Osternienburg ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Gemeinde Osternienburger Land im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, (Deutschland).
Osternienburg Gemeinde Osternienburger Land | ||
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Höhe: | 74 m | |
Fläche: | 12,67 km² | |
Einwohner: | 1884 (31. Dez. 2014)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 149 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 | |
Postleitzahl: | 06386 | |
Vorwahl: | 0349738 | |
Lage von Osternienburg in Sachsen-Anhalt | ||
![]() Evangelische Kirche |
Osternienburg liegt zwischen Dessau-Roßlau und Köthen (Anhalt) am Rande des Biosphärenreservates Mittelelbe.
Die Ortschaft Osternienburg bildet sich durch die Ortsteile Osternienburg, Pißdorf und Sibbesdorf.
1205 wurde Osternienburg das erste Mal urkundlich erwähnt.[2] Es entstand wohl bereits in dieser Zeit die Dorfkirche.
Seit 1875 wurde in der Grube Wilhelm Braunkohle abgebaut. Hierfür wurden Arbeitskräfte aus Westpreußen angeworben. 40 dieser Arbeiter gründeten zum 7. Januar 1900 den St.-Barbara-Verein.[3]
1898 nahm die Solvay GmbH eine der ersten Anlagen zur Chloralkali-Elektrolyse in Betrieb. Die Firma errichtete auch eine Arbeiterkolonie nahe dem alten Bauerndorf.
Die katholische Herz-Jesu-Kirche entstand 1908.
Am 20. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Pißdorf und Sibbesdorf nach Osternienburg eingemeindet.[4]
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Osternienburg, Chörau, Diebzig, Dornbock, Drosa, Elsnigk, Großpaschleben, Kleinpaschleben, Libbesdorf, Micheln, Zabitz, Reppichau, Trinum und Wulfen zur Einheitsgemeinde Osternienburger Land zusammen.[5] Gleichzeitig wurde die Verwaltungsgemeinschaft Osternienburg, zu der diese Gemeinden gehörten, aufgelöst.
Jahr | Einwohner[2] |
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1807 | 0396 |
1867 | 0554 |
1900 | 1550 |
1960 | 3500 |
1989 | 2600 |
2013 | 2169 |
2016 | 1839 |
Als Ortschaft der Einheitsgemeinde Osternienburger Land übernimmt ein so genannter Ortschaftsrat die Wahrnehmung der speziellen Interessen des Ortes innerhalb bzw. gegenüber den Gemeindegremien. Er wird aus neun Mitgliedern gebildet.
Als weiteres ortsgebundenes Organ fungiert der Ortsbürgermeister, dieses Amt wird zur Zeit von Gerd Bartosch wahrgenommen.[6]
Blasonierung: „Geteilt und halbgespalten, oben in Rot ein goldener Pflug, unten links in Blau ein achtstrahliger goldener Stern, unten rechts ein schwarzes Bergmannsgezähe.“
Das Wappen wurde 1996 vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt. Der Stern wurde einem historischen Bildsiegel des Ortes entnommen; Pflug sowie Schlägel und Eisen symbolisieren die wichtigsten Wirtschaftszweige.
Die Flagge ist gelb - blau (1:1) längsgestreift und das Wappen ist mittig auf die Flagge aufgelegt.
Osternienburg ist bekannt als das „deutsche Hockeydorf“. Trotz der geringen Einwohnerzahl spielt der Osternienburger HC in der Hallenhockey-Bundesliga (Herren) und Damen. Der Verein stellte über Jahre das Gros der Hockeynationalmannschaft der DDR.
In Osternienburg gibt es auch einen Fußballverein: der „FC Hertha Osternienburg“ spielt derzeit in der Kreisliga des Landkreises Anhalt-Bitterfeld.
Im Feuerwehrwettkampfsport sind einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Osternienburg tätig. Sie treten gemeinsam mit Feuerwehrleuten aus anderen Orten für das „Feuerwehrsport Team Klietzen“ an.
Die gründerzeitlichen Industrieunternehmen sind bereits seit Jahrzehnten geschlossen.
Direkt durch die Gemarkung verläuft die Bundesstraße 187a von Zerbst/Anhalt nach Köthen (Anhalt). Südlich der Gemeinde führt die Bundesstraße 185 von Bernburg (Saale) über Köthen (Anhalt) nach Dessau-Roßlau vorbei.
Osternienburg hat im Ortsteil Sibbesdorf einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Dessau–Köthen. Dieser soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 geschlossen werden.[7]
Durch den Ort verläuft der Europaradweg R1, der das französische Boulogne-sur-Mer mit Sankt Petersburg in Russland verbindet. Auf derselben Routenführung verläuft auf diesem Abschnitt ebenfalls der Radweg Deutsche Einheit sowie der D11.
Bobbe | Chörau | Diebzig | Dornbock | Drosa | Elsnigk | Frenz | Großpaschleben | Kleinpaschleben | Klietzen | Libbesdorf | Maxdorf | Micheln | Mölz | Osternienburg | Pißdorf | Reppichau | Rosefeld | Sibbesdorf | Thurau | Trebbichau | Trinum | Wulfen | Würflau | Zabitz