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Czelin (deutsch Zellin [auch: Sellin] (Neumark)) ist ein Dorf mit 420 Einwohnern (2006) der Gemeinde Mieszkowice (Bärwalde) im Powiat Gryfiński der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Czelin
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Czelin (Polen)
Czelin (Polen)
Czelin
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Gryfino
Gmina: Mieszkowice
Geographische Lage: 52° 44′ N, 14° 23′ O
Höhe: 11 m n.p.m.
Einwohner: 420 (2006)
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZGR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów




Geographische Lage


Der Ort liegt in der Neumark acht Kilometer westlich von Bärwalde/Neumark (Mieszkowice) am rechten Ufer der Oder.


Geschichte


Pfarrkirche (bis 1945 evangelisch)
Pfarrkirche (bis 1945 evangelisch)
Bildpostkarte mit älteren Ansichten von  Zellin
Bildpostkarte mit älteren Ansichten von Zellin

Im Jahr 1317 verfügte Markgraf Woldemar von Brandenburg, dass in Zukunft immer dann, wenn in der Stadt Zellin ein zweifelhafter Rechtsfall zu entscheiden sei, die Ratsmitglieder der Stadt Soldin in letzter Instanz Recht sprechen sollen.[1] Zellin hatte demnach zu diesem Zeitpunkt bereits Stadtrecht besessen.

Henning von der Marwitz wurde 1336 mit Anteilen an Sellin belehnt. Das Gut Sellin bleibt bis 1765 im Familienbesitz. Die Familie von Mörner wurde vom brandenburgischen Kurfürst Joachim I. Nestor 1499 mit dem Dorfe Zellin belehnt.[2] Die Grafen von Mörner besaßen als altadeliges Geschlecht der Mark Brandenburg neben dem Rittergut Zellin auch Güter in der Uckermark und Altmark.[3]

Der Ort gehörte bis 1945 zum Landkreis Königsberg Nm. im Regierungsbezirk Frankfurt der Provinz Brandenburg des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region mit dem Ort. Bald darauf wurde Zellin von der Sowjetunion unter polnische Verwaltung gestellt. Zellin erhielt den neuen polnischen Namen Czelin. In der darauf folgenden Zeit wurde die deutsche Bevölkerung aus Zellin vertrieben. Am Oderdeich vor Zellin wurde am 27. Februar 1945 der erste polnische Grenzpfahl errichtet, an den nun ein Gedenkstein erinnert.[4]

Der ehemalige Ortsteil Zelliner Loose samt Vorwerk am gegenüberliegenden Oderufer ist heute als Ortsteil Gieshof-Zelliner Loose in der Gemeinde Letschin im Landkreis Märkisch-Oderland gelegen.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr Einwohner Anmerkungen
18001299[5]
18302048[5]
18582480darunter drei Katholiken und 18 Juden[5]
18752155[6]
18802102[6]
19331304[6]
19391215[6]

Sehenswürdigkeiten


Die Kirche aus dem 13. Jahrhundert wurde vom Templerorden errichtet und besteht heute noch. Hier war auch die Kanzlei der Kathedrale von Cammin und Sitz des Archidiakonat Zellin.


Persönlichkeiten



Literatur



Einzelnachweise


  1. Karl Kletke: Regesta Historiae Neomarchicae. Die Urkunden der Geschichte der Neumark und des Landes Sternberg, in Auszügen mitgetheilt. Band 1, Berlin 1867, S. 87.
  2. Adolph Friedrich Riedel, Verein für Geschichte der Mark Brandenburg: Codex diplomaticus Brandenburgensis, Teil 1, Band 19, Morin, 1860, S. 57.
  3. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon, Gebrüder Reichenbach Verlag, 1837, S. 418.
  4. Eva Kirchner-Rätsch: Vor 75 Jahren erster Grenzpfahl gesetzt. In: rbb24. 27. Februar 1945, abgerufen am 12. Juni 2021.
  5. W. Riehl und J. Scheu (Hrsg.): Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Berlin 1861, S. 416–417.
  6. Michael Rademacher: Einwohnerzahlen im Landkreis Königsberg (Nm.) - Zellin (Neumark). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.

На других языках


- [de] Czelin

[en] Czelin

Czelin [ˈt͡ʂɛlin] (German: Zellin) is a village in the administrative district of Gmina Mieszkowice, within Gryfino County, West Pomeranian Voivodeship, in north-western Poland, close to the German border.[1] It lies approximately 9 kilometres (6 mi) south-west of Mieszkowice, 58 km (36 mi) south of Gryfino, and 77 km (48 mi) south of the regional capital Szczecin.



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