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Saxen ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Perg im Mühlviertel mit 1723 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Marktgemeinde
Saxen
WappenÖsterreichkarte
Saxen (Österreich)
Saxen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Perg
Kfz-Kennzeichen: PE
Fläche: 19,07 km²
Koordinaten: 48° 12′ N, 14° 47′ O
Höhe: 242 m ü. A.
Einwohner: 1.723 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 90 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4351
Vorwahl: 07269
Gemeindekennziffer: 4 11 23
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Saxen 77
4351 Saxen
Website: www.saxen.at
Politik
Bürgermeister: Erwin Neubauer (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
8
7
4
8 7 4 
Insgesamt 19 Sitze
  • ÖVP: 8
  • SPÖ: 7
  • FPÖ: 4
Lage von Saxen im Bezirk Perg
Lage der Gemeinde Saxen im Bezirk Perg (anklickbare Karte)ArbingDimbachLangensteinMünzbachRechberg
Lage der Gemeinde Saxen im Bezirk Perg (anklickbare Karte)
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Markt Saxen, südlicher Teil, mit Blick übers Machland
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Saxen liegt auf 242 m ü. A. im östlichen Machland an der Donau. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,9 km, von West nach Ost 6,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,9 km², 23,8 % der Fläche sind bewaldet, 57,7 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende 16 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den beiden Katastralgemeinden Eizendorf und Saxen.

Zuvor beim Gerichtsbezirk Grein gehört die Gemeinde seit 2003 zum Gerichtsbezirk Perg.


Nachbargemeinden


Klam Bad Kreuzen
Baumgartenberg Grein
Ardagger (NÖ)

Geschichte



Ortsname


Der Ortsname Saxen, erstmals 823 belegt, ist patronymischer Herkunft als Gründung eines Mannes namens Sahso (die volkstümlichen Herleitungen vom lateinischen Wort saxum für Felsen sind nicht stichhaltig). Als Ethnonym verweist der Personenname Sahso, „der Sachse“ (germ. Sahsan), auf eine sächsische Herkunft des Gründers.[2] Allein daraus lässt sich nicht auf eine allgemeine Besiedelung des Ortes durch Sachsen schließen. Allerdings gab es in karolingischer Zeit solche Ansiedlungen von Sachsen im Frankenreich.[3]


Chronik


Im Jahr 823 übergab König Ludwig der Fromme laut der Urkunde Confirmatio Ludovici Pii „in saxinam basilicas duas“ an das Bistum Passau (gemeinsam mit unter anderem Ried, Naarn, Ardagger, Wachau, Traismauer). Erstmals wird der Ort im Jahr 1111 als Sahssinchirchinn urkundlich genannt. 1147 erfolgte die Schenkung der Pfarre durch Bischof Reginbert von Passau an das Stift Waldhausen.

Infolge des verheerendsten Brandes in der Geschichte von Saxen wurden im Jahr 1787 auch alle Archivbestände der Pfarrkanzlei vernichtet. 1798 wurde die 1784 von Kaiser Joseph II. gesperrten Kirche in Hofkirchen abgerissen.

Der Durchzug der französischen Division Mertier löste 1805 die erste einer Reihe von heftigen und tödlichen Seuchen aus, die bis 1810 andauerten.

1850 wurden die Gemeinden Saxen, Letten (1875 eingemeindet) und Eizendorf (1938 inkorporiert) gegründet.

Das Postamt wurde 1869 eröffnet. Es bot in der Folgezeit auch einen Sparkassendienst (1883), Telegraphendienst (1902) und Fernsprechdienst (1909) an. 1880 folgte die Eröffnung des neuen, großen Schulhauses gegenüber der Pfarrkirche.

1881 wurde die Musikkapelle Saxen erstmals erwähnt, da sie bei der Hochzeitsfeier für Kronprinz Rudolf spielte. Der Feuerwehrverein Dornach, der später nach Saxen übersiedelte, wurde 1894 durch den Steinbruchbesitzer Anton Schlepitzka initiiert. Schlepitzka baute im selben Jahr die Gruftkapelle bei Dornach, wohin seine 1892 verstorbene Frau aus St. Nikola und acht Verwandte aus einem aufgelassenen Wiener Friedhof überführt wurden. 1898 wurde der Bahnhof Saxen an der Donauuferbahn von Mauthausen nach Grein eröffnet.

