Szumiąca [ˈszu'mjonca] (deutsch Königsmühl) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zur Gmina Kamień Pomorski (Stadt- und Landgemeinde Cammin) im Powiat Kamieński (Camminer Kreis).[1]
Szumiąca (Kamień Pomorski) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen![]() | |
Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Kamień Pomorski | |
Gmina: | Kamień Pomorski | |
Geographische Lage: | 53° 55′ N, 14° 52′ O53.9214.866111111111 | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 91 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZKA | |
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Das Dorf liegt im Tal der Niemica (deutsch: Nemitz-Bach) in Hinterpommern etwa 8 Kilometer südöstlich der Stadt Kamień Pomorski (Cammin) und etwa 60 Kilometer nördlich der Regionalhauptstadt Stettin.
Das Gut mit Weiler hieß bis 1820 Weichmühl (auch: Weickenmühle oder Weiken Muhle) und wurde nach einem Aufenthalt des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III. in Königsmühl umbenannt.
Bis 1945 bildete Königsmühl einen Wohnplatz in der Landgemeinde Rarvin und gehörte mit dieser zum Landkreis Cammin i. Pom. der Provinz Pommern.[2] Als vermutlich zum ursprünglichen Besitz der von Flemming gehörig, wurde das Gut, nach wechselnden Eigentümern u. a. des Ritters Heinrich von der Osten zu Plathe und des Reichsgrafen von Wartensleben-Schwirsen, 1783 resp. 1793 vom Mühlenmeister Poppe erworben. Über die Besitzerfamilie Reetz ist das Rittergut im 19. Jahrhundert durch Erbschaft in den Besitz von Bruno Volz gelangt. Seine Frau, Anna Volz, geborene Schildberg, war die letzte deutsche Besitzerin. 1870 umfasste das Rittergut 1069 Morgen mit 92 Einwohnern. Zusammen mit der Familie Flemming-Benz übte Anna Volz das Patronat über die zum Dorf gehörige Pfarrkirche des Kirchspiels Königsmühls aus. Das Dorf Königsmühl besaß darüber hinaus eine unmittelbar am Gutshof gelegene Schule.
Nach der endgültigen Ausweisung der deutschen Bevölkerung im August 1945 kam Königsmühl, wie ganz Hinterpommern, an Polen. Königsmühl erhielt den polnischen Ortsnamen Szumiąca.
Auf einer Anhöhe, unmittelbar neben der Gutsanlage, befanden sich Kirche und Friedhof mit einem Erbbegräbnis. Die nach dem Brand von 1803 zerstörte und danach in verschiedenen Schritten (1804/1865/1903) wieder errichtete Kirche, ohne Turm, wurde, wie die als Vierkanthof errichtete Gutsanlage (Baujahre: 1800/1862), im Zuge der Kriegseinwirkungen nach dem März 1945 eliminiert. Dagegen blieben Pfarrei, Schule und Gutsdorf, mit Siedlung und Wirtschaftsgebäuden, durch die Kriegswirren ohne maßgebliche Schäden. Dies gilt auch für den Ziegelbau des ehemaligen Erbbegräbnisses, das bis heute als Kapelle dient.[3]
Stadt: Kamień Pomorski (Cammin i. Pom.)
Ortsteile: Benice (Benz) | Buniewice (Bünnewitz) | Buszęcin (Büssenthin) | Chrząstowo (Granzow) | Chrząszczewo (Gristow) | Dusin (Düssin) | Górki (Görke) | Grabowo (Grabow) | Grębowo (Grambow) | Jarszewo (Jassow b. Cammin) | Jarzysław (Julianenhof) | Kukułowo (Kucklow) | Miłachowo (Milchow) | Mokrawica (Mokratz) | Płastkowo (Plastichow) | Połchowo (Polchow) | Rarwino (Rarwien) | Rekowo (Reckow) | Rozwarowo (Ribbertow) | Rzewnowo (Revenow) | Sibin (Zebbin) | Skarchowo (Scharchow) | Śniatowo (Schnatow) | Stawno (Stäwen) | Strzeżewo (Stresow) | Szumiąca (Königsmühl) | Trzebieszewo (Tribsow) | Wrzosowo (Fritzow) | Żółcino (Soltin)
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