Narok (dt. Norok, 1936–1945 Wolfsgrund O.S.) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Das Dorf liegt in der Gemeinde Dambrau (Dąbrowa) im Powiat Opolski (Kreis Oppeln) in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Narok Norok | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Oppeln | |
Gmina: | Dambrau | |
Fläche: | 1,275 km² | |
Geographische Lage: | 50° 45′ N, 17° 47′ O50.74333333333317.790833333333 | |
Höhe: | 150 m n.p.m. | |
Einwohner: | 765 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 46-073 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPO | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 459 Opole–Skorogoszcz | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
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Narok liegt im Westen der historischen Region Oberschlesien. Das Angerdorf liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich vom Gemeindesitz Dambrau und fünfzehn Kilometer nordwestlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Narok liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene).
Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraßen Droga wojewódzka 459. Nördlich des Dorfes liegt die Oder. Nordwestlich von Narok liegt die Mündung des Baches Prószkowski Potok in die Oder.
Nachbarorte von Narok sind im Westen Niewodniki (Niewodnik) und im Südwesten Skarbiszów (Karbischau). Auf der anderen Seite der Oder liegt der zum Dorf Chrosczütz gehörende Weiler Katy (Konty).
Narok wurde 1234 erstmals urkundlich erwähnt.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Norok mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
1804 wurde im Ort eine Schrotholzkirche erbaut. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Norok ab 1818 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, eine katholische Kirche, eine katholische Schule, ein Vorwerk und 102 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Norok 733 Menschen, davon 60 evangelisch und elf jüdisch.[3] 1855 lebten 667 Menschen im Ort. 1858 wurde das Dorf samt Schloss an Frederik Wichelhaus verkauft. Diese ließ das Herrenhaus im byzantinischen Stil umbauen. Die Parkanlage wurde mit exotischen Bäumen bepflanzt.[2] 1865 zählte das Dorf einen Schulzen, 19 Bauern, 33 Gärtner und 25 Häusler. Die zweiklassige katholische Schule in Norok wurde im selben Jahr von 205 Schülern besucht.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Norok gegründet, welcher aus den Landgemeinden Landgemeinden Karbischau, Niewodnik und Norok und den Gutsbezirken Karbischau, Niewodnik und Norok bestand.[5] 1885 zählte Norok 642 Einwohner.[6]
1933 lebten 1012 Menschen in Norok. Am 10. Juni 1936 wurde der Ortsname in Wolfsgrund O.S. geändert. 1939 lebten dort 1100 Einwohner. Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Falkenberg O.S.[7]
Am 22. Januar rückte die Rote Armee bis an das gegenüberliegende Oderufer vor. Bei Artilleriebeschuss wurden einige Gebäude im Dorf zerstört. Kurze Zeit später rückte die Rote Armee im Dorf ein. Danach kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Norok umbenannt und der Gmina Dąbrowa angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln.[8] 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Opolski.
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