Das im Erlanger Albvorland gelegene Dorf[2] liegt etwa einen Kilometer nordnordöstlich des Ortszentrums von Kleinsendelbach auf einer Höhe von 355mü.NHN.[3]
Geschichte
Schellenberg wurde im Jahr 1172 zum ersten Mal schriftlich genannt, als in einer Urkunde des Klosters Weißenohe ein Adeliger mit dem Namen „Hermann von Schellenberc“ erwähnt wurde.[4] Bis zum Beginn des 19.Jahrhunderts unterstand das Dorf der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[5][6] Die im fränkischen Raum hierfür maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei vom Amt Neunkirchen als Vogteiamt ausgeübt.[7][8] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt in seiner Rolle als Centamt zu.[9] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Schellenberg zu einem Bestandteil der während der napoleonischen Flurbereinigung gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[10][11]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19.Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Schellenberg mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Gemeindeteil der Landgemeinde Kleinsendelbach.[12]
Verkehr
Die in Kleinsendelbach von der Staatsstraße St2240 abzweigende Kreisstraße FO29 durchquert den Ort und führt über Neubau weiter nach Etlaswind. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Bushaltestelle der Buslinie 211 des VGN. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Eschenau und Forth an der Gräfenbergbahn.
Sehenswürdigkeiten
In Schellenberg gibt es vier denkmalgeschützte Bauwerke, einen Bauernhof und ein Bauernhaus, eine Scheune sowie die Fragmente einer Sandsteinmarter.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Schellenberg
Literatur
Ingomar Bog:Forchheim (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB450540367 (Digitalisat).
Fritz Fink:Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Johann Kaspar Bundschuh:Schellenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB790364328, OCLC833753112, Sp.80 (Digitalisat).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Fritz Fink:Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S.180.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.31.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.97–103.
Ingomar Bog:Forchheim (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB450540367, S.83 (Digitalisat).
Johann Kaspar Bundschuh:Schellenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB790364328, OCLC833753112, Sp.80 (Digitalisat).
Ingomar Bog:Forchheim. In: Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Historischer Atlas von Bayern. München 1955, Kartenbeilage 1 (digitale-sammlungen.de[abgerufen am 7.November 2019]).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.35.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.106–107.
Ingomar Bog:Forchheim (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB450540367, S.119–120 (Digitalisat).
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