Raron (walliserdeutsch älter Arráru[ɐ'rːɑrʊ, ɐ'rːɑːrʊ],[5] jünger Raru['rɑːrʊ],[6]französischRarogne) ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des Bezirks Westlich-Raron im Schweizer Kanton Wallis. Der Ort hat eine gleichnamige Burgergemeinde mit einem Burgerrat und bildet zugleich eine katholische Pfarrgemeinde des Dekanats Raron.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Raron (Begriffsklärung) aufgeführt.
In Raron befindet sich ein markanter Burghügel mit einer spätmittelalterlichen Kirche, die um das Jahr 1500 von Ulrich Ruffiner erbaut wurde.
In Raron liegen die südlichen Tunnelportale des Lötschberg-Basistunnels. Den Bietschbach überquert die auf Raroner Gemeindegebiet liegende Bietschtalbrücke.[7]
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1800 ca.
1850
1900
1950
2000
2010
2012
2014
2016
Einwohner
360
411
553
969
1672
1809
1865
1914
1936
Verkehr
In Raron halten (werktags halbstündlich) die Regionalzüge der Linie Brig–Sitten.
Nahe dem Flugplatz Raron, der bis 1995 auch Militärflugplatz mit Flugzeugkaverne war, ist eine Basis der Helikopter-Bergrettungsstaffel Air Zermatt.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Raron
spätgotische Kirche St. Roman (1512–1518 erbaut) mit altem Pfarrhaus
moderne Felsenkirche St. Michael (1974), im Felsen unter der alten Kirche
Unmittelbar neben der alten Kirche befindet sich die Grabstätte des Schriftstellers und Lyrikers Rainer Maria Rilke. Über Helmut Kohls Besuch des Rilkegrabes am 14. April 1989 schrieb Marcel Beyer den Essay Der Tag von Raron.[8]
Die Burgkirche von Raron enthält ein um 1500 geschaffenes Wandgemälde, das die Höllenqualen der Unkeuschen darstellt.[9]
Der älteste Briefkasten der Schweiz findet sich an der Tür des Maxenhauses. Er stammt aus der napoleonischen Zeit, als das Wallis zum französischen Kaiserreich gehörte.
Persönlichkeiten
Ulrich Ruffiner (um 1480–1549/1556), Baumeister
Johann Hildebrand Roten (1722–1760), Bischof von Sitten (1752–1760)
Christian Gattlen (1777–1866), Militär, Unternehmer und Politiker
Moritz Fabian Roten (1783–1843), Bischof von Sitten (1830–1843)
Leo Luzian von Roten (1824–1898), Staatsrat (1876–1897)
Hans Anton von Roten (1826–1895), Nationalrat (1866–1895)
Heinrich von Roten (1856–1916), Ständerat (1906–1916)
Hans Anton von Roten (1907–1993), Rektor und Historiker
Ernst von Roten (1914–1999), Staatsrat (1958–1973)
Peter von Roten (1916–1991), Nationalrat (1948–1951)
Henri von Roten (* 1947), Staatskanzler (1988–2010)
Erich Burgener (* 1951), Fussballspieler
Georges Bregy (* 1958), Fussballspieler und Fussballtrainer
Andreas Tscherrig:Sankt German. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2011.
Walter Ruppen: St. German VS. Kirche und Dorf. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 405). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1987, ISBN 978-3-85782-405-0.
Weblinks
Commons: Raron– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Gemäss Material des Sprachatlasses der deutschen Schweiz sowie dem am Ort ausgefüllten Wenkersatz.
Gemäss Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S.727.
Das blindgeweinte Jahrhundert. Berlin 2017. S. 53–88.
Peter Dinzelbacher: Sexualität: Vom Arzt empfohlen, von der Kirche gedulded. In: Medizin im Mittelalter. Zwischen Erfahrungswissen, Magie und Religion (= Spektrum der Wissenschaften. Spezial: Archäologie Geschichte Kultur. Band 2.19), 2019, S. 66–69, hier: S. 69.
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