Miękinia (deutsch Nimkau) ist ein Dorf im Powiat Średzki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es ist Sitz und Schulzenamt (sołectwo) der gleichnamigen Landgemeinde mit etwa 16.600 Einwohnern.
Miękinia | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen![]() | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Średzki | |
Gmina: | Miękinia | |
Geographische Lage: | 51° 10′ N, 16° 46′ O51.16666666666716.766666666667 | |
Einwohner: | 2067 (2011[1]) | |
Postleitzahl: | 55-330 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DSR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | (DK94) | |
Eisenbahn: | Breslau–Żagań | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Verwaltung | ||
Sołtys: | Jan Nawłoka | |
Webpräsenz: | www.miekinia.pl | |
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Das Stadtzentrum von Breslau liegt 25 Kilometer östlich, die Oder verläuft fünf Kilometer nördlich. Die Gemarkung des Dorfs grenzt im Nordwesten an Zabór Wielki (Groß Saabor), im Norden an Głoska (Gloschkau), im Nordosten an Białków (Belkau), im Osten an Mrozów (Nippern) mit Łąkoszyce, im Südosten an Błonie (Groß Heidau), im Südwesten an Źródła (Borne) und im Westen an Kadłub (Kadlau). Der 169 m n.p.m. hohe Galgen Berg (Szubieniczne Wzgórze) im Südwesten des Dorfs ist auch der höchste Punkt der Gemeinde. Im Mittelalter war dort ein Galgen aufgestellt, an dem wahrscheinlich im Mittelalter Sträflinge aus Neumarkt hingerichtet wurden.
Im Norden und Südwesten liegen Mischwälder, Kiefernwälder und Erlenauen. Auf dem Gebiet des ehemaligen Guts wird heute Wein angebaut.
Die erste Erwähnung als Nemkyna stammt aus dem Jahr 1305. Das Dorf mit 65 Bewohnern wurde in der Urkunde des Breslauer Domkapitels als klein, aber mit hohem Steueraufkommen erwähnt. Dreißig Jahre später wurde die Kirche geweiht. Minkyna wurde 1345 als fürstliches Lehen an die Familie von Seidlitz übertragen. Nymkin kam 1353 zum Herzogtum Breslau. Mit den Ländern der Böhmischen Krone kam der Ort unter die Herrschaft der Habsburger. Im folgenden Jahrhundert verwüsteten die Hussitenkriege Schlesien (1420–1434). Die Besitzer des Dorfs wechselten ebenfalls öfters. Im Jahr 1670 kam das Dorf an die Breslauer Jesuiten. Im Jahr 1742 kam der Ort an Preußen. In nächster Umgebung fand am 5. Dezember 1757 die Schlacht bei Leuthen statt. Nimkau wurde 1795 Besitz der Grafen Haugwitz.
Ende des 19. Jahrhunderts war Nimkau Sitz einer Dampfziegelei der Schlesischen Keramikwerke und einer Getreidemühle. Es gab zwei Baubetriebe, ein Sudhaus für Sirup, zwei Kauf- und zwei Lebensmittelläden. Bahnanschluss bestand an der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn. Der Amtsbezirk Nimkau umfasste 1908 die Landgemeinden Belkau und Nimkau sowie die Gutsbezirke Belkau, Nimkau und Nimkau (Forst) und 1933 die Landgemeinden Belkau, Borne, Kadlau und Nimkau. Bis 1945 gehörte er zum Landkreis Neumarkt, Regierungsbezirk Breslau der Provinz Niederschlesien.[2] Im Zweiten Weltkrieg eroberte am 9. Februar 1945 die Rote Armee das Gebiet der heutigen Gemeinde Miękinia, das bis Herbst 1945 an die Republik Polen übergeben wurde. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.
Miękinia gehörte von 1945 bis 1954 zur Landgemeinde Przedmoście. Nach der Auflösung der Gromadas wurde der Miękinia 1973 Sitz der gleichnamigen Landgemeinde. Diese zum 1. Januar 1999 von der Woiwodschaft Breslau zur Woiwodschaft Niederschlesien.
Als denkmalgeschützte Sehenswürdigkeiten sind in das Nationale Denkmalregister der Woiwodschaft eingetragen:[3]
Eine kleine Grabkapelle der Grafen Haugwitz von 1801 an der Kirche hat durch Renovierungsarbeiten sehr gelitten.
Mit Grundschule, Mittelschule, Kindergarten, mehreren Geschäften, Banken, Restaurants, dem Gemeindebetrieb und der Forstinspektion ist das Dorf Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum der Gemeinde.
Die Landesstraße DK94 wird im Nachbardorf Błonie erreicht, sie führt von Zgorzelec/Görlitz im Westen nach Breslau im Osten. Miekinia ist Haltepunkt an der Bahnstrecke von Breslau nach Żagań (Sagan). Der nächste internationale Flughafen ist Breslau.