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San Sebastián de La Gomera ist die Hauptstadt der zu Spanien gehörigen Kanarischen Insel La Gomera. Sie liegt an der Ostküste und ist nach Einwohnerzahl und Fläche die größte der sechs Gemeinden der Insel.

Gemeinde San Sebastián de La Gomera

San Sebastián de La Gomera
Wappen Karte der Kanarischen Inseln
San Sebastián de La Gomera (Kanarische Inseln)
San Sebastián de La Gomera (Kanarische Inseln)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kanarische Inseln Kanarische Inseln
Provinz: Santa Cruz de Tenerife
Insel: La Gomera
Koordinaten 28° 6′ N, 17° 7′ W
Höhe: 5 msnm
Fläche: 113,59 km²
Einwohner: 9.093 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einw./km²
Postleitzahl(en): 38880 (San Sebastián)
38811 (Laguna de Santiago)
38813 (Ayamosna)
Gemeindenummer (INE): 38036
Verwaltung
Bürgermeister: Adasat Reyes Herrera (ASG)(Stand: 2020)
Adresse der Gemeindeverwaltung: Plaza de las Americas, 4
38800 – San Sebastián de la Gomera
Website: San Sebastián de La Gomera
Lage der Gemeinde
San Sebastián von Norden
San Sebastián von Norden

Lage


San Sebastián liegt im Osten der nahezu kreisrunden Insel La Gomera im Tal des Barranco de la Villa. Das Flussbett führt allerdings nur nach Regenfällen Wasser. Im oberen Bereich des Barrancos wurden Stauseen (Embalses) angelegt, um das spärlich anfallende Oberflächenwasser für Bewässerungszwecke zu sammeln.

Das Stadtgebiet erstreckt sich über folgende Ortsteile:

Nachbargemeinden sind Hermigua im Nordwesten und Alajeró im Südwesten.


Geschichte


San Sebastián de La Gomera gehört zu einem der Siedlungsgebiete der Gomeros (Ureinwohner). Im Jahre 1440 besetzte Hernán Peraza den Ort, an dem sich heute die Hauptstadt der Insel befindet, am Ende der Schlucht Barranco de la Villa. Er gab ihm den Namen San Sebastián.

Die ersten Gebäude, errichtet noch bevor die Eroberung der Insel abgeschlossen war, sind die Kirche Ermita de San Sebastián, die sich heute außerhalb des Siedlungskerns befindet, die Casa de los Peraza auf dem Grundstück Pozo de la Aguada, die Kirche von Iglesia de Nra. Sra. de La Asunción in der Calle del Medio, die erst nur eine kleine Kapelle war, sowie der 15 Meter hohe, dreigeschossige Wehrturm Torre del Conde (Turm des Grafen) in der Mitte des Tales. Diesen ließ Hernán Peraza um 1450 zum Schutz gegen die aufständischen Ureinwohner bauen.

Die Hauptstadt der Insel entwickelt sich von zwei Richtungen aus, von Seiten der Casa de los Peraza und von der Iglesia de la Asunción her, zwischen denen später die Calle Real gebaut wurde, Beginn des Camino Real (Königsweges), der wichtigsten Straße der Insel.

Christoph Kolumbus brach von dort am 6. September 1492 vermeintlich nach Indien auf. Doña Beatriz de Bobadilla, die Witwe des Grafen Peraza, gewährte ihm Hilfe bei der Reparatur seines schnellsten Schiffes, der Pinta. Im alten Zollhaus La Aguada gibt es noch den Brunnen, dem Kolumbus Wasser für die Überfahrt und die „Taufe Amerikas“ entnehmen ließ.


Verkehr


Der Hafen von San Sebastián ist Eingangstor für die gesamte Insel. Von hier gibt es unter anderem Fährverbindungen (z. B. Fred. Olsen Express) zu den Nachbarinseln Teneriffa, La Palma und El Hierro. Die Entfernung zum nächstgelegenen Fährhafen Los Cristianos auf Teneriffa beträgt 38 Kilometer. Seit 2000 wurde der Sporthafen erheblich ausgebaut.

