Badalona (kat. [bəðəˈɫonə]) ist eine katalanische Industriestadt, langgestreckt an der Mittelmeerküste etwa zehn Kilometer nordöstlich Barcelonas gelegen und gehört zur Metropolregion Àrea Metropolitana de Barcelona.
Badalona | ||
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![]() Die Rambla von Badalona | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien![]() | |
Autonome Gemeinschaft: | Katalonien | |
Provinz: | Barcelona | |
Comarca: | Barcelonès | |
Koordinaten | 41° 27′ N, 2° 14′ O41.452.246 | |
Höhe: | 6 msnm | |
Fläche: | 21,20 km² | |
Einwohner: | 220.440 (1. Jan. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 10.398 Einw./km² | |
Gemeindenummer (INE): | 08015 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Rubén Guijarro Palma (PSC) | |
Website: | www.badalona.cat |
Badalona liegt am Mündungsgebiet des Besòs an der Mittelmeerküste und nahe der Vorläufer der Serralada de Marina. Die Stadt ist von den Gemeinden Sant Adrià de Besòs im Südosten, Santa Coloma de Gramenet im Südwesten, Montgat im Nordosten und Tiana im Nordwesten umgeben.
Die Kommunalwahlen im Mai 2019 brachten keine Änderung. Dem bisherigen Bürgermeister Alex Pastor (PSC) gelang es mit Guanyem Badalona en Comú eine Koalitionsregierung zu bilden und blieb im Amt.
Sitzverteilung im Gemeinderat nach den Kommunalwahlen vom 26. Mai 2019.[2]
Partei | Stimmen- anteil | Sitze |
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PP | 39 % | 11 |
Guanyem Badalona en Comu + ERC | 26 % | 7 |
PSC | 21 % | 6 |
Badalona en Comu Podem | 9 % | 2 |
JxCAT (Junts per Catalunya) | 5 % | 1 |
Summe | 27 |
In Badalona befindet sich die Universitätsklinik Hospital Universitario Germans Trias i Pujol. Nach der Örtlichkeit wird sie auch „Can Ruti“ genannt. Hier befindet sich die IrsiCaixa, ein international bekanntes Institut zur Virenforschung.
Im einstigen Baetulo finden sich noch Spuren seiner römischen Vergangenheit wie Thermen, Mosaiken usw. – hauptsächlich im Museum. Bedeutende Skulpturen, wie die Venus von Badalona, befinden sich im archäologischen Museum von Barcelona.
In Badalona gibt es nach wie vor viele Betriebe der Textilindustrie. Bezüglich der Unternehmensstruktur wurde ein Übergang von Industriebetrieben zu Dienstleistungsunternehmen vollzogen. Das größte Handels- und Dienstleistungszentrum ist Montigala mit vielen Geschäften und Unternehmen (Decathlon, IKEA, Carrefour etc.). Daneben spielt der Tourismus eine wichtige Rolle (Freizeithafen, Strände).
Bis noch vor einigen Jahren wurde hier ein bekannter Anisschnaps produziert. Inzwischen übernimmt die im Jugendstil errichtete Anlage – sie produzierte seit 1868 den Anisschnaps der Marke Anís del Mono – nur noch die Distillerie.[3]
Schon 5000 v Chr. hat es hier wahrscheinlich eine jungsteinzeitliche Siedlung mit Viehwirtschaft gegeben. Zu den Funden zählen auch Tongefäße aus der Eisenzeit (800 v. Chr. – 650 v. Chr.). Als Baetulo wurde die Stadt dann in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts vor Christus gegründet, erstreckte sich auf ca. 10 ha, lag auf einem kleinen Hügel und war in römischer Zeit von Mauern umgrenzt. Es gab hier Thermen, Wohnhäuser und viele Geschäfte. Die Siedlung lag in der Nähe des Meers und an einer Stelle, die auch Ackerbau zuließ. Plinius der Ältere bezeichnete sie im 1. Jahrhundert n. Chr. als oppidum civium Romanorum. Die Kultur der ansässigen Iberer verschmolz mit der römischen.
Am Ende des 1. Jahrhunderts und auch in den beiden folgenden Jahrhunderten war die Siedlung weniger durch die luxuriösen Villen geprägt, es entstand eine römische Stadt. In der Glanzzeit zwischen 40 v. Chr. und 125 n Chr. waren Weinanbau und Weinhandel der wichtigste Wirtschaftszweig. Der Wein wurde aus der Laietana, wie die Region genannt wurde, mit ebenfalls dort hergestellten Amphoren verschifft. Er gelangte bis nach Frankreich, Großbritannien und Deutschland.
Stadtfeste zu Ehren der Schutzpatrone werden zu Mariä Himmelfahrt in der Woche vom 15. August und zu Sant Anastasi (11. Mai) gefeiert. Zu "Sant Anastasi" wird traditionell ein Dämon am Strand errichtet und verbrannt.