Der Staatswald Galm (französisch Forêt domaniale du Galm, italienisch Foresta statale di Galm) ist neben den grösseren Seen das einzige Gebiet der Schweiz, das keiner Gemeinde zugeordnet ist. Sie gehören direkt dem Kanton an, dies im Gegensatz zu den Kommunanzen im Kanton Tessin, welche im Gemeinschaftsbesitz mehrerer Gemeinden stehen.
Staatswald Galm | |
---|---|
![]() | |
Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Freiburg![]() |
Bezirk: | See/Lacw |
BFS-Nr.: | 2391i1f4 |
Postleitzahl: | keine |
Koordinaten: | 579903 / 19621246.91677.1748568 |
Höhe: | 568 m ü. M. |
Höhenbereich: | 513–596 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,57 km²[2] |
Einwohner: | 0 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 0 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 0,0 % (31. Dezember 2020)[4] |
![]() Zugang zum Galmwald beim Galmguet | |
Lage der Gemeinde | |
![]() |
Das Gebiet Galm steht unter der direkten Oberhoheit des Kantons Freiburg. Es hat eine Fläche von 257 ha (2,57 km²) und liegt im Seebezirk. Die BFS-Nr. lautet: 2391 (bis 31. Dezember 2003: 2285)
Der Galmwald wurde im Jahr 1342 durch den damaligen Landesherrn, den Grafen Aymon von Savoyen, zur Nutzung freigegeben. Dies führte jedoch zu schwerwiegenden Verwüstungen durch übermässigen Holzschlag und Waldweide (besonders mit Schweinen). Unter dem Einfluss neuer forstwirtschaftlicher Lehren nahmen die eidgenössischen Orte Bern und Freiburg das Gebiet des Galmwaldes im 18. Jahrhundert unter gemeinsame Verwaltung und kontrollierten und erlaubten nur noch die partielle Nutzung. Letztlich musste später ein Drittel des Waldes eingezäunt und von jeglicher Nutzung ausgeschlossen werden. Mit der Mediationsakte teilte Napoléon Bonaparte den Galmwald im Jahr 1803 dem Kanton Freiburg zu. So wurde er zum Staatswald und letztlich zum Schweizer Unikum. Denn bis heute ist das Gebiet keiner Gemeinde zugeteilt worden.[5]
Offiziell bewohnt niemand den Galmwald. Bis in die 1970er-Jahre lebte jedoch während eines Vierteljahrhunderts Michel «Ärnschtu» (Ernst) Gyoth dort.[6][7] Weil er in einem Bunker hauste, erhielt er den Übernamen Bunker-Ärnschtu.[8] Der Bunker, in dem die I. Sappeur-Kompanie III/20 im Ersten Weltkrieg Dienst geleistet hatte, befindet sich auf der westlichen Seite des Waldes nahe beim Dorf Salvenach.
Staatswald Galm | Kommunanz Capriasca/Lugano | Kommunanz Cadenazzo/Monteceneri
Ehemalige gemeindefreie Spezialgebiete: Kloster Fahr | Gemeinschaftsgebiet Maienfeld-Fläsch | Kommunanz Bidogno/Capriasca/Corticiasca | Kommunanz Capriasca/Lugaggia | Kommunanz Reckingen-Gluringen/Grafschaft