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Mikolin (deutsch Nikoline, auch Nickoline oder Nicoline, 1936–1945 Niklasfähre) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Lewin Brzeski im Powiat Brzeski der Woiwodschaft Oppeln.

Mikolin
Nikoline
?
Mikolin  Nikoline (Polen)
Mikolin
Nikoline (Polen)
Mikolin
Nikoline
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Brzeg
Gmina: Lewin Brzeski
Geographische Lage: 50° 47′ N, 17° 42′ O
Höhe: 145 m n.p.m.
Einwohner: 313 (31. Dez. 2012[1])
Postleitzahl: 49-345
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OB
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 94 Obórki–Poppelau
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau




Geographie



Geographische Lage


Mikolin liegt im Westen der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa neun Kilometer nordöstlich vom Gemeindesitz Lewin Brzeski (Löwen), 24 Kilometer südöstlich von der Kreisstadt Brzeg (Brieg) und 25 Kilometer nordwestlich von der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Mikolin liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) am Rande der Pradolina Wrocławska (Breslauer Urstromtal) hin zur Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene). Das Dorf liegt am linken Ufer der Oder. Westlich des Dorfes fließt die Glatzer Neiße (Nysa Kłodzka). Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 458.


Ortsteile


Zu Mikolin gehört der Weiler Piaski (Sandvorwerk).


Nachbarorte


Nachbarorte von sind Norden Klink (poln. Popielowska Kolonia), im Osten Golczowice (Golschwitz), im Süden Skorogoszcz (Schurgast) und im Westen Wronów (Frohnaut).


Geschichte


Karte von 1939
Karte von 1939
Schloss Nikoline
Schloss Nikoline
Denkmal für Soldaten der sowjetischen Armee
Denkmal für Soldaten der sowjetischen Armee
Mausoleum
Mausoleum

Nikoline wurde 1532 erstmals als Nicklyn erwähnt. Die Gegend war bereits um 1000 v. Chr. besiedelt. Bei Ausgrabungen in den Gegend um Nikoline wurden Urnengräberfelder gefunden.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Nikoline mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1771 wurde vom Gutsherrn von Sauer das Schloss Nikoline erbaut. An gleicher Stelle stand im Mittelalter die Niklasburg.[2]

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Nikoline ab 1816 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, ein Vorwerk, eine Kapelle, eine evangelische Schule, eine Ziegelei, eine Brauerei, eine Brennerei, eine Fähranlegestelle und 58 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Nikoline 420 Menschen, davon 33 katholisch.[3] 1855 lebten im Ort 433 Menschen. 1865 zählte der Ort 14 Bauer-, 17 Gärtner- und 16 Häuslerstellen. Die evangelische Schule wurde im gleichen Jahr von 83 Schülern besucht.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Nicoline gegründet, welcher aus den Landgemeinden Golschwitz, Nicoline und Sowade und den Gutsbezirken Golschwitz und Nicoline bestand. 1880 wurde der Amtsbezirk wieder aufgelöst und de Amtsbezirk Schloss Schurgast zugeordnet.[5] 1885 zählte Nikoline 129 Einwohner.[6]

1933 hatte Nikoline 337 Einwohner. 1934 wurde der Fährbetrieb in Nikoline eingestellt, nachdem eine Betonbrücke über die Oder nördlich des Dorfes erbaut wurde. Am 28. Juli 1936 wurde der Ortsname in Niklasfähre geändert. 1939 zählte der Ort 342 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Falkenberg O.S.[7]

Am 20. Januar 1945 wurde die Oderbrücke gesperrt. Dennoch rückte die Rote Armee am 27. Januar 1945 im Dorf ein.[2] Danach kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Mikolin umbenannt und der Woiwodschaft Breslau zugeordnet. Die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde im Juni 1946 vertrieben.[2] 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum Powiat Brzeski.


Sehenswürdigkeiten



Vereine




Commons: Mikolin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. - Einwohnerzahl Gmina Lewin Brzeski, 31. Dezember 2012, abgerufen am 26. August 2019
  2. Heimatverein des Kreises Falkenberg O/S: Heimatbuch des Kreises Falkenberg in Oberschlesien. Scheinfeld, 1971. S. 217–218
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 444.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1159.
  5. Territorial Amtsbezirk Nicoline/Schloss Schurgast
  6. AGOFF Kreis Falkenberg O.S.
  7. Michael Rademacher: Landkreis Falkenberg (poln. Niemodlin). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 615.

На других языках


- [de] Mikolin

[en] Mikolin

Mikolin [miˈkɔlin] (German: Nikoline) is a village in the administrative district of Gmina Lewin Brzeski, within Brzeg County, Opole Voivodeship, in south-western Poland.[1] It lies approximately 8 kilometres (5 mi) north-east of Lewin Brzeski, 17 km (11 mi) south-east of Brzeg, and 23 km (14 mi) north-west of the regional capital Opole.



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