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Thule, polnisch Tuły, ist ein Dorf im polnischen Powiat Kluczborski der Woiwodschaft Oppeln. Es gehört zur zweisprachigen Gemeinde Gross Lassowitz.

Thule
Tuły
?
ThuleTuły (Polen)
Thule
Tuły (Polen)
Thule
Tuły
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Kluczborski
Gmina: Groß Lassowitz
Geographische Lage: 50° 52′ N, 18° 9′ O
Einwohner: 255 (31. März 2011[1])
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKL
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn: Jełowa–Kluczbork
Nächster int. Flughafen: Katowice-Pyrzowice




Geographie


Pfarrkirche Maria Schmerzensmutter
Pfarrkirche Maria Schmerzensmutter
Schloss Thule
Schloss Thule

Geographische Lage


Thule liegt im Nordwesten der historischen Region Oberschlesien. Das Dorf liegt sieben Kilometer westlich vom Gemeindesitz Groß Lassowitz, etwa vierzehn Kilometer südlich von der Kreisstadt Kluczbork (Kreuzburg) und rund dreißig Kilometer nordöstlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln).

Thule liegt am Budkowitzer Bach (poln. Budkowiczanka), einem linken Nebenfluss des Stobers (poln. Stobrawa). Die Ortschaft liegt an der Bahnstrecke Jełowa–Kluczbork.


Nachbarorte


Nachbarorte von Thule sind im Nordosten Marienfeld (poln. ), im Osten der Gemeindesitz Gross Lassowitz (Lasowice Wielkie) und Trebitschin (Trzebiszyn) und im Südwesten Laskowitz (Laskowice).


Geschichte


Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahr 1300 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis.[2] Der Name leitet sich vom slawischen Wort Tuly ab und bedeutet in etwa Zufluchtsort.[3]

1742 fiel Thule mit dem Großteil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Thule ab 1816 zum Landkreis Rosenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, eine Schlosskapelle, ein Hochofen, ein Vorwerk und 32 weitere Häuser. Im gleichen Jahre lebten in Thule 417 Menschen, davon 26 evangelisch und elf jüdisch.[4] Zwischen 1854 und 1857 wurde im Dorf die katholische Kirche Maria Schmerzensmutter nach einem Entwurf des schlesischen Architekten Alexis Langer erbaut. Gestiftet wurde der Kirchen vom Gutsherrn Eduard von Blacha. Am 5. Juni 1858 wurde Thule zum Pfarrsitz erhoben. Zuvor war das Derf nach Groß Lassowitz eingepfarrt. Ab 1874 wurde der Amtsbezirk Thule gegründet, welcher aus den Landgemeinden Marienfeld und Thule und dem Gutsbezirk Thule bestand. Erste Amtsvorsteher war der Rittergutsbesitzer Baron von Fürstenberg in Thule.[5]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Thule 132 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 25 für Polen, im Gutsbezirk waren es 174 für Deutschland und drei für Polen.[6] Thule verblieb beim Deutschen Reich. 1925 lebten im Ort 567 Menschen.[7] 1928 wurde der Gutsbezirk in die Landgemeinde Thule eingemeindet.[5] 1933 hatte Thule 489 Einwohner. Am 1. April 1939 wurde Thule nach Kiefernwalde eingemeindet. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Rosenberg O.S.[5]

1945 kam der bisher deutsche Ort Thule unter polnische Verwaltung und wurde in Tuły umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Von 1945 bis 1975 befand sich der Ort im Powiat Oleski. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum Powiat Kluczborski. Seit dem 16. August 2010 trägt der Ort den deutschen Namen Thule als zusätzliche amtliche Ortsbeizeichnung.[8]


Einwohnerentwicklung


Die Einwohnerzahlen von Thule:[9]

Jahr Einwohner
1724233
1830304
1844417
1855464
1861504
1910515
1925567[7]
1933489[7]

Sehenswürdigkeiten


Innenraum der Pfarrkirche
Innenraum der Pfarrkirche
Wirtschaftsgebäude des Schlosses Thule
Wirtschaftsgebäude des Schlosses Thule

Vereine



Literatur




Commons: Thule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 27. Januar 2019
  2. Ersterwähnung Thule (poln.)
  3. Heinrich Adamy: Die schlesischen Ortsnamen. Ihre Entstehung und Bedeutung – Ein Bild aus der Vorzeit. Priebatsch, Breslau 1889, S. 87
  4. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 684.
  5. Territorial Amtsbezirk Thule/Sausenberg
  6. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)
  7. Michael Rademacher: Kreis Rosenberg (poln. Olesno). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Ministerstwo Spraw Wewnętrznych i Administracji, Lista gmin wpisanych na podstawie art. 12 ustawy z dnia 6 stycznia 2005 r., PDF-Datei, abgerufen am 3. Juni 2011
  9. Quellen der Einwohnerzahlen: 183018441855, 18611724 (Memento des Originals vom 14. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tuly.republika.pl1910
  10. Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 44 (poln.)

На других языках


- [de] Thule (Groß Lassowitz)

[en] Tuły

Tuły [ˈtuwɨ] (German: Thule) is a village in the administrative district of Gmina Lasowice Wielkie, within Kluczbork County, Opole Voivodeship, in southern Poland.[1] It lies approximately 14 kilometres (9 mi) south of Kluczbork and 27 km (17 mi) north-east of the regional capital Opole.



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