Blons ist eine Gemeinde im Großen Walsertal in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 339 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).
Blons | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bludenz | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ | |
Fläche: | 14,87 km² | |
Koordinaten: | 47° 13′ N, 9° 50′ O47.2230555555569.8333333333333903 | |
Höhe: | 903 m ü. A. | |
Einwohner: | 339 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6723 | |
Vorwahl: | 05553 | |
Gemeindekennziffer: | 8 01 02 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von BlonsBlons 9 6723 Blons | |
Website: | www.blons.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Erich Kaufmann | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (9 Mitglieder) |
Mehrheitswahl | |
Lage von Blons im Bezirk Bludenz | ||
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Blons, Blick von Raggal | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Blons liegt auf der Nordseite des Großen Walsertals. Die Grenze im Süden bildet die Lutz, im Osten der Ladritschbach, im Westen der Rüffibach und der Höhenrücken zwischen Rüffibach und Mühletobel. Von der Lutz, deren tiefster Punkt in der Gemeinde etwa 700 Meter hoch liegt, steigt das Land nach Norden bis auf knapp 2000 Meter an. Die höchsten Berge sind die Löffelspitze mit 1962 Meter Höhe im Nordwesten und das Pfrondhorn mit 1949 Meter im Norden.
Die Gemeinde hat eine Fläche von fünfzehn Quadratkilometer. Davon sind siebzehn Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 44 Prozent Wald und 32 Prozent Almen.[1]
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Blons.
Ortsteile der Gemeinde sind:
Laterns (FK) | Damüls (B) | |
St. Gerold | ![]() |
Fontanella |
Raggal | Sonntag |
Die Erstbesiedlung erfolgte im 11. oder im 12. Jahrhundert durch Rätoromanen. Im 14. Jahrhundert verdrängten deutschsprechende Walser die romanische Bevölkerung. Die herrschenden Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich.
Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Blons seit dessen Gründung 1861. Der Ort war von 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Zwischen dem 10. und 12. Januar 1954 gingen in Blons insgesamt 13 Lawinen ab, die 57 Menschen das Leben kosteten. Ein Denkmal von Eugen Jussel erinnert heute noch daran. Die Opfer wurden in einem Gemeinschaftsgrab beim Kirchhof bestattet.
Frühere verheerende Lawinen gingen in den Jahren 1497, 1689, 1717, 1806, 1808 und 1853 in Blons nieder.
Der Anteil nicht österreichischer Staatsbürger lag Ende 2002 bei 5,2 Prozent und 2018 bei 13,2 Prozent. Davon kam etwa die Hälfte aus Asien und ein Drittel aus EU-Staaten.[2]
Seit 1991 ist die Wanderungsbilanz negativ. Bis 2001 konnte dies durch eine stark positive Geburtenbilanz ausgeglichen werden. Von 2001 bis 2011 nahm die Abwanderung zu, sodass es trotz positiver Geburtenbilanz zu einer Abnahme der Bevölkerungszahl kam.[3]
Am Ort gab es im Jahr 2003 drei Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit sieben Beschäftigten und zwei Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 153. Blons verfügt über ein Glasfasernetz,[4] das etwa 40 Haushalte mit FTTH erschließt. In Blons gibt es einen Kindergarten und eine Schule mit (Stand im Januar 2003) 179 Schülern.
Die Gemeindevertretung besteht aus neun Mitgliedern. Die Wahl erfolgte bei der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2020 nicht per Listen, sondern per Mehrheitswahl.[5]
Das gleiche Wahlverfahren wurde auch in den Jahren 2015, 2010, 2005 und 2000 angewendet.[6][7][8][9] Dabei können die Wähler bis zu 18 Namen auf dem Stimmzettel anführen. Für jede gültige Nennung erhält der Kandidat eine Stimme. Die Kandidaten mit den neun meisten Stimmen gelten als gewählt.[5]
Zum Bürgermeister wurde von der Gemeindevertretung Erich Kaufmann gewählt.[5][10]
Der Gemeinde wurde 1969 folgendes Wappen verliehen: Im schräg geteilten Schild im oberen blauen Feld ein fünfzackiger silberner Walliserstern, im unteren silbernen Feld eine grüne Tanne in der Form einer alten Hausmarke.[11]
Bartholomäberg | Blons | Bludenz | Bludesch | Brand | Bürs | Bürserberg | Dalaas | Fontanella | Gaschurn | Innerbraz | Klösterle | Lech | Lorüns | Ludesch | Nenzing | Nüziders | Raggal | St. Anton im Montafon | St. Gallenkirch | St. Gerold | Schruns | Silbertal | Sonntag | Stallehr | Thüringen | Thüringerberg | Tschagguns | Vandans