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Mosnang (lokal Moslig genannt) ist eine Ortschaft und eine politische Gemeinde des Kantons St. Gallen in der Schweiz. Sie befindet sich im Wahlkreis Toggenburg ausserhalb von Hauptverkehrsachsen.

Mosnang
Wappen von Mosnang
Wappen von Mosnang
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton St. Gallen Kanton St. Gallen (SG)
Wahlkreis: Toggenburgw
BFS-Nr.: 3394i1f3f4
Postleitzahl: 9607 (Mosnang)

9612 Dreien
9613 Mühlrüti
9614 Libingen
9601 Lütisburg Station

Koordinaten:720965 / 246918
Höhe: 735 m ü. M.
Höhenbereich: 566–1314 m ü. M.[1]
Fläche: 50,51 km²[2]
Einwohner: 2889 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 57 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
5,0 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Renato Truniger (SVP)
Website: www.mosnang.ch
Dorfplatz Mosnang mit Lindenbaum, Restaurant «Bären» und alter «Krone» (von links nach rechts)
Dorfplatz Mosnang mit Lindenbaum, Restaurant «Bären» und alter «Krone» (von links nach rechts)

Dorfplatz Mosnang mit Lindenbaum, Restaurant «Bären» und alter «Krone» (von links nach rechts)

Lage der Gemeinde
Karte von Mosnang
Karte von Mosnang
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Geographie


Luftbild von Werner Friedli von 1955
Luftbild von Werner Friedli von 1955

Mosnang liegt nordöstlich der Hulftegg, über welche eine 1867 eröffnete Passstrasse ins Tösstal im Kanton Zürich führt.

Zur Gemeinde Mosnang gehören die Dörfer Mosnang, Mühlrüti und Libingen, die Weiler Dreien und Wiesen[5] sowie Lütschwil und Spilhusen (beide Lütisburg Station). Im Südwesten von Mühlrüti entspringt die Murg, einer der grössten Nebenflüsse der Thur. Die Nachbargemeinden sind Kirchberg, Fischingen TG, Fischenthal ZH, Eschenbach, Wattwil, Bütschwil-Ganterschwil und Lütisburg.

Durch Mühlrüti verläuft der 87 Kilometer lange Toggenburger Höhenweg. Er führt in fünf Etappen von Wildhaus über Arvenbüel und Chrüzegg (oberhalb Atzmännig) nach Wil.


Geschichte


Mosnang wurde 854 erstmals als Masinang erwähnt. 1217 wird erstmals ein Leutpriester, 1275 eine Pfarrei erwähnt. Turm und Teile der Pfarrkirche St. Georg und Theodul stammen aus der Zeit um 1200.

Grenzen des in drei Teile aufge­gliederten, zur Herrschaft Tannegg gehörenden alten Gerichts Mosnang. Das ausserhalb dieser Grenzen liegende Gebiet Mosnangs mit den Dörfern Mühlrüti und Libingen gehörte zum fürstäbtischen Niedergericht Bazenheid.
Grenzen des in drei Teile aufge­gliederten, zur Herrschaft Tannegg gehörenden alten Gerichts Mosnang. Das ausserhalb dieser Grenzen liegende Gebiet Mosnangs mit den Dörfern Mühlrüti und Libingen gehörte zum fürstäbtischen Niedergericht Bazenheid.

Als Teil des Amtes Tannegg unterstand das Dorf Mosnang niedergerichtlich dem Bischof von Konstanz, ab 1693 dem Kloster Fischingen, das ab 1697 auch die Kollatur besass. Die hohe Gerichtsbarkeit lag bei den Grafen von Toggenburg, nach 1468 bei der Fürstabtei St. Gallen. Während der ersten grossen Pest im Toggenburg 1564 bis 1569 starben 80 % der Bevölkerung. Nach der Einführung der Reformation 1528 kehrte Mosnang ab 1531 fast vollständig zum alten Glauben zurück.

1751 löste sich Libingen, 1764 auch Mühlrüti von der Pfarrei Mosnang. 1803 wurden die vormals zum Bazenheider Gericht gehörenden Dörfer Libingen und Mühlrüti mit Mosnang zu einer Orts- sowie zu einer politischen Gemeinde vereinigt. Im Rahmen der sanktgallischen Verfassungskämpfe war Mosnang von 1831 bis 1861 Versammlungsort der Alttoggenburger Bezirksgemeinde. 1886 zerstörte ein Brand Teile des Mosnanger Dorfkerns.

