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Armawir (russisch Армави́р, in der englischen Transkription auch: Armavir) ist eine Großstadt in der Region Krasnodar im südlichen Russland mit 188.832 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Stadt
Armawir
Армавир
Flagge Wappen
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Föderationskreis Südrussland
Region Krasnodar
Stadtkreis Armawir
Bürgermeister Andrei Chartschenko
(kommissarisch)
Gegründet 1839
Stadt seit 1914
Fläche 280 km²
Bevölkerung 188.832 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 674 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 190 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 86137
Postleitzahl 352900–352947
Kfz-Kennzeichen 23, 93, 123
OKATO 03 405
Website www.armawir.ru
Geographische Lage
Koordinaten 45° 0′ N, 41° 7′ O
Armawir (Russland) (Europäisches Russland)
Armawir (Russland) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Armawir (Russland) (Region Krasnodar)
Armawir (Russland) (Region Krasnodar)
Lage in der Region Krasnodar
Liste der Städte in Russland

Geographie und Klima


Armawir liegt im Vorland des Kaukasus am linken Ufer des Flusses Kuban, unweit der östlichen Verwaltungsgrenze der Region Krasnodar zur Region Stawropol. Die nächstgelegene Stadt ist Nowokubansk 12 Kilometer nordwestlich; die Regionshauptstadt Krasnodar befindet sich 202 km westlich von Armawir. Bei Armawir mündet der Fluss Urup in den Kuban.

Das der Stadt unterstellte Gebiet besteht seit 1996 neben der eigentlichen Stadt Armawir aus drei ländlichen Ortschaften (Sawetny, Krasnaja Poljana, Staraja Staniza).

Die Stadt liegt in der südrussischen Kontinentalklimazone und weist eine jährliche Niederschlagsmenge von etwa 500 bis 550 Millimeter auf. Der kälteste Monat ist der Januar mit einer mittleren Temperatur von −3,5 °C, der wärmste ist der Juli mit über 30 °C.


Geschichte


Bahnhof in Armawir
Bahnhof in Armawir

Der Ort wurde im Jahre 1839 gegründet und diente ursprünglich der Umsiedlung von mehreren hundert armenischen Familien aus den Gebieten der heutigen Teilrepublik Karatschai-Tscherkessien. Anlass dieser Umsiedlung waren die häufigen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der russischen Armee und den vorwiegend muslimischen Bergvölkern des Kaukasus, von denen sich die christlichen Armenier bedroht fühlten.

Bis 1848 hieß der neue Ort Armjanski aul (russisch Армя́нский ау́л), wörtlich also „armenischer Aul“. Danach erhielt er den Namen Armawirski aul (russisch Армави́рский ау́л) nach der antiken armenischen Stadt Armawir.

Einen bedeutenden Aufschwung erlebte Armawir in den 1870er-Jahren, als durch den Ort die wichtige Eisenbahnstrecke verlegt wurde, die Rostow am Don mit Wladikawkas verbinden sollte. Der Ort erhielt den Status eines Dorfes (selo), dessen Bevölkerung – neben Armeniern zunehmend auch Russen – vorwiegend Handel mit Getreide betrieb. Anfang des 20. Jahrhunderts war Armawir nach der Schwarzmeerhafenstadt Noworossijsk wirtschaftlich bereits der zweitstärkste Ort im Kuban-Gebiet. Den Stadtstatus erhielt Armawir im Jahre 1914.

Sowohl im Russischen Bürgerkrieg (1918–1922) als auch im Zweiten Weltkrieg war Armawir umkämpft und erlitt Zerstörungen. Die deutsche Besetzung der Stadt dauerte von August 1942 bis Januar 1943.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr Einwohner
189718.113
193983.651
1959110.994
1970145.384
1979161.539
1989160.983
2002193.964
2010188.832

Anmerkung: Volkszählungsdaten


Wirtschaft und Infrastruktur


Als Folge des fruchtbaren Umlandes dominiert in der ansässigen Industrie die Nahrungsmittelverarbeitung. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich in Armawir auch der Maschinen- bzw. Gerätebau.

Armawir ist ein Verkehrsknotenpunkt entlang der Eisenbahnstrecke von Rostow am Don nach Baku sowie der Nebenstrecke von Armawir nach Tuapse, die beide von der Nordkaukasischen Eisenbahn betrieben werden. Auch eine Erdölpipeline aus Aserbaidschan verläuft durch die Stadt. Im innerstädtischen öffentlichen Verkehr spielt das seit 1973 bestehende Obus-System eine wichtige Rolle.

Über die Fernstraße R217 Kawkas ist die Stadt an das russische Fernstraßennetz angebunden.

Die Russischen Streitkräfte unterhalten in Armawir ein Raketen-Radarfrühwarnsystem.


Sport


Im Fußball ist die Stadt durch den Verein Torpedo Armawir vertreten.


Weiterführende Bildungseinrichtungen



Städtepartnerschaften


Armawir listet folgende Partnerstädte auf:


Söhne und Töchter der Stadt



Einzelnachweise


  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Юдин Андрей Вячеславович, structure.mil.ru (russisch)
  3. Oksana Lyapina in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)


Commons: Armawir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Armawir (Russland)

[en] Armavir, Russia

Armavir (Russian: Армави́р) is a city in Krasnodar Krai, Russia, located on the left bank of the Kuban River. Population: 188,832 (2010 Census);[3] 193,964 (2002 Census);[8] 160,983 (1989 Census);[9] 144,000 (1969). As of 2020, the city has a population of 188,960, while the agglomeration has a population of 207,570. Armavir was formerly the second-largest industrial center of Krasnodar Krai, after Krasnodar.

[ru] Армавир (Россия)

Армави́р — город на юге Российской Федерации, в Краснодарском крае. Расположен на востоке Краснодарского края, в 202 км от Краснодара и в 1400 км от Москвы. Вместе с пригородными сельскими округами образует муниципальное образование город Армавир.



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