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Siedlung
Gontscharowo/Groß Saalau
Гончарово
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Gontscharowo (russisch Гончарово, deutsch Groß Saalau, Kreis Friedland/Bartenstein) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).
Gontscharowo liegt ein Kilometer nordöstlich von Domnowo (Domnau) an einer Nebenstraße, die Domnowo mit Lesnoje und Priwolnoje (Saussienen) verbindet. Die nächste Bahnstation war bios 1945 Domnau (Domnowo) an der Strecke von Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) nach Angerburg (heute polnisch: Węgorzewo), die nicht mehr in Betrieb genommen worden ist.
Das Gutsdorf Groß Saalau wurde am 11. Juni 1874 namensgebender Ort für den neu errichteten Amtsbezirk Groß Saalau[1], der zum 1927 in Landkreis Bartenstein (Ostpr.) umbenannten Kreis Friedland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. In den Amtsbezirk waren die drei Gutsdörfer Bögen (russisch: Minino), Groß Saalau (Gontscharowo) und Saussienen (Priwolnoje) eingegliedert. Zum Gutsbezirk Groß Saalau mit seinen Ortsteilen Blekitten, Koskeim, Garbnicken (Solowjowo) und Klein Saalau (Sarja) gehörten 1910 267 Einwohner[2].
Am 1. November 1928 endete die Eigenständigkeit Groß Saalaus durch Eingemeindung in die Stadtgemeinde Domnau (Domnowo), und der Amtsbezirk Groß Saalau wurde aufgelöst.
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam das nördliche Ostpreußen und mit ihm auch Groß Saalau im Jahre 1945 zur Sowjetunion. Das Dorf wurde 1950 in „Gontscharowo“ umbenannt[3] und war bis zum Jahre 2009 in den Poretschinski sowjet (Dorfsowjet Poretschje(Allenau)) eingegliedert. Seither ist Gontscharowo aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) im Rajon Prawdinsk.
Aufgrund seiner überwiegend evangelischen Einwohnerschaft war Groß Saalau bis 1945 in das Kirchspiel Domnau[5] (russisch: Domnowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), später zum Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.
Die kirchliche Bindung Gontscharowos an Domnowo ist bis heute geblieben. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Domnowo ist jetzt eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg), die zur Propstei Kaliningrad[6] in der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.
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