Die Gemeinde liegt im Unterinntal auf der nördlichen Innseite zwischen Kirchbichl und Kufstein. Sie gehört zum Gerichtsbezirk Kufstein. Vom Inn, der in einer Seehöhe von 500 Meter die Grenze im Südosten bildet, steigt das Gemeindegebiet nach Nordwesten zu den Brandenberger Alpen an. Die höchsten Erhebungen sind Köglhörndl (1644 m), Mittagskopf (1542 m) und Pendling (1563 m).
Die Gemeinde hat eine Fläche von 26,51 Quadratkilometer. Davon sind 23 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 55 Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
Gliederung
Katastralgemeinden
Ortschaften in der Gemeinde
Langkampfen (26,52 km²)
Morsbach (ZH)
Maistall (W)
Pulverturm (W)
Rochenbach (W)
Stimmersee (R)
Niederbreitenbach (D)
Dornau (R)
Oberlangkampfen (D) Unterlangkampfen (D)
Au (R)
Schaftenau (R)
Legende
Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.
Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:
M = Hauptort der Gemeinde
Stt = Stadtteil
R = Rotte
W = Weiler
D = Dorf
ZH = Zerstreute Häuser
Sdlg = Siedlung
Hgr = Häusergruppe
E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)
Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT
Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1.Jänner 2022[2]):
Morsbach (83)
Niederbreitenbach (1192)
Oberlangkampfen (981)
Unterlangkampfen (1947)
Nachbargemeinden
Thiersee
Kufstein
Angerberg
Mariastein
Schwoich
Angath
Kirchbichl
Geschichte
Die frühesten Besiedelungsspuren in der Gegend stammen aus der Römerzeit. Der Fund von Gräbern aus der Zeit der bajuwarischen Landnahme im Bereich der Kirche von Unterlangkampfen zeigt, dass sich hier ein zentraler Ort der bayrischen Besiedelung befand.
Die erste urkundliche Erwähnung Langkampfens geht auf die karolingische Zeit des späten 8. Jahrhunderts zurück. In einer Traditionsnotiz des Klosters Mondsee von ca. 784–799 wird dem Konvent landwirtschaftlicher Besitz „in villa nuncupante Lantchampha“ übertragen.[3]
Im 14. Jahrhundert wurde erstmals ein Richter von Langkampfen urkundlich genannt, aber vermutlich bestand das Gericht schon früher und hat sich in Verbindung mit der Urpfarre entwickelt. Das Gericht wurde 1385 aufgehoben, die Schranne bestand jedoch als Verwaltungseinheit weiter.
1419 ließ Herzog Friedrich IV. eine Fähre über den Inn errichten und Langkampfen entwickelte sich zu einem wichtigen Stützpunkt der Innschifffahrt, wo sich zahlreiche Schopper (Schiffbauer) ansiedelten. Die Fähre bestand bis zur Errichtung der Brücke zwischen Kirchbichl und Langkampfen um 1900.
Bevölkerungsentwicklung
Schloss Schönwörth
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Langkampfen
Schloss Schönwörth: Das Schloss in Niederbreitenbach ist ein umgebauter Wohnturm aus dem 13.Jahrhundert.
Katholische Pfarrkirche hl. Ursula in Unterlangkampfen
Katholische Filialkirche hl. Georg in Oberlangkampfen
In Oberlangkampfen an der Innschleife arbeiteten früher die Schopper (Schiffbauer) und Schifffahrer.
Thurnerhof: Das Gebäude aus dem 14.Jahrhundert dient als Museum.
St. Georg, Oberlangkampfen
St. Ursula, Unterlangkampfen
Deckenfresko in St.Ursula, Unterlangkampfen
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
In der Nähe der Haltestelle Schaftenau der Unterinntalbahn haben sich einige Industriebetriebe angesiedelt.
Die Gemeinde ist Mitglied des Tourismusverbandes Kufsteinerland.
Infrastruktur
Eisenbahn: Durch das Gemeindegebiet verläuft die Unterinntalbahn.
Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Inntal Autobahn A12. Sowohl der Knoten Kufstein Süd als auch die Abfahrt Kirchbichl befinden sich auf Gemeindegebiet.
1929–1938 Johann Ehrenstrasser, Land- und Gastwirt „Nadler“
1938–1942 Karl Stropek, Elektriker
1942–1948 Franz Kapfinger, Landwirt „Bleibach“
1948–1950 Josef Pfluger, ÖBB-Beamter
1950–1956 Franz Gruber, Landwirt „Berndl“
1956–1971 Georg Spenglinger, Chemotechniker
1971–1974 Alois Kapfinger, Heizer
1974–1992 Josef Hintner, Elektromeister
1992–2014 Georg Karrer, Landwirt „Zeißer“
seit 2014 Andreas Ehrenstrasser, Finanzbeamter
Wappen
Blasonierung: In Blau ein goldenes Innschiff mit schwarzen Streifen auf der Schiffswand und zwei schräg innen stehenden Rudern.[10]
Das 1973 verliehene Gemeindewappen zeigt das Zunftzeichen der in Langkampfen ansässigen Schopper und symbolisiert damit die historische Bedeutung der Innschifffahrt.[11]
Persönlichkeiten
Georg Mösinger (1831–1878), römisch-katholischer Priester und Theologe
Literatur
Harald Stadler:Zur Geschichte von Langkampfen im Spiegel der archäologischen Funde. Golf, Innsbruck 1993, ISBN 3-900773-06-8.
Martin Bitschnau, Hannes Obermair:Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S.36–37Nr.56.
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