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Kesswil ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft[5] im Bezirk Arbon des Schweizer Kantons Thurgau. Sie liegt zwischen Romanshorn und Kreuzlingen am Bodensee.

Kesswil
Wappen von Kesswil
Wappen von Kesswil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Arbon
BFS-Nr.: 4426i1f3f4
Postleitzahl: 8593
Koordinaten:741249 / 272910
Höhe: 412 m ü. M.
Höhenbereich: 395–476 m ü. M.[1]
Fläche: 4,46 km²[2]
Einwohner: 998 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 224 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
18,1 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.kesswil.ch
Gemeindehaus und zentraler Kreisel
Gemeindehaus und zentraler Kreisel

Gemeindehaus und zentraler Kreisel

Lage der Gemeinde
Karte von Kesswil
Karte von Kesswil
w

Bis 2002 war Kesswil eine Einheitsgemeinde.[6]


Geschichte


Kesswil im Jahr 1957
Kesswil im Jahr 1957

Kesswil wurde 817 erstmals erwähnt als Chezzinwillare erwähnt. Im 9. Jahrhundert verfügte das Kloster St. Gallen in Kesswil über Grundbesitz. Im 13. Jahrhundert erlangte auch das Kloster Münsterlingen Grund- und Herrschaftsrechte im Ort. Vom Spätmittelalter bis 1798 war Kesswil ein äbtisch-sankt-gallisches Malefizgericht, das vom Romanshorneramt aus verwaltet wurde.[7]

1429 erlaubte das Kloster Münsterlingen den Bau einer Kapelle. 1451 ist eine Messpfründe bezeugt. 1529 trat die Pfarrei, die auch Dozwil umfasste, zur Reformation über. Der Pfarrer betreute ab 1588 auch Uttwil, dass ab 1618 den Status einer Filialkirche innehatte. Von 1816 an bildete Kesswil eine sich territorial mit der Ortsgemeinde deckende Munizipalgemeinde, weshalb die beiden Gemeinden 1870 zur sogenannten Einheitsgemeinde vereinigt wurden.[7]

Im 19. Jahrhundert wurde in Kesswil Ackerbau, Rebbau und Fischerei betrieben, daneben hatten sich eine Weberei, Handel und Kleingewerbe angesiedelt. Mit dem Übergang zur Vieh- und Milchwirtschaft – 1859 wurde eine Käsereingesellschaft gegründet – wurde der Feldobstbau intensiviert. Die 1871 eröffnete Seelinie brachte dem Dorf zunächst keinen wirtschaftlichen Aufschwung. Um 1900 gab es in Kesswil einige Stickereilokale. Anfang des 21. Jahrhunderts boten die Nussbaum Matzingen (vor 2003 Tubenfabrik Pressta) im Jahr 2005 85 Arbeitsplätze an. Weitere Arbeitsmöglichkeiten sind in der Landwirtschaft mit Obst- und Beerenbau und in der Baumschule Roth Pflanzen zu finden. Mit den nach 1980 entstandenen Einfamilienhäusern und Wohnbauten entwickelte sich Kesswil zur ländlichen Wohngemeinde.[7]


Wappen


Blasonierung: Geteilt von Weiss mit schreitendem roten Löwen und Grün.[6]

Das Wappen der Gemeinde Kesswil geht auf die Herren von Kesswil zurück.[6]


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Kesswil[8]
Bevölkerungsentwicklung der Orts- und Einheitsgemeinde[8]
Jahr1850188819001910194119501980200020102018
Einwohner522572529576454494596850985989

Von den insgesamt 989 Einwohnern der Gemeinde Kesswil im Jahr 2018 waren 184 bzw. 18,6 % ausländische Staatsbürger.[5]


Wirtschaft


Im Jahr 2016 bot Kesswil 372 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 29,7 % in der Land- und Forstwirtschaft, 41,5 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 28,8 % im Dienstleistungssektor tätig.[9]


Sehenswürdigkeiten


Im Dorfkern sind Fachwerkhäuser (Riegelhäuser) aus dem 17. Jahrhundert erhalten geblieben.


Persönlichkeiten




Commons: Kesswil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  6. Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
  7. Verena Rothenbühler: Kesswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  8. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 und Wohnbevölkerung der Gemeinden und Vorjahresveränderung. Kanton Thurgau, 1990–2018. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabellen; jeweils 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  9. Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  10. Verena Rothenbühler: Künzler, August. In: Historisches Lexikon der Schweiz.



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