Trotz der starken Industrialisierung des Toggenburgs im 19. Jahrhundert blieb Mosnang ein Bauerndorf. 1985 wurde eine Oberstufenschule eröffnet, zuvor besuchten die Sekundarschüler den Unterricht in Bütschwil. Aus der 1871 gegründete Zwangsarbeitsanstalt ging 1987 die kantonale Strafanstalt Bitzi hervor, die heute als Massnahmenzentrum Bitzi betrieben wird Die Ausläufer des Tössstockgebiets sowie des Quellgebiets der Murg sind seit 1996 im Bundesinventar der Landschaften von nationaler Bedeutung registriert.[5]

→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Libingen
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Mühlrüti


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
JahrEinwohner
18503005
19002670
19502638
19802280
20002894
20102881
Verteilung auf Dörfer und Weiler
Stand 31. Dezember 2021[6]
Dorf Mosnang1148
Weiler um Mosnang  593
Dreien-Wiesen  416
Mühlrüti  413
Libingen  304
Total2874
Blick auf das Dorf Mosnang vom Evasberg
Blick auf das Dorf Mosnang vom Evasberg
Mosnanger Kirchturm
Mosnanger Kirchturm

Von den insgesamt 2874 Einwohnern im Jahr 2021 waren 1211 Ortbürger und hatten 135 eine ausländische Staatsbürgerschaft. 2096 waren römisch-katholisch und 351 reformiert.[6]

Mit 2920 Einwohnern im Jahr 2007 erreichte Mosnang fast wieder die Bevölkerungszahl von 1860 mit 3077 Einwohnern.


Sehenswürdigkeiten


Das Dorf Mosnang ist vor allem bekannt durch seine Pfarrkirche St. Georg und Theodul mit dem Kirchturm. Dieser wurde ursprünglich als Wachturm gebaut und genutzt und später zum Kirchturm umgebaut. Mosnang besitzt ausserdem einen kleinen Skilift, der vor allem von Einheimischen genutzt wird. An diesem Skilift hat Maria Walliser, eine ehemalige Schweizer Skirennfahrerin, gelernt, auf den «Brettern» zu stehen.


Bilder



Verkehr


Mosnang liegt an der Staatsstrasse Bütschwil–Mühlrüti–Hulftegg–Steg. Die vom Bahnhof Bütschwil an der Toggenburgerbahn ausgehende Postautolinie 765 verzweigt sich in Mosnang nach Dreien–Mühlrüti und Libingen.


Sport und Kultur


Neben einem Skilift hat die Gemeinde zwei international erfolgreiche Vereine: den Seilziehclub Mosnang[7] und den Radball spielenden RMV Mosnang (Rad- und Motorfahrerverein Mosnang).[8]

Im Jahr 2017 bauten in Mosnang 300 Freiwillige den mit 120 Meter Durchmesser weltweit grössten Adventskranz.[9]


Persönlichkeiten



Siehe auch




Commons: Mosnang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Hans Büchler: Mosnang. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  6. Bevölkerung Auf der Webseite der Gemeinde Mosnang.
  7. Seilziehclub Mosnang, herzlich willkommen. In: tugofwar-mosnang.ch. Abgerufen am 26. Oktober 2012.
  8. RMV Mosnang - Schweizermeistertitel des RMV Mosnang. In: rmv-mosnang.ch. Abgerufen am 26. Oktober 2012.
  9. Hannah Göldi: Der grösste Adventskranz der Welt steht in Mosnang. In: St. Galler Tagblatt (online), 1. Dezember 2017

На других языках


- [de] Mosnang

[es] Mosnang

Mosnang es una comuna suiza del cantón de San Galo, ubicada en el distrito de Toggenburgo. Limita al norte con las comunas de Fischingen (TG) y Kirchberg, al noreste con Lütisburg, al este con Bütschwil, al sureste con Krinau, al sur con Wattwil, Sankt Gallenkappel y Goldingen, y al oeste con Fischenthal (ZH) y Sternenberg (ZH).

[ru] Моснанг

Моснанг (нем. Mosnang) — коммуна в Швейцарии, в кантоне Санкт-Галлен.



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