Mychajlo-Lukaschewe (ukrainisch Михайло-Лукашеве; russisch Михайло-Лукашово Michailo-Lukaschowo) ist ein Dorf im Norden der ukrainischen Oblast Saporischschja mit etwa 1100 Einwohnern (2001).[1]
Mychajlo-Lukaschewe | ||
Михайло-Лукашеве | ||
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Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Saporischschja | |
Rajon: | Rajon Wilnjansk | |
Höhe: | keine Angabe | |
Fläche: | 2,769 km² | |
Einwohner: | 1.106 (2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 399 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 70042 | |
Vorwahl: | +380 6143 | |
Geographische Lage: | 47° 57′ N, 35° 36′ O47.95388888888935.592222222222 | |
KOATUU: | 2321584501 | |
Verwaltungsgliederung: | 4 Dörfer | |
Adresse: | вул. Космічна буд. 8 А 70042 с. Михайло-Лукашеве | |
Website: | Webseite der Landratsgemeinde | |
Statistische Informationen | ||
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Die Ortschaft liegt am Oberlauf der Mokra Moskowka (Мокра Московка), einem 62 km langen, linken Nebenfluss des Dnepr, 12 km östlich vom Rajonzentrum Wilnjansk und etwa 40 km nordöstlich vom Oblastzentrum Saporischschja.
Durch das Dorf verläuft die Fernstraße N 15.
Mychajlo-Lukaschewe ist das administrative Zentrum der gleichnamigen, 71,088 km² großen[2] Landratsgemeinde im Südosten des Rajon Wilnjansk, zu der noch die Dörfer Myroljubiwka (Миролюбівка, ⊙) mit etwa 480 Einwohnern, Nowowassyliwske (Нововасилівське, ⊙) mit etwa 80 Einwohnern und Nowomychajliwske (Новомихайлівське, ⊙) mit etwa 80 Einwohnern gehören.
In dem 1780, auf dem Grundbesitz von Michailo Karawatka (Михайло Караватка), dem ehemaligen Kommandanten der Alexander-Festung (Александровская крепость), gegründeten Dorf wurden zunächst Leibeigene, die aus der Provinz Kursk deportiert wurden, angesiedelt. Nachdem das Dorf 1793 vom Grundbesitzer Lukaschewitsch erworben wurde, wurden auch Leibeigene aus den Provinzen Poltawa und Charkow hierher verbracht und verdingten sich als Ackerbauern und Viehzüchter. Aus den Namen der beiden ersten Grundbesitzer entstand der Ortsname.
Mychajlo-Lukaschewe wuchs bis 1859 auf 45 Höfe mit insgesamt 242 Einwohnern an und 1880 wurde das Dorf zum Wolost-Zentrum. Es besaß zu dieser Zeit mehrere Steinhäuser und ein Postamt. 1894 wurde im Dorf ein privates landwirtschaftliches Gerätewerk erbaut. 1897 hatte die Ortschaft bereits 653 Bewohner und bis 1913 wuchs die Einwohnerzahl auf 929 an. Vom 3. Oktober 1941 bis zum 20. September 1943 war das Dorf von der Wehrmacht besetzt.[3][4]