Wodzisław Śląski [vɔˈd͡ʑiswaf ˈ ɕlɔ̃skʲi] (deutschLoslau) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Schlesien. Sie ist Sitz des Powiat Wodzisławski (Kreis).
Loslau südöstlich von Ratibor auf einer Landkarte von 1905
Lage
Die Stadt liegt in der Region Oberschlesien auf 275 m ü. NHN,[2] rund 50Kilometer südwestlich von Kattowitz sowie etwa 25Kilometer nördlich von Ostrava (Ostrau) in unmittelbarer Nähe der tschechischen Grenze.
Stadtgliederung
Auf Beschluss des Stadtrats vom 28. Juni 1996 wurde das Stadtgebiet von Wodzisław Śląski in neun Stadtteile gegliedert:
MarktplatzWohnsiedlung PiastówLoslau um 1860, Sammlung Alexander DunckerDreifaltigkeitskirche, 14. Jahrhundert
Die Ursprünge der Stadt sind unbekannt. Besonders verheerend war der Ansturm der Mongolen (Goldene Horde) im Jahre 1241. 1257 wurde Loslau nach Magdeburger Stadtrecht von Wladislaus I. neugegründet und wiederaufgebaut.
Von 1464 bis 1483 war Loslau Sitz des damals přemyslidischen Herzogtums Loslau. Von 1515 an war der Inhaber der Herrschaft Loslau ein Status minor, d. h. ein Stand ohne Stimmrecht auf den Fürstentagen, in Abgrenzung zu den Freien Standesherren.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Loslau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die Stadt gehörte seit 1818 zum Kreis Rybnik im Regierungsbezirk Oppeln der preußischen Provinz Schlesien.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Loslau eine evangelische Kirche, eine katholische Kirche, eine Synagoge, eine Lungenheilanstalt, eine Ziegelei, eine Bierbrauerei und Zigarrenfabrikation. Loslau war Sitz eines Amtsgerichts.[2]
Bei der nach dem Ersten Weltkrieg durchgeführten Volksabstimmung über die zukünftige staatliche Zugehörigkeit des Gebiets des Kreises Rybnik entschied sich eine Mehrheit für die Angliederung an Polen, so dass der größte Teil des Kreises, einschließlich der Stadt Loslau, 1921 an Polen abgetreten werden musste.
Loslau war als Eisenbahnknotenpunkt eines der beiden Zielorte des von der SS brutal angetriebenen Todesmarschs der überlebenden KZ-Auschwitz-Häftlinge, die zwischen dem 19. und dem 23. Januar 1945 Gleiwitz und das 60 km entfernte Loslau erreichten.[3]
darunter 120 Evangelische und 450 Juden (1300 Polen);[10] nach anderen Angaben 2401 Einwohner (am 1. Dezember), davon 67 Evangelische, 2022 Katholiken, 303 Juden[9]
Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Wilh. Gottl. Korn, Breslau 1865, S. 774.
Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5: T–Z, Halle 1823, S. 328–335, Ziffer 409.
Johann Georg Knie: Alphabetisch-Statistisch-Topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, mit Einschluß des jetzt ganz zur Provinz gehörenden Markgrafthums Ober-Lausitz und der Grafschaft Glatz; nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil-Verwaltung. Melcher, Breslau 1830, S. 965.
Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preusz. Provinz Schlesien. 2. Auflage. Graß, Barth und Comp., Breslau 1845, S. 868-869.
Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Wilh. Gottl. Korn, Breslau 1865, S. 737, Ziffer .
Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1871. Berlin 1874, S. 350–351, Ziffer 1.
Gustav Neumann: Das Deutsche Reich in geographischer, statistischer und topographischer Beziehung. Band 2, G. F. O. Müller, Berlin 1874, S. 180-181, Ziffer 12.
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