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Eğirdir ist ein Ort und Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises in der türkischen Provinz Isparta, der am Südufer des Eğirdir Gölü liegt. Die Halbinsel Kale ragt direkt zwei Kilometer in den See hinein. Eğirdir liegt 27 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Isparta (35 Straßenkilometer). Eğirdir ist die drittgrößte Stadt der Provinz und beherbergt 60 Prozent der Kreisbevölkerung.

Eğirdir

Hilfe zu Wappen
Eğirdir (Türkei)
Eğirdir (Türkei)
Basisdaten
Provinz (il): Isparta
Landkreis (ilçe): Eğirdir
Koordinaten: 37° 53′ N, 30° 51′ O
Höhe: 926 m
Einwohner: 18.970[1] (2020)
Telefonvorwahl: (+90) 246
Postleitzahl: 32 500
Kfz-Kennzeichen: 32
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021)
Gliederung: 24 Mahalle
Belediye Başkan: Veli Gök (AKP)
Postanschrift: 32500 Eğirdir
Cami Mahallesi,
Kuruçeşme Sokak
Website:
Landkreis Eğirdir
Einwohner: 31.435[1] (2020)
Fläche: 1.315 km²
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km²
Kaymakam: Adem Çelik
Website (Kaymakam):
Vorlage:Infobox Ort in der Türkei/Wartung/Landkreis

Der Name der Stadt, ursprünglich Eğridir, kommt von der nahegelegenen antiken griechischen Siedlung Akrotiri. In den 1980er Jahren wurde er in Eğirdir geändert. Eğridir bedeutet auf Türkisch ist krumm.


Landkreis


Der Landkreis liegt im Zentrum der Provinz Isparta und grenzt an den Kreis Senirkent im Nordwesten, den Kreis Gelendost im Norden, die Kreise Şarkikaraağaç und Yenişarbademli im Osten, den Kreis Aksu im Südosten, den Kreis Sütçüler im Süden, den zentralen Landkreis (Merkez) Isparta sowie den Kreis Atabey im Westen. Ebenso bildet der See Eğirdir Gölü eine natürliche Grenze im Norden. Schließlich grenzt die Provinz Burdur im Südwesten mit zwei Kreisen an den Kreis Egridir.

Im Landkreis befindet sich eine der führenden Spezialkliniken für Knochenkrankheiten des Landes. Er ist außerdem bekannt wegen der sehr selten anzutreffenden Buchengewächse Fagaceae, des Sığla-Waldes, des Eğirdir-Apfels und des nur in dieser Region anzutreffenden Apoll-Schmetterlings.

Der Kreis bzw. Kaza als Vorgänger bestand schon bei Gründung der Türkischen Republik 1923 und hatte zur ersten Volkszählung (1927) 28.596 Einwohner, davon 4412 im Verwaltungssitz Agadj Egirdire (damalige an das französisch angelehnte Schreibweise). Auf 2810 km² gab es 69 Ortschaften.

1987 gab der Kreis den Südostteil seines Territoriums (den Bucak Aksu) an den neugegründeten Kreis Aksu ab. Ende 2020 bestand der Kreis Eğirdir neben der Kreisstadt aus der Belediye Sarıidris (2202 Einw.) sowie aus 29 Dörfern (Köy) mit durchschnittlich 430 Bewohnern. Das Dorf Barla zählt als einziges über 1000 Einwohner (1057). Seit 2018 ist das ehemalige Stadtviertel (Mahalle) Göktaş von Eğirdir wieder ein Dorf.

Stadt und See Eğirdir mit den Inseln Canada und Yesilada
Stadt und See Eğirdir mit den Inseln Canada und Yesilada

Bildung


Die der in Isparta befindlichen Süleyman-Demirel-Universität angeschlossene Fakultät für Wasserwirtschaft und die Berufsfachschule Eğirdir sind in der Stadt ansässig. In Eğirdir befindet sich auch ein Ausbildungszentrum der Türkischen Streitkräfte für den Gebirgskampf.


Geschichte


Es wird davon ausgegangen, dass Eğirdir von Kroisos (560–547 v. Chr.), dem Herrscher von Lydien, gegründet wurde. Die Burg von Eğirdir wurde demnach von den Lydern erbaut. Während der Römerzeit wurde der Ort Prostanna genannt. In byzantinischer Zeit hatte der Vorgängerort Prostanna bzw. Limnae geheißen und war Sitz eines Bischofs (um 600 auf der Insel Niş Adası).[2]

Die ersten türkischen Siedlungen entstanden wohl nach 1071. Die Blütezeit lag im 13. Jh., nachdem er unter dem Sultanat der Rum-Seldschuken an die Hamidoğlu-Emire kam, die ihn Felekabad nannten. Der seldschukische Herrscher Kılıç Arslan III. hatte im Jahre 1204 Eğirdir und die angrenzenden Ortschaften dem Seldschukischen Reich eingegliedert. Die Seldschuken nutzten diesen Ort als Erholungsstätte und gaben ihm wegen seiner reizvollen Landschaft den Namen Cennetâbad (sinngemäß Himmelstadt). Im Jahre 1391 kamen Eğirdir und seine Umgebung in osmanische Hand. Einige Zeit später kam Eğirdir auch unter die Herrschaft von Timur und der Karamanoğulları. Während der Herrschaft von Sultan Murat II. wurde es jedoch 1423 endgültig dem Osmanischen Reich zugeordnet. Nach Neugliederung wurde es in die Provinz Konya, nach der Gründung der Republik Türkei in die Provinz Isparta eingegliedert.


Klima


Niederschläge treten meistens im Winter und im Frühjahr auf. Die jährliche Niederschlagssumme liegt bei 705 mm. Die durchschnittliche Temperatur in dem dauernd windigen Gebiet liegt bei 11,9 °C.


Sehenswürdigkeiten


Quelle:[3]


Söhne und Töchter der Stadt




Commons: Eğirdir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Eğirdir Nüfusu, Isparta, abgerufen am 28. Juli 2021
  2. Volker Höhfeld: Eğirdir. In: Baedeker Allianz Reiseführer. Türkei. 3. Auflage. Mairs Geographischer Verlag, Ostfildern 1997, ISBN 3-87504-546-7, S. 285.
  3. Volker Höhfeld: Eğirdir. In: Baedeker Allianz Reiseführer. Türkei. 3. Auflage. Mairs Geographischer Verlag, Ostfildern 1997, ISBN 3-87504-546-7, S. 285 f.

На других языках


- [de] Eğirdir

[ru] Эгридир (город)

Эгирди́р[1][2] (тур. Eğirdir) — город и район в провинции Ыспарта (Турция).



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