Von San Sebastián aus gehen zwei wichtige Hauptstraßen zu den anderen Orten der Insel. Die Landstraße GM 1 führt in den Norden, ist etwa 50 Kilometer lang und verbindet die Stadt mit Vallehermoso. Die Landstraße GM 2 führt am Roque de Agando vorbei und verbindet, mit einem Abzweig nach Playa Santiago, San Sebastián mit dem Valle Gran Rey.

Der Busbahnhof Estatión de Guaguas befindet sich in San Sebastián, Avenida del Quinto Centenario (der Autobus wird auf den Kanarischen Inseln guagua genannt). Vom Busbahnhof bestehen Linienverbindungen zu anderen Orten La Gomeras.


Sehenswürdigkeiten



Kirche Nuestra Señora de la Asunción


Die Geschichte der Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción reicht ins 15. Jahrhundert zurück. Hernán Peraza („El Viejo“) errichtete um 1450 eine einschiffige Kapelle aus Ziegel- und Bruchsteinen. Diese Gebetsstätte, eine Festung als Wohnsitz des Herrschers und ein anfänglicher Weg, bildeten Ausgangspunkte für alle Inselverbindungen (damals noch per Schiff oder Boot) und letztlich die Keimzelle der Ortschaft. Die Kapelle wurde sodann letzte Ruhestätte des Sohnes des Herrschers, Guillén Peraza, und Zeugin der Lobeshymne der Kolumbus-Flotte auf die Hl. Maria, das Salve Marinera. Ende des 15. Jahrhunderts, also wenig nach der Abfahrt Kolumbus’ nach Amerika, wurde die Kapelle abgerissen und durch eine neue, dreischiffige Kirche ersetzt. Sie erhielt in den folgenden fünfzig Jahren qualitativ und quantitativ beste Ausstattung. Aus dieser Zeit stammt das Kreuzrippengewölbe aus rotem Tuffstein sowie die Fassade. Der spätbarocke Hochaltar mit einer Christusfigur stammt von dem kanarischen Künstlers José Luján Pérez (1756–1815). Die Kirche wird als bedeutendes Beispiel der gotischen Baukunst im atlantischen Gebiet gesehen, in der die Bauweise der spanischen Katholischen Könige mit dem portugiesischen Manuelino-Stil verschmilzt.

Wie der Stadt, so widerfuhr es auch der Kirche: Im Laufe der Zeit wurde sie mehrfach durch Piratenüberfälle beschädigt oder zerstört. 1632 wurde der Küster beauftragt, eine Truhe für die Kirchenbücher zu bauen, um diese schnell in Sicherheit bringen zu können. Auch musste er Seil und Seilrolle bereithalten, um die Kirchenglocken schnell abhängen zu können, um sie vor der Plünderung durch Piraten zu retten.

Zeitweise wurde die Kirche vernachlässigt, das Chorgestühl diente als Brennholz für die Heizkessel der Schiffe, die flämischen Orgelpfeifen wurden nach Gewicht dem ortsansässigen Schmied verkauft, die Altäre zersägt, die Heiligenbilder in Abstellkammern aufbewahrt.


Wirtschaft


Heute ist die Wirtschaft der Gemeinde hauptsächlich durch die Funktionen als Hauptstadt und Hafen der Insel bestimmt, mit der entsprechenden Entwicklung der öffentlichen Dienstleistungen und dem Dienstleistungssektor allgemein, insbesondere von Transport, Handel und dem Tourismus von Teneriffa.


Orte der Gemeinde


Die Bevölkerungszahlen in Klammern stammen aus dem Jahr 2007.[2]


Feiertage



Impressionen von der Kirche



Quellen


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Instituto Canario de Estadística


Commons: San Sebastián de La Gomera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] San Sebastián de La Gomera

[es] San Sebastián de La Gomera

San Sebastián de La Gomera es un municipio español perteneciente a la provincia de Santa Cruz de Tenerife (Canarias), en la isla de La Gomera, de la que es capital. En este municipio se encuentra la ermita de la Virgen de Guadalupe, patrona de la isla.

[ru] Сан-Себастьян-де-ла-Гомера

Сан-Себастьян-де-ла-Гомера (исп. San Sebastián de la Gomera) — муниципалитет в Испании, входит в провинцию Санта-Крус-де-Тенерифе в составе автономного сообщества Канарские острова. Находится на острове Гомера. Занимает площадь 114,47 км². Население 9092 человека (на 2010 год).



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