Verdabbio war bis zum 31. Dezember 2016 eine politische Gemeinde in der Region Moesa des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Verdabbio | ||
---|---|---|
![]() | ||
Staat: | Schweiz![]() | |
Kanton: | Kanton Graubünden![]() | |
Region: | Moesa | |
Politische Gemeinde: | Gronoi2 | |
Postleitzahl: | 6538 | |
frühere BFS-Nr.: | 3836 | |
Koordinaten: | 732487 / 12555946.26849.1573604 | |
Höhe: | 604 m ü. M. | |
Fläche: | 13,13 km² | |
Einwohner: | 163 (31. Dezember 2015) | |
Einwohnerdichte: | 12 Einw. pro km² | |
Website: | www.grono.ch | |
Karte | ||
Die Gemeinde liegt auf einer Terrasse zwischen dem Ria di Val di Cama und dem Piz Duna auf der rechten Seite des Misox rund 300 Höhenmeter über dem Talgrund. Der Weiler Valdort (509 m ü. M.) liegt östlich unterhalb des Dorfs. Ein weiterer Ortsteil ist Piano di Verdabbio (370 m ü. M.), welcher sich eineinhalb Kilometer nordöstlich des Dorfs in der Talsohle westlich der Moësa befindet. Zur Gemeinde gehört auch ein Grossteil des Val di Cama, eines linken Seitentals des Misox. Die Ostgrenze von Verdabbio ist gleichzeitig die Landesgrenze zu Italien.
Vom gesamten Gemeindegebiet von 1'311 ha sind 814 ha (= 62,1 %) bewaldet und 418 ha (= 31,9 %) Gebirge. Bloss 64 ha sind landwirtschaftlich nutzbar und fünfzehn Hektaren sind Siedlungsfläche.
Eine erste Erwähnung findet das Dorf im Jahre 1203 unter dem damaligen Namen Vertabio. Anlässlich der Verleihung etlicher Alpen im Rheinwald (1301) werden ein Andricus von Verdabbio, dann Albertus, Sohn des Herrn Marcoardus de Verdabbio genannt. Es scheint sich um ein Edelgeschlecht zu handeln, das ursprünglich von Verdabbio stammte und später in Misox lebte. Das Dorf gehörte zur 2. Squadra des Gerichts Roveredo GR, das mit Misox und Calanca ein Hochgericht des Obern Bundes bildete. In Bellinzona 1524 kauft es sich von jeder Zehntverpflichtung gegenüber Franz von Sacco-Norantola los, ebenso 1561 von den Zehntrechten des Giacomo de Sacco in Roveredo. Seit 1851 gehört die Gemeinde zum Kreis Roveredo.[1]
Blasonierung: In Rot eine gestürzte goldene (gelbe) Spitze, belegt mit einer blauen Traube
Die gestürzte Spitze in den Farben der Freiherren von Sax steht für den Anfangsbuchstaben des Gemeindenamens, während die Traube auf den Weinbau verweist.
Auf den 1. Januar 2017 fusionierte Verdabbio mit der Gemeinde Leggia zur neuen Gemeinde Grono.
Bevölkerungsentwicklung | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1802 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000[2] | 2004 | 2015 |
Einwohner | 145 | 198 | 185 | 177 | 164 | 163 | 163 |
Die Bevölkerung spricht eine italienische Mundart. Im 19. Jahrhundert wanderten zahlreiche Einwohner nach Kalifornien, Australien und Belgien aus. Von den Ende 2004 163 Bewohnern waren 145 (= 88,96 %) Schweizer Staatsangehörige.
Die Gemeinde ist durch die Postautolinie Grono-Verdabbio ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen.
Die drei Gotteshäuser der Gemeinde sind die interessantesten Gebäude des Orts:
Sehenswert sind ausserdem:
Buseno | Calanca | Cama | Castaneda | Grono | Lostallo | Mesocco | Rossa | Roveredo | San Vittore | Santa Maria in Calanca | Soazza
Ehemalige Gemeinden: Arvigo | Augio | Braggio | Cauco | Landarenca | Leggia | Santa Domenica | Selma | Verdabbio
Kanton Graubünden | Regionen des Kantons Graubünden | Gemeinden des Kantons Graubünden