Maggia (lombardisch [ˈmaʒja ˈmadʒja ˈmaja][1]) ist eine Ortschaft in der Tessiner Gemeinde Maggia TI, Schweiz. Bis am 3. April 2004 bildete sie eine eigene politische Gemeinde.
Maggia | ||
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Staat: | Schweiz![]() | |
Kanton: | Kanton Tessin![]() | |
Bezirk: | Bezirk Vallemaggiaw | |
Kreis: | Kreis Maggia | |
Gemeinde: | Maggia TIi2 | |
Postleitzahl: | 6673 | |
Koordinaten: | 697892 / 12237646.24578.70795332 | |
Höhe: | 332 m ü. M. | |
Fläche: | 23,88 km² | |
Einwohner: | 802 (31. Dezember 2003) | |
Einwohnerdichte: | 34 Einw. pro km² | |
Website: | www.maggia.ch | |
![]() Maggia (ehemalige Gemeinde) | ||
Karte | ||
Die Gemeinde liegt im unteren und mittleren Teil des Maggiatals nordwestlich von Locarno. Die verschiedenen Ortsteile liegen an beiden Seiten der Maggia.
Eine erste namentliche Erwähnung fand das Dorf im Jahre 1200 als de madia, dann 1225 als Madiis und 1270 als Madia. Der Ortsname ist eine Übertragung des gleichnamigen Flussnamens und geht auf die weibliche Form des lateinischen Komparativs māiŏr ‚grösser‘ zurück.[1]
Um 1000 herum löste sich die Pfarrkirche von San Vittore in Muralto und wurde zur Mutterkirche des Maggiatals. Im Mittelalter bildete der Ort eine Nachbarschaft (vicinia). Maggia nahm am Konflikt des untern Maggiatals gegen Cevio und Bosco/Gurin teil, der 1403 oder 1404 durch einen Friedensschluss seinen Abschluss fand. Unter den Herzögen von Mailand sprach der Podestà des Maggiatals im Dorf Maggia Recht. Unter der Herrschaft der Eidgenossen hatte Maggia das Recht, den Vogteischreiber zu ernennen, wenn Schaffhausen den Landvogt bezeichnete. Es sandte drei Abgeordnete in den Talrat und wählte einen der Richter.
Am 4. April 2004 fusionierte die bis dahin selbständige Gemeinde mit den bisherigen Gemeinden Aurigeno, Coglio, Giumaglio, Lodano, Moghegno und Someo und gehört seither zur neugebildeten politischen Gemeinde Maggia TI.
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1591 | 1801 | 1850 | 1860 | 1870 | 1880 | 1900 | 1910 | 1930 | 1950 | 1970 | 1990 | 2000[2] | 2003 |
Einwohner | 420 | 414 | 641 | 546 | 471 | 469 | 340 | 317 | 326 | 450 | 521 | 712 | 850 | 802 |
Aktive Ortsbürgerfamilien sind die Bonetti, Casè, Cheda, Garzoli, Genazzi, Magistocchi, Martinelli, Petroni, Quanchi und Tomasi. Gelöscht sind Borlini, Borlinini, Campigli, De Bernardi (o Debernardi), De Neri, Del Maestro, Giovannini, Meneganti, Negranti, Pedrazzini, Pedrotti, Ricioli, Riscioni, Stocchi, Stocchini und Zanini[3]
Am 4. August 2015 führte der Extremsportler Lazaro Schaller beim Wasserfall Cascada del Salto[8] nördlich des Ortes einen Weltrekord-Klippensprung aus 58,8 Metern Höhe durch.[9]
Avegno Gordevio | Maggia
Ehemalige Gemeinden: Aurigeno | Avegno | Coglio | Giumaglio | Gordevio | Lodano | Maggia (ehemalige Gemeinde) | Moghegno | Someo
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