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Seixal (IPA: [sɘiʃæɫ]) ist ein portugiesischer Kreis (Concelho) und eine Stadt (Cidade) mit 158.269 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011), sie liegt gemeinsam mit der Gemeinde von Almada am Lissabon gegenüberliegenden, südlichen Ufer der Mündung des Tejo (Margem Sul do Tejo), die bekannte Brücke Ponte 25 de Abril sowie die Christus-Statue Cristo Rei in Almada (Lissabon).

Die Bucht von Seixal (Teilansicht)
Die Bucht von Seixal (Teilansicht)
Seixal
Wappen Karte
Seixal (Portugal)
Seixal (Portugal)
Basisdaten
Region: Lisboa
Unterregion: Metropolregion Lissabon
Distrikt: Setúbal
Concelho: Seixal
Koordinaten: 38° 38′ N,  6′ W
Einwohner: 2792 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche: 3,73 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 749 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 2840
Politik
Bürgermeister: António Manuel Oliveira Santos
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Seixal
Travessa dos Lusíadas nº 2
2840 - 535 Seixal
Website: www.jf-seixal.pt
Kreis Seixal
Flagge Karte
Einwohner: 158.269 (Stand: 30. Juni 2011)[3]
Fläche: 95,5 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 1657 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 4
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Seixal
Rua Fernando de Sousa, 2
2840-515 Seixal
Präsident der Câmara Municipal: Alfredo Monteiro (CDU)[4]
Website: www.cm-seixal.pt




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Geschichte


Funde belegen die Anwesenheit der Römer. Die heutige Stadt entstand durch sich hier ansiedelnde Fischer. 1403 wurde hier mit dem Moinho da Maré in Corroios eine erste Gezeitenmühle errichtet, und im aufblühenden Schiffbau der Portugiesischen Entdeckungsfahrten des 15. Jahrhunderts entstanden hier Werften. Der lokale Schiffstyp des Varino erinnert bis heute an diese Tradition. Der heutige Ortsname entwickelte sich vermutlich aus dem großen Vorkommen an Kieselsteinen (port.: Seixo), die als Ballast für die Frachtschiffe benötigt wurden.[5]

Das Erdbeben von Lissabon 1755 verursachte weitreichende Zerstörungen. Der heutige Kreis wurde 1836 geschaffen. Bedeutung für das weitere Wachstum hatte die Niederlassung zahlreicher Industriebetriebe, insbesondere 1895–1898 der Bau der Fábrica de Pólvora de Vale de Milhaços (stillgelegt 2001) sowie 1905 der Bau der Mundet-Korkfabrik (1988 stillgelegt) und 1961 die Errichtung des Stahlwerks Siderurgia Nacional (2001 stillgelegt). Auch die Eröffnung der Ponte 25 de Abril (damals Ponte Salazar) 1966 sorgte für Entwicklungsimpulse. 1993 erfuhr der Kreis eine letzte Erweiterung, durch Eingemeindung von Fernão Ferro.[6][7]

Am Ecomuseu do Seixal
Am Ecomuseu do Seixal

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Etwa 10 % des Kreisgebietes gehören zu Naturschutzgebieten, die hier als Reserva Ecológica Nacional zusammengefasst sind. Dazu gehören u. a. verschiedene Feuchtgebiete (Sapal de Corroios, Sapal de Talaminho) und die Bucht von Seixal, wo Flamingos und andere Vogelarten beobachtet werden können.[8] Das Ecomuseu ist dort mit einem Besucherzentrum und verschiedenen kleineren thematischen Ausstellungsorten und Heimatmuseen im Kreis präsent.

Neben verschiedenen Sakralbauten sind u. a. das Bootsmuseum, das sich v. a. dem lokalen Schiffstyp des Varino widmet, und die Ausgrabungen des römischen Töpferofens von Quinta do Rouxinol zu besichtigen.

Die Hafenanlagen Estação Náutica da Baía do Seixal mit Marina, Ausflugsbooten, Gastronomie u. a. werden weiter ausgebaut.[9] Auch das Radwegenetz der Stadt und des Kreises wird weiter ausgebaut.[10]

Die Gemeindekirche Igreja Paroquial de Nossa Senhora da Conceição
Die Gemeindekirche Igreja Paroquial de Nossa Senhora da Conceição

Eine Kuriosität stellen die verfallenden Überreste der ehemaligen Luxushotelanlage Hotel do Muxito dar. Sie verfügte u. a. über 13 Gästehäuser, einen künstlichen See, Tennisplätze, eine kleine Stierkampfarena, einen Miradouro mit weiten Ausblicken, und Schwimmanlagen olympischen Standards. Bereits vor der Nelkenrevolution 1974 war die Anlage aufgegeben worden. Spätestens nachdem im nachrevolutionären Furor das Hotel von linksradikalen Kräften besetzt und im Inneren teils zerstört wurde, sind alle Pläne zu Neukonzeptionen fallen gelassen worden.[11] Es ist heute ein irreal wirkender Ort,[12] der auch von Geocaching-Suchspielern genutzt wird.[13]

Mit der Festa do Avante! findet alljährlich im Spätsommer eine der größten kulturellen Großveranstaltungen des Landes im Kreis statt, u. a. mit Konzerten, Theateraufführungen, Ausstellungen, Gastronomieschauen, Lesungen und Schallplattenbörsen. Über eine halbe Million Besucher kommen an dem Wochenende üblicherweise hierher.


Sport


Die internationale Badmintonmeisterschaft Plume d’Or 1979 fand hier statt.

Der 1925 gegründete Seixal Futebol Clube ist mit seinen Fußball-, Futsal-, Basketball- und Rollhockey-Abteilungen ein bedeutender Sportklub. Seine unterklassig spielende Profi-Fußballmannschaft wurde 2007 aufgelöst. Das Stadion Estadio do Bravo wurde danach an Benfica Lissabon verkauft, wo nach einem Umbau 5.000 Menschen die Spiele der Amateurmannschaften Benficas sehen können.

Zu den weiteren Vereinen im Kreis gehören u. a. Amora Futebol Clube, der 1925 gegründete Sportverein Atlético Clube de Arrentela (Leichtathletik, Schwimmen, Billard, Tischtennis, Basketball, Radsport, Fußball), und der ebenfalls 1925 gegründete Paio Pires Futebol Clube.


Verwaltung



Der Kreis


Seixal ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Barreiro, Sesimbra, Almada, Lissabon (getrennt durch die Mündung des Tejo).

Der Kreis Seixal setzt sich aus vier Gemeinden (Freguesias):

Kreis Seixal
Kreis Seixal
Gemeinde Einwohner
(2011)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Amora 48.629 24,36 1.996 151002
Corroios 47.661 17,11 2.785 151005
Fernão Ferro 17.059 24,13 707 151006
Seixal, Arrentela e Aldeia de Paio Pires 44.920 29,90 1.502 151007
Kreis Seixal 158.269 95,50 1.657 1510

Bevölkerungsentwicklung


Einwohnerzahl im Kreis Seixal (1849–2011)
1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
4383 6661 10.088 20.470 89.169 116.912 150.271 184.269

Kommunaler Feiertag



Städtepartnerschaften


Busse der Fertagus am Bahnhof Corroios
Busse der Fertagus am Bahnhof Corroios

Verkehr


Die Fährschiffe der Transtejo & Soflusa verbinden Seixal mit Lissabon am Nordufer des Tejo, und mit anderen Orten des Südufers, der Margem Sul do Tejo.

Die Eisenbahnlinie Linha do Sul führt durch den Kreis, ebenso die Nahverkehrszüge der Fertagus, die hier auch Nahverkehrsbuslinien betreibt. Die Straßenbahnlinien 1 und 2 der Metro Sul do Tejo führen bis in die Gemeinde Corroios und sollen später weiter bis über die Stadt Seixal hinaus ausgebaut werden.

Die Autobahn A2 führt hier vorbei, mit der Ausfahrt Nr. 2 (Fogueteiro) in der Gemeinde Amora. Zudem queren den Kreis die Schnellstraße IC21 und die Nationalstraße N10, die hier streckenweise ebenfalls zur mehrspurigen Schnellstraße ausgebaut ist.

Nuno Norte (2005)
Nuno Norte (2005)

Söhne und Töchter




Commons: Seixal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cidade-seixal.com
  5. João Fonseca "Dicionário do Nome das Terras" 2. Auflage, Casa das Letras, Cruz Quebrada 2007, S. 239 (ISBN 978-972-46-1730-5)
  6. www.verportugal.net, abgerufen am 16. März 2013
  7. Geschichtsseite auf der Website des Kreises (Memento des Originals vom 1. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-seixal.pt, abgerufen am 16. März 2013
  8. www.cm-seixal.pt (Memento des Originals vom 31. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-seixal.pt, abgerufen am 16. März 2013
  9. dito (Memento des Originals vom 14. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-seixal.pt
  10. dito (Memento des Originals vom 11. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-seixal.pt
  11. www.setubalrede.pt, abgerufen am 16. März 2013
  12. www.faceocultasdeportugal.com, abgerufen am 16. März 2013
  13. www.geocaching.com, abgerufen am 16. März 2013
  14. Municípios Portugueses: Geminações de Cidades e Vilas, abgerufen am 7. Januar 2018.
  15. www.anmp.pt, abgerufen am 16. März 2013

На других языках


- [de] Seixal

[en] Seixal

Seixal (Portuguese pronunciation: [sɐjˈʃal] (listen)) is a Portuguese city and municipality, located in the district of Setúbal, in the metropolitan area of Lisbon. Its population includes 184,269 inhabitants (2011), in an area of 93.58 square kilometres (36.13 sq mi) that includes six parishes. It is situated across the Tagus River estuary from Lisbon. Its seat is the city of Seixal, a centre of 31,600 inhabitants situated along the Rio Judeu.

[es] Seixal

Seixal es una ciudad portuguesa que pertenece al distrito de Setúbal y a la región de Lisboa y a la subregión de la península de Setúbal, con cerca de 31 100 habitantes. Es la sede de un pequeño municipio com 93,58 km² de área y 157 981 habitantes (2011), que se subdivide en 6 freguesías. El municipio es limitado a este por Barreiro, al sur por Sesimbra, al oeste por Almada y al norte por el estuario del Tajo, a través del cual tiene relaciones con Lisboa.

[ru] Сейшал

Сейшал (порт. Seixal; [sɐi'ʃaɫ]) — город в Португалии, центр одноимённого муниципалитета в округе Сетубал. Численность населения — 31,1 тыс. жителей (город), 164,7 тыс. жителей (муниципалитет). Город и муниципалитет входит в Лиссабонский регион, в субрегион Полуостров Сетубал. Входит в агломерацию Большой Лиссабон. По старому административному делению входил в провинцию Эштремадура.



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