Die 1922 vom Ingenieur Karl Lamberts errichtete eine Glasfabrik musste im Zuge der Weltwirtschaftskrise 1929 ihren Betrieb wieder einstellen.

Das Jahrhunderthochwasser im Jahr 1954 führte anschließend zur Errichtung des Pumpwerkes Dornach.

1962 begannen am Dach der alten Volksschule die beliebten Weißstörche zu nisten, die 1980 sogar Eingang ins Saxener Wappen fanden.

Der erste Saxener Sportverein, die Turn- und Sportunion Saxen, wurde 1972 gegründet, 1978 folgte der Eisstockverein ASKÖ Dornach.

1997 entstand das Strindbergmuseum, gewidmet dem schwedischen Schriftsteller August Strindberg, der sich Ende des 19. Jahrhunderts mehrfach in Saxen auffhielt.

Das Hochwasser in Mitteleuropa 2002 führte zur Absiedlung von Eizendorf, zur Entstehung neuer Ortschaften (Eizenau, Wetzelsdorf-West, weiters Hochfeld in der Nachbargemeinde Baumgartenberg) und zum Bau des Machlanddammes.


Urkundliche Erwähnungen


Die folgenden ersten urkundlichen Erwähnungen sind nach Datum sortiert und mit einer Herleitung der einzelnen Ortsnamen ergänzt:[4]


Einwohnerentwicklung


Im Jahr 1990 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1606 Einwohner, 2000 dann 1783 Einwohner. Durch das Augusthochwasser 2002 und die darauf folgenden Aussiedlungen reduzierte sich die Einwohneranzahl auf 1700 um in den darauffolgenden Jahren wieder stetig zu steigen. Im Jahr 2010 hatte die Gemeinde 1731 Einwohner.

Pfarrkirche
Pfarrkirche
Schloss Dornach
Schloss Dornach

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Saxen

Wirtschaft und Infrastruktur



Politik


BW

Gemeinderat


Der Gemeinderat der Marktgemeinde hat 19 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


Blasonierung:[13]

„In Grün und silbernem Schildfuß ein silberner, flugbereiter, linksgewendeter Storch mit schwarzen Flügeldecken, offenem, rotem Schnabel und roten Beinen.“

Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Schwarz.


Persönlichkeiten


August Strindberg 1899, Zeichnung von Carl Larsson
August Strindberg 1899, Zeichnung von Carl Larsson

Literatur




Commons: Saxen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Manfred Niemeyer: Deutsches Ortsnamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-025802-8, S. 553, 565 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Manfred Niemeyer: Deutsches Ortsnamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-025802-8, S. 181 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen der politischen Bezirke Perg und Freistadt (Östliches Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 11). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 978-3-7001-3103-8, S. 77–81, Nr. 11.3.1.
  5. Seite des August Strindberg Museums
  6. Seite der Naturschutzbund Regionalgruppe Machland Nord mit genauen Informationen zum Naturinformationszentrum
  7. Webpräsenz der Sturmmühle
  8. Gemeinderatswahlergebnis 1997. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  9. Gemeinderatswahlergebnis 2003. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  10. Gemeinderatswahlergebnis 2009. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  11. Gemeinderatswahlergebnis 2015. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  12. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2021. Abgerufen am 5. Dezember 2021.
  13. Unser Ort. Gemeinde Saxen, abgerufen am 5. Dezember 2021 (deutsch).
  14. Landeskorrespondenz Nr. 199 vom 18. Oktober 2011. In: land-oberoesterreich.gv.at, abgerufen am 2. November 2019.
  15. Franz Asanger in der Webpräsenz von Regiowiki.at
  16. Rosa Wimmer. In: oefb.at. Abgerufen am 13. Dezember 2020.

На других языках


- [de] Saxen

[en] Saxen

Saxen is a municipality in the district of Perg in the Austrian state of Upper Austria.

[ru] Заксен

Заксен (нем. Saxen) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Верхняя Австрия.



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