Die Gemeinde Münchendorf mit 3103 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) liegt im Wiener Becken im Bezirk Mödling in Niederösterreich.
Münchendorf | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Mödling | |
Kfz-Kennzeichen: | MD | |
Fläche: | 20,00 km² | |
Koordinaten: | 48° 2′ N, 16° 23′ O48.0316.378611111111186 | |
Höhe: | 186 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.103 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 155 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2482 | |
Vorwahl: | 02259 | |
Gemeindekennziffer: | 3 17 18 | |
NUTS-Region | AT127 | |
UN/LOCODE | AT MUE | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von MünchendorfTrumauerstraße 1 2482 Münchendorf | |
Website: | www.muenchendorf.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Ehrenberger (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Münchendorf im Bezirk Mödling | ||
![]() Luftbild | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Münchendorf liegt wenige Kilometer südlich von Wien im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Gemeinde wird von der Triesting durchflossen.
Die Gemeinde besteht nur aus einer einzigen Katastralgemeinde und Ortschaft.
Laxenburg (Gem.) | Achau (Gem.) | Himberg (Gem., Bezirk Bruck an der Leitha) |
Guntramsdorf (Gem.) Möllersdorf (Gem. Traiskirchen, Bez. Baden) |
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Velm (Gem. Himberg, Bezirk Bruck an der Leitha) |
Moosbrunn (Bezirk Bruck an der Leitha) |
Das Gebiet von Münchendorf war schon in der Jungsteinzeit (etwa 5000–2000 v. Chr.) besiedelt. Es folgte die Besiedelung durch die Kelten, danach durch die Römer. Unter Letzteren gehörte das Gebiet zur Provinz pannonia superior. Auf der heutigen Trasse der Eisenstädter Bundesstraße (Ödenburger Straße) B 16 gab es vermutlich eine Straße nach Ödenburg.
Aus der Zeit Karl dem Großen um 800 dürfte der Name des Ortes herrühren. Ein Pater Dominicus bekam den Besitz zugesprochen. Die Kurzform von Dominicus ist Minigo. Im Dialekt spricht man auch heute von Mingadoaf. Aber erst 1147 wird Minichdorf das erste Mal anlässlich seiner Schenkung durch die Babenberger an das Stift Heiligenkreuz urkundlich erwähnt.
Es folgten die unruhigen Zeiten der ersten und zweiten Türkenbelagerung. (Siehe auch Geschichte der Pfarrkirche).
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden hier wie auch in den Nachbargemeinden Textilmanufakturen. Der Weinbau wurde jetzt erst aufgenommen, wobei aber durch das Einschleppen der Reblaus aus Amerika viele Gärten wieder zerstört wurden.
In den Kriegswirren des Ersten Weltkrieges musste die Baumwollspinnerei, die inzwischen zum Industriebetrieb geworden war, schließen.
1938 verlor die Gemeinde wie alle Randgemeinden Wiens die Selbstständigkeit und ging im 24. Bezirk von Groß-Wien auf, wo sie bis 1954 blieb.
Früher lebten die Bewohner von der Landwirtschaft, der Lage entsprechend hauptsächlich vom Ackerbau. Aber auch Weinbau wird hier betrieben. Heute muss die Mehrheit der Beschäftigten zur Arbeit auspendeln.
Im Ort sind nur wenige größere Unternehmen ansässig. Verkehrstechnisch ist Münchendorf durch die Südost Autobahn, die erst 1996 fertiggestellt worden ist, einerseits gut erreichbar, andererseits vom Durchzugsverkehr, der sich früher auf der Ödenburger Straße B16 abspielte, befreit. Die Pendler aus der näheren Umgebung wie Ebreichsdorf oder der weiteren aus dem Burgenland mussten alle durch den Ort fahren, um zu ihren Arbeitsplätzen nach Wien zu kommen.
Münchendorf ist auch am Schienenweg durch die Bahnstrecke Wien – Ebenfurth – Wiener Neustadt (Pottendorfer Linie) gut erreichbar.
Durch die Erhöhung der Lebensqualität ziehen wieder vermehrt Wiener und junge Familien in die Gemeinde, die hier wohnen und im wirtschaftlich dynamischen Raum Wien arbeiten. In Münchendorf regnet es nur sehr wenig (unter 600 mm im Jahr), was viele Sommergäste zu den Badeteichen (Münchendorfer Seenland) zieht,[1] um die sich mehrere Wochenendhaussiedlungen entwickelt haben. Es sind dies die Siedlungen Babenbergerseen, Badeseen, Birkensee, Dürrsee, Großer Gemeindesee, Kleiner Gemeindesee, und Seedörfl im Gemeindegebiet und direkt anschließend weitere Siedlungen westlich von Velm im Gemeindegebiet von Himberg.
In Münchendorf befindet sich eine Volksschule[2] und drei Kindergärten.
Der Gemeinderat besteht aus 21 Mandataren.
Partei | 2020[3] | 2015[4] | 2010[5] | 2005[6] | ||||
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% | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
SPÖ Münchendorf 1) | 49,35 | 11 | 45,45 | 10 | 61,59 | 13 | 64,72 | 14 |
ÖVP Münchendorf 2) | 29,65 | 6 | 23,72 | 5 | 29,14 | 6 | 30,37 | 6 |
Pro Münchendorf | 17,25 | 4 | 21,58 | 5 | ||||
FPÖ | 3,75 | 0 | 9,26 | 2 | 4,91 | 1 | ||
NEOS das neue Österreich | 2,39 | 0 |
1) Die Partei trat 2005 und 2010 unter dem Namen „SPÖ“ an.
2) Die Partei trat 2010 unter dem Namen „ÖVP“.
Bürgermeister von Münchendorf ist seit 2000 Josef Ehrenberger.[7]
Achau | Biedermannsdorf | Breitenfurt bei Wien | Brunn am Gebirge | Gaaden | Gießhübl | Gumpoldskirchen | Guntramsdorf | Hennersdorf | Hinterbrühl | Kaltenleutgeben | Laab im Walde | Laxenburg | Maria Enzersdorf | Mödling | Münchendorf | Perchtoldsdorf | Vösendorf | Wiener Neudorf | Wienerwald
Katastralgemeinde und Ortschaft: Münchendorf
Dorf: Münchendorf | Sonstige Ortslagen: Babenbergerseen • Badeseen • Birkensee • Dürrsee • Großer Gemeindesee • Kleiner Gemeindesee • Seedörfl
Zählsprengel: Münchendorf