Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 63 Dörfer, 42 Weiler, 26 Lager und 24 Wasserstellen.[1] Auf die Wasserstelle Akadannaye erhebt auch die Nachbargemeinde Ingall Anspruch.[2] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Bermo.[3]
Die Vegetation ist von Marulabäumen, Oschern, Schirmakazien und Wüstendatteln geprägt.[4] Im Norden der Gemeinde liegt der See Mare d’Akadané, dessen Fläche je nach Jahreszeit zwischen 80 und 148 Hektar variiert.[5]
Geschichte
In Bermo wurde 1988 ein Verwaltungsposten (poste administratif) eingerichtet, eine von einem chef de poste administratif geleitete untere Verwaltungseinheit.[6] Die Landgemeinde Bermo entstand als Verwaltungseinheit 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform in einem zuvor gemeindefreien Gebiet im Norden des Departements Dakoro. Der Verwaltungsposten von Bermo wurde 2011 aus dem Departement Dakoro herