Šmarna gora ist der Stadtbezirk 15 der slowenischen Hauptstadt Ljubljana und ihr nördlichste Bezirk. Er ist nach dem Berg benannt, an dessen Fuß er liegt. Der Bezirk grenzt – durch die Save getrennt – im Süden an die Stadtbezirke Šentvid und Posavje sowie im Südosten an Črnuče. Der Bezirk umfasst die sechs Siedlungen Tacen, Šmartno, Rašica sowie Zgornje, Srednje und Spodnje Gameljne.
Šmarna gora, Ljubljana | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien![]() | ||
Historische Region | Oberkrain / Gorenjska | ||
Statistische Region | Osrednjeslovenska (Zentralslowenien) | ||
Gemeinde | Ljubljana | ||
Koordinaten | 46° 4′ N, 14° 32′ O46.06861111111114.533888888889 | ||
Fläche | 14,430 km² | ||
Einwohner | 5.051 (2020[1]) | ||
Bevölkerungsdichte | 350 Einwohner je km² | ||
Telefonvorwahl | (+386) 01 | ||
Postleitzahl | 1000 | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Gemeindeart | Stadtbezirk | ||
Website |
Die Šmarna gora (St. Marien-Berg, Englisch: Mount Saint Mary, ursprünglich deutsche Bezeichnung: Großkahlenberg), ein zweigipfeliger Inselberg, ist die höchste Erhebung von Ljubljana. Der östlich gelegene Gipfel (669 m), ursprünglich Holm (slawisch Berg, Hügel)[2] genannt, hat dem gesamten Massiv nach der Umbenennung den Namen gegeben (Šmarna: Kurzform von Sveta Marijina)[3][4] Der westliche Gipfel, Grmada (slowenisch Scheiterhaufen), ist 7 m höher. Der Name hat sich seit den Zeiten durchgesetzt, als man auf dem Gipfel Signalfeuer abbrannte.[5] Der Aufstieg auf den Šmarna gora-Gipfel mit der Barockkirche der Muttergottes aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts dauert je nach Wahl des Weges eine halbe Stunde bis gut eine Stunde. Es gibt ungefähr fünfzehn angelegte und gekennzeichnete, vorwiegend relativ leichte Wege.[5][6]
Der Dorfkern von Zgornje Gameljne (Deutsch: Ober-Gamling / Gemlein seit dem 13. Jahrhundert)[4][7], am Fuß des Rašica-Hügels gelegen, wurde zum Kulturerbe erklärt, da er die traditionelle Anordnung eines Haufendorfes bewahrt hat.[8]
Die russische Datscha im östlichen Bereich des Dorfes ist für Slowenien einzigartig. Sie wurde um 1890 von russischen Einwanderern erbaut (Kulturerbe Nr. 18722).[9]
Die Dorfkirchen von Srednje Gameljne (Mitter-Gamling) und Spodnje Gameljne (Unter-Gamling) St. Andreas und St. Leonhard wurden ebenfalls zum Kulturerbe erklärt. (Nr. 2545 und 2546)
Rašica (Deutsch: Uranschitz)[4] ist ein beliebter Ausflugsort auf einem sonnenexponierten Hang und Ausgangspunkt für Wanderungen unterhalb des Stane-Kosec-Gipfels, einer 641 Meter hohen Kalksteinerhebung mit mehreren Karsthöhlen, benannt zu Ehren des slowenischen Partisanen und jugoslawischen Nationalheldes aus Zgornje Gameljne, geboren 1913 in Rašica.[10][11]
In Šmartno pod Šmarno (Deutsch: Sankt Martin unter dem Großkahlenberge)[4] wurden – ebenso wie in den benachbarten Saveorten Funde aus römischer Zeit gemacht, als die Straße von Emona durch diese Region führte. Die Dorfkirche St. Martin ist ab Anfang des 15. Jahrhunderts belegt. Der Ort wurde 1982 nach Ljubljana eingemeindet.[12][13]
Tacen ist eine 1983 nach Ljubljana eingemeindete Haufensiedlung am linken Ufer der Save am Fuße der Šmarna gora.[14] Der Name Tacen (Deutsch: Tazen) ist erstmal im Schrifttum des 13. Jahrhunderts unter dem Namen Taezzen überliefert. Der Ursprung des Namens ist unbekannt.[4][13]
Tacen ist international bekannt als Kajakzentrum mit einem der berühmtesten Wildwasserslalomkurse. Auf dieser Strecke wurden seit 1955 wiederholt Weltmeisterschaften ausgetragen, zuletzt im Juni 2022.[13][15][16]