Straßenszene bei der Großen Moschee von Kiota (2019)
Kiota liegt am Übergang der Sahelzone zur Großlandschaft Sudan am Wadi Dallol Bosso. Es besteht ein hohes Risiko von Überschwemmungen.[1] Die Nachbargemeinden sind Koygolo im Norden, Garankédey im Osten, Birni N’Gaouré und N’Gonga im Süden sowie Harikanassou im Westen. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 31 Dörfer, 23 Weiler und 3 Lager.[2] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Kiota.[3]
Geschichte
Kiota wurde der Überlieferung zufolge von Ali Koda, Sohn des Tagorou Ganna, gegründet. Um 1800 wurden die Zarma-Siedlung von feindlichen Hausa niedergebrannt. Die Zarma führten daraufhin einen Gegenschlag aus und besiegten die Hausa bei Matankari. Auch gegenüber dem mächtigen Nachbarn Dosso konnte Kiota eine relative Autonomie bewahren. Im 19. Jahrhundert wurde die Bevölkerung islamisiert.[4] Die Landgemeinde Kiota ging als Verwaltungseinheit 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem östlichen Teil des Kantons Harikanassou/Kiota hervor.
Bevölkerung
Menschen auf einem Eselskarren in Kiota (2019)
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 25.282 Einwohner, die in 3466 Haushalten lebten.[2] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 19.503 in 2737 Haushalten.[5]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 8784 Einwohner in 1126 Haushalten,[2] bei der Volkszählung 2001 841 in 118 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 347 in 59 Haushalten.[6]
Zu den wichtigsten Volksgruppen in der Gemeinde zählen Zarma, Hausa, Fulbe, Tuareg und Gourmantché.[7]
Politik
Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 11 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 5 MODEN-FA Lumana Africa, 4 PNDS-Tarayya, 1 ANDP-Zaman Lahiya und 1 PJP-Génération Doubara.[8]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze der 31 Dörfer in der Gemeinde, darunter der Hauptort.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Haupteingang der Großen Moschee von Kiota (2019)
Kiota ist ein bedeutendes Zentrum des Sufismus. Hier hat ein religiöses Oberhaupt eines Tidschani-Ordens seinen Sitz. Der Orden in Kiota ist dem Tidschani-Orden von Ibrahim Baye Niass in Kaolack verbunden.[9] Die alljährlichen Feiern zu Mouloud zu Ehren des Propheten Mohammed sind weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt.[10]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[11] Im Hauptort gibt es einen Markt.[12]
Dort ist auch ein Gesundheitszentrum des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) vorhanden.[13] Rund 79% der Einwohner Kiotas haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.[7] Der CEG Kiota ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[14] Im Hauptort befindet sich auch ein Community-Radiosender.[7]
Persönlichkeiten
Amadou Seyni Maïga (* 1942), Offizier, Politiker und Diplomat, traditioneller Herrscher von Kiota und Harikanassou
Literatur
Sidi Mohamed Mahibou:Le Shaykh Tijani de Kiota au Niger ou le rôle et l’influence d’un leader conferique (Tijaniyya Niassene). Maisons des sciences de l’Homme, Paris 1983.
Bawa Oumarou Makama:La ville tidjane de Kiota au Niger: un développement endogène à l’ombre des marabouts. Mémoire de Licence. Faculté ouverte de politique économique et sociale, Université catholique de Louvain, Louvain 2003.
Zabeirou Oumarou Gahé:Analyse du potentiel et le contraintes de la petite irrigation dans la commune rurale de Kiota, département de Birni N’Gaouré, Région de Dosso. Mémoire de Maîtrise. Département de Géographie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2012.
Weblinks
Commons: Kiota– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.92 (web.archive.org[PDF; abgerufen am 4.Mai 2019]).
Présentation de la commune de Kiota@1@2Vorlage:Toter Link/www.france-niger.com(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Website der ANIYA Coopération Décentralisée Niger-France, abgerufen am 16. Februar 2012.
Laurent Fourchard, André Mary, René Otayek (Hrsg.):Entreprises religieuses transnationales en Afrique de l'ouest. Karthala, Paris 2005, ISBN 2-84586-653-4, S.79. (Hrsg.)
Niger DSS.In:Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS).Ministère de la Santé Publique, République du Niger,abgerufen am 10.November 2020(französisch).
Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des donnèes.(Nicht mehr online verfügbar.)Institut National de la Statistique de la République du Niger,28.November 2013,ehemalsimOriginal;abgerufen am 10.November 2020(französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/anado.ins.ne(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
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