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Șona (deutsch Schönau, ungarisch Szépmező) ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in der Region Siebenbürgen.

Șona
Schönau
Szépmező
Șona (Alba) (Rumänien)
Șona (Alba) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Alba
Koordinaten: 46° 13′ N, 24° 1′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:286 m
Fläche:105,80 km²
Einwohner:4.067 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:38 Einwohner je km²
Postleitzahl: 517755
Telefonvorwahl:(+40) 02 58
Kfz-Kennzeichen:AB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Șona, Alecuș, Biia, Doptău, Lunca Târnavei, Sânmiclăuș, Valea Sasului
Bürgermeister:Teodor-Florin Mărginean
Website:

Der Ort Șona selbst ist auch unter der deutschen Bezeichnung Schönen, der siebenbürgisch-sächsischen Bezeichnung Schienen oder Schinen und im Ungarischen als Szászszépmező, Oláhmező und Oláhszépmező bekannt.[3]


Geographische Lage


Lage der Gemeinde Șona im Kreis Alba
Lage der Gemeinde Șona im Kreis Alba
Glockenturm und Eingang zur evangelischen Kirche in Șona
Glockenturm und Eingang zur evangelischen Kirche in Șona
Eingang zum Friedhof
Eingang zum Friedhof
Pfarrhaus unterhalb der Kirchenburg
Pfarrhaus unterhalb der Kirchenburg
Widmung am Pfarrhaus
Widmung am Pfarrhaus

Die Gemeinde Șona liegt im Südwesten des Siebenbürgischen Beckens am Unterlauf der Târnava Mică (Kleine Kokel). An der Kreisstraße (drum județean) DJ 107 und der Bahnstrecke Blaj–Praid gelegen, befindet sich der Ort etwa 10 Kilometer nordöstlich von Blaj (Blasendorf); die Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) liegt etwa 41 Kilometer südwestlich von Șona entfernt.


Nachbarorte


Pănade Biia Sânmiclăuș
Lunca Târnavei Jidvei
Sâncel Glogoveț Bălcaciu

Geschichte


Auf dem Gebiet des eingemeindeten Dorfes Biia (Bendorf) wurden verschiedene Goldfunde der frühen Eisenzeit gemacht.[4]

Der Ort Șona ist ein ehemaliges siebenbürgisch-sächsisches Hörigendorf des Kokelburger Komitats, mit einer Kirchenburg auf einer Anhöhe im Westen des Ortes gelegen. Es wurde erstmals 1313 unter der Bezeichnung terra Scepmezeu urkundlich erwähnt.[5] Nachdem der Ort 1322 von König Karl I. Robert von Ungarn an Nikolaus von Talmesch verliehen wurde, war der Ort in Besitz von mehreren ungarischen Adligen. Bei einem Großbrand 1654 wurde (außer der Kirche) das gesamte Dorf zerstört; von einem weiteren Brand 1859 war außer der Kirche, der Schule und zehn Häusern (mit Dachziegeln gedeckt) erneut das ganze Dorf betroffen. 1784 beteiligten sich die Leibeigenen des Dorfes am Horea-Aufstand. 1848–1869 kaufte die Gemeinde den letzten im Ort ansässigen Adligen deren Besitz ab.[6]

Die Schönauer Sachsen feierten jährlich im Mai – bis zu deren Massenauswanderung – das große „Rinnenfest“. In der Woche davor wurden durch die Burschen des Dorfes die Feldquellen und Abflussrinnen gereinigt. Danach wurde von diesen ein Ochsenwagen geschmückt, mit welchem sie singend durch den Ort fuhren und als Dank für ihre Arbeit von den Bauern Wein erhielten. Bei diesem Umzug wurden die Burschen von den Zuschauern mit Wasser begossen, damit "die Quellen munter sprudeln mögen". Am Abend wurde dann ein Fest veranstaltet, zu dem regelmäßig die dorfeigenen Adjuvanten aufspielten und für gute Laune sorgten.[6]


Bevölkerung


Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 4.301 2.672 679 682 268
1900 5.635 3.216 1.270 1.123 26
1941 7.024 4.157 1.347 1.207 319
1977 5.939 3.603 1.306 984 46
1992 4.647 3.102 1.262 57 226
2002 4.514 3.046 1.176 31 261
2011 4.067 2.734 930 11 392

Die höchste Einwohnerzahl der heutigen Gemeinde – und gleichzeitig die der Rumäniendeutschen – wurde 1941 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumänen (4.319) wurde 1956, der Ungarn (1.404) 1920 und die der Roma (261) 2002 registriert. Darüber hinaus bezeichnete sich 1930 einer als Ukrainer und 1992 einer als Slowake.

Im Ort Șona selbst wurden von 1850 (676) bis 1930 (1.110) etwa fünfmal so viele Rumäniendeutsche wie Rumänen registriert. 1966 und 1977 waren es dann nur noch etwa doppelt so viele Deutsche (999) wie Rumänen. 1992 lebten in Șona (nach der Massenauswanderung der Siebenbürger Sachsen) noch 54 Deutsche. 2002 wohnten im Ort 1.122 Menschen; 961 waren Rumänen, 27 Deutsche, 51 Ungarn (gleichzeitig die höchste Anzahl der Ungarn des Ortes seit 1850) und 83 Roma.[7]


Sehenswürdigkeiten



Dorf Șona



Bethlen-Schloss in Sânmiclăuș




Commons: Șona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 2. Mai 2020 (ungarisch).
  4. Institute Of Archaeology − Sohodol, abgerufen am 15. Juni 2010 (rumänisch).
  5. Șona (Memento vom 13. April 2010 im Internet Archive).
  6. Annemarie Morgen: Geschichte Schönaus auf www.sibiweb.de, abgerufen am 15. Juni 2010.
  7. Volkszählung, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008, S. 172 (ungarisch; PDF; 1,2 MB).
  8. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.

На других языках


- [de] Șona (Alba)

[en] Șona

Șona (German: Schönau; Hungarian: Szépmező) is a commune located in Alba County, Transylvania, Romania. It is composed of seven villages: Alecuș (Elekes), Biia (Magyarbénye), Doptău (Dobtanya), Lunca Târnavei (until 1964 Spini; Kistövis), Sânmiclăuș (Betlenszentmiklós), Șona, and Valea Sasului (Szászvölgy).

[ru] Шона (коммуна)

Шона (нем. Schönau; венг. Szépmező) — румынская коммуна, расположенная в жудеце Алба (Трансильвания). В коммуне семь деревень: Алекуш, Бийя (Magyarbénye), Доптэу (Dobtanya), Лунка-Тырнавей (до 1964 называлась Спини; Kistövis), Сынмиклэуш (Betlenszentmiklós), Шона и Валя-Сасулуй (Szászvölgy).



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