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Wodzisław Śląski [vɔˈd͡ʑiswaf ˈ ɕlɔ̃skʲi] (deutsch Loslau) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Schlesien. Sie ist Sitz des Powiat Wodzisławski (Kreis).

Wodzisław Śląski
Wodzisław Śląski (Polen)
Wodzisław Śląski (Polen)
Wodzisław Śląski
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Wodzisław Śląski
Fläche: 49,62 km²
Geographische Lage: 50° 0′ N, 18° 27′ O
Höhe: 290 m n.p.m.
Einwohner: 47.576
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 44-300
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: SWD
Wirtschaft und Verkehr
Straße: GliwiceOstrava
Nächster int. Flughafen: Katowice
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Einwohner: 47.576
(31. Dez. 2020)[1]
Gemeindenummer (GUS): 2415041
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Mieczysław Kieca
Adresse: ul. Bogumińska 5
44-300 Wodzisław Śląski
Webpräsenz: www.wodzislaw-slaski.pl




Geographie


Loslau südöstlich von Ratibor auf einer Landkarte  von 1905
Loslau südöstlich von Ratibor auf einer Landkarte von 1905

Lage


Die Stadt liegt in der Region Oberschlesien auf 275 m ü. NHN,[2] rund 50 Kilometer südwestlich von Kattowitz sowie etwa 25 Kilometer nördlich von Ostrava (Ostrau) in unmittelbarer Nähe der tschechischen Grenze.


Stadtgliederung


Auf Beschluss des Stadtrats vom 28. Juni 1996 wurde das Stadtgebiet von Wodzisław Śląski in neun Stadtteile gegliedert:


Geschichte


Marktplatz
Marktplatz
Wohnsiedlung Piastów
Wohnsiedlung Piastów
Loslau um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Loslau um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Dreifaltigkeitskirche, 14. Jahrhundert
Dreifaltigkeitskirche, 14. Jahrhundert

Die Ursprünge der Stadt sind unbekannt. Besonders verheerend war der Ansturm der Mongolen (Goldene Horde) im Jahre 1241. 1257 wurde Loslau nach Magdeburger Stadtrecht von Wladislaus I. neugegründet und wiederaufgebaut.

Von 1464 bis 1483 war Loslau Sitz des damals přemyslidischen Herzogtums Loslau. Von 1515 an war der Inhaber der Herrschaft Loslau ein Status minor, d. h. ein Stand ohne Stimmrecht auf den Fürstentagen, in Abgrenzung zu den Freien Standesherren.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Loslau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die Stadt gehörte seit 1818 zum Kreis Rybnik im Regierungsbezirk Oppeln der preußischen Provinz Schlesien.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Loslau eine evangelische Kirche, eine katholische Kirche, eine Synagoge, eine Lungenheilanstalt, eine Ziegelei, eine Bierbrauerei und Zigarrenfabrikation. Loslau war Sitz eines Amtsgerichts.[2]

Bei der nach dem Ersten Weltkrieg durchgeführten Volksabstimmung über die zukünftige staatliche Zugehörigkeit des Gebiets des Kreises Rybnik entschied sich eine Mehrheit für die Angliederung an Polen, so dass der größte Teil des Kreises, einschließlich der Stadt Loslau, 1921 an Polen abgetreten werden musste.

Loslau war als Eisenbahnknotenpunkt eines der beiden Zielorte des von der SS brutal angetriebenen Todesmarschs der überlebenden KZ-Auschwitz-Häftlinge, die zwischen dem 19. und dem 23. Januar 1945 Gleiwitz und das 60 km entfernte Loslau erreichten.[3]


Demographie


Bevölkerungsentwicklung bis 1922
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
1742kaum 700[4]
1753768[4]
1780883[4]
1791963[4]
18001133[4]
18031311[5]
18101319[5]
18121324[4]
18161400davon 88 Evangelische, 1120 Katholiken, 192 Juden[5]
18201367[4]
18251559darunter 69 Evangelische, 252 Juden[6]
18301695[4]
18211373[5]
18401990davon 87 Evangelische, 1582 Katholiken, 321 Juden[7]
18501776[4]
18552277ohne Schloss und Vorwerk Loslau (48 Einwohner)[8]
18602408[4]
18612503mit Schloss und Vorwerk Loslau, davon 112 Evangelische, 1990 Katholiken, 401 Juden[8]
18672349am 3. Dezember[9]
18712401darunter 120 Evangelische und 450 Juden (1300 Polen);[10] nach anderen Angaben 2401 Einwohner (am 1. Dezember), davon 67 Evangelische, 2022 Katholiken, 303 Juden[9]
19002701meist Katholiken[2]
19053126[11]
19103493[11] ohne Schloss und Gutsbezirk Loslau mit (am 1. Dezember) 68 Einwohnern[12]

Verkehr


Die Stadt ist über die Autobahn A1 und die Straßen DK78, DW932, DW933 und DW936 an das überregionale Straßennetz angebunden.

Sie hat einen Bahnhof an der Strecke BohumínChałupkiWodzisławRybnik–Kattowitz


Kultur



Städtepartnerschaften


Wodzisław Śląski unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:


Söhne und Töchter der Stadt



Literatur




Commons: Wodzisław Śląski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 12, Leipzig/Wien 1908, S. 718.
  3. https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/303537/vor-75-jahren-todesmarsch-aus-auschwitz/
  4. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Wilh. Gottl. Korn, Breslau 1865, S. 774.
  5. Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5: T–Z, Halle 1823, S. 328–335, Ziffer 409.
  6. Johann Georg Knie: Alphabetisch-Statistisch-Topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, mit Einschluß des jetzt ganz zur Provinz gehörenden Markgrafthums Ober-Lausitz und der Grafschaft Glatz; nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil-Verwaltung. Melcher, Breslau 1830, S. 965.
  7. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preusz. Provinz Schlesien. 2. Auflage. Graß, Barth und Comp., Breslau 1845, S. 868-869.
  8. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Wilh. Gottl. Korn, Breslau 1865, S. 737, Ziffer .
  9. Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1871. Berlin 1874, S. 350–351, Ziffer 1.
  10. Gustav Neumann: Das Deutsche Reich in geographischer, statistischer und topographischer Beziehung. Band 2, G. F. O. Müller, Berlin 1874, S. 180-181, Ziffer 12.
  11. M. Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006)
  12. gemeindeverzeichnis.de

На других языках


- [de] Wodzisław Śląski

[en] Wodzisław Śląski

Wodzisław Śląski (Polish: [vɔˈd͡ʑiswaf ˈɕlɔ̃skʲi]; German: Loslau, Czech: Vladislav, Latin: Vladislavia, Yiddish: וואידסלוב, romanized: Voydislav, Silesian: Władźisłůw) is a city in Silesian Voivodeship, southern Poland with 47,992 inhabitants (2019). It is the seat of Wodzisław County.

[es] Wodzisław Śląski

Wodzisław Śląski (en latín, Vladislavia; en alemán, Loslau) es una ciudad de Polonia, situada en el sur de este país, en la región de Silesia (en Voivodato de Silesia) en el distrito de Wodzisław. Se encuentra a 370 km de distancia de Varsovia, la capital de Polonia. Está situada en las márgenes del río Leśnica. Wodzisław Śląski como ciudad empezó a existir en 1257.

[ru] Водзислав-Слёнски

Водзи́слав-Слёнски (польск. Wodzisław Śląski, сил. Władźisłůw, нем. Loslau) — город в Польше, входит в Водзиславский повят Силезского воеводства. Имеет статус городской гмины. Занимает площадь 49,62 км². В 2004 году население составляло 50 500 человек.



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