 1955 errichtete 110 Meter hohe einstige Tragturm der Kurzwellen-Antennen als Sendeturm für Mobilfunk genutzt.

1978 wurde weiter nördlich der Sendeanlage Fleckendorf ein 93 Meter hoher Richtfunkturm in Stahlbetonbauweise errichtet.


Biomasse Heizwerk Haid


Im Stadtteil Haid wurde Ende 2009 das Biomasse Heizwerk Haid eröffnet. Im Endausbau soll es rund 2.000 Wohnungen mit Fernwärme versorgen und dabei etwa 5.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.


Verkehr


Ansfelden an der Autobahn
Ansfelden an der Autobahn
Stadtteil Haid (Kirchenstraße) im Winter
Stadtteil Haid (Kirchenstraße) im Winter
Bahnhof Nettingsdorf
Bahnhof Nettingsdorf
Haltestelle Ansfelden
Haltestelle Ansfelden
Nettingsdorfer Papierfabrik von Süden her. Im Vordergrund die Hackschnitzelberge
Nettingsdorfer Papierfabrik von Süden her. Im Vordergrund die Hackschnitzelberge

Ansfelden ist sowohl über den Straßenweg als auch mit der Bahn und per Luft gut erreichbar. Proteste von Bürgervereinigungen Anfang dieses Jahrhunderts zeigten die Problematik auf, dass das Verkehrsaufkommen in manchen Stadtteilen die Kapazität der Straßen übersteigt.

liegt sie beim Kfz-Verkehr auf Platz 5, beim Lkw-Verkehr liegt die A 1 in Haid mit 6,14 Mio. Lkw jährlich (16.820 Lkw pro Tag im Jahr 2011[12]) sogar auf Platz 1.

Innerstädtische Verkehrsrouten


Politik


BW

Der Gemeinderat hat 37 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens:
„Durch eine silberne Wellenleiste vom Schildfuß zum Schildhaupt schräglinks geteilt; oben in Grün eine Reihe von sechs silbernen, jeweils unten etwas kürzeren Orgelpfeifen, unten in Rot ein silbernes Zahnrad.“
Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb-Rot.

Die Orgelpfeifen im 1985 verliehenen Gemeindewappen verweisen auf den in Ansfelden geborenen Komponisten und Organisten Anton Bruckner. Das Zahnrad steht für die Bedeutung von Industrie und Gewerbe für die Stadt, die Wellenleiste für die beiden Flüsse Krems und Traun.[16]


Gemeindepartnerschaften



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Personen mit Bezug zur Gemeinde



Ehrenbürger der Gemeinde



Träger der Kulturehrennadel


Die Kulturehrennadel wird seit 1996 an verschiedene im Bereich der Kultur engagierte Gemeindebürger vergeben.


Anerkennungszeichen für besondere Verdienste im Ehrenamt


Im Dezember 2011 wurde erstmals das Anerkennungszeichen für besondere Verdienste im Ehrenamt an 24 Personen verliehen. Die Stadt drückt damit ihre Wertschätzung und Anerkennung für ehrenamtliches Engagement aus. Bei der Gala wurde das Anerkennungszeichen an Othmar Gruber, Paul Müller, Walter Becker, Christine Platzl, Georg Tiefgraber, Daniel Stotz, Rupert Schwaiger, Waltraud Schinko, Margaretha Cepek, Anna und Georg Safnauer, Werner Brandl, Johann Niederhuemer, Erwin Schönecker, Leopoldine Grünbart, Anna Auer, Karl Greul, Peter Mayer, Eduard Gruber, Elisabeth Fuchshuber, Siegfried Niederhuber, Grete Pichler, Helmut Rabitsch und Brigitte Schauflinger verliehen.


Literatur




Commons: Ansfelden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. DORIS – Systemgruppe – GeoServices: DORIS easyMAP. Abgerufen am 16. April 2018.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Josef Fuchshuber: Ansfelden einst und jetzt. Band 1. S. 36 ff.
  4. Der Zweite Weltkrieg. anton-bruckner.heimat.eu, abgerufen am 11. August 2013.
  5. Eintrag zu 1200 Jahre Ansfelden im Austria-Forum (als Briefmarkendarstellung).
  6. Hochwasser in Ansfelden. anton-bruckner.heimat.eu, August 2002, abgerufen am 11. August 2013.
  7. Anton Bruckner Symphoniewanderweg auf antonbrucknercentrum.at, abgerufen am 19. Mai 2019.
  8. Zusammenleben in Ansfelden. ansfelden.at, abgerufen am 16. April 2018.
  9. Prozess „Zusammenleben“. ansfelden.at, abgerufen am 16. April 2018.
  10. Grundsatzpapier. ansfelden.at, abgerufen am 16. April 2018.
  11. VCÖ-Untersuchung: Südosttangente ist meist befahrene Autobahn Österreichs. vcoe.at, 18. März 2013, abgerufen am 19. Mai 2019.
  12. VCÖ: Auf der A1 bei Haid waren im Vorjahr die meisten Lkw in Österreich unterwegs. probahn.at, 27. Januar 2012, abgerufen am 19. Mai 2019.
  13. LOK Report - Österreich: Verlängerung der Linzer Straßenbahn 4. Abgerufen am 18. März 2021 (deutsch).
  14. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/41002
  15. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41000.htm?g=41002
  16. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 7. Nachtrag (1984–1987). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 4, 1988, S. 224 (ooegeschichte.at [PDF]).
  17. PERNKOPF Evelyn – Biographie. Abgerufen am 16. April 2018 (englisch).

На других языках


- [de] Ansfelden

[en] Ansfelden

Ansfelden is a town in the Austrian state of Upper Austria. The rivers Traun and Krems run through the municipality. The town is perhaps best known for being the birthplace of the composer and organist Anton Bruckner.

[ru] Ансфельден

Ансфельден[5] (нем. Ansfelden) — город в Австрии, в федеральной земле Верхняя Австрия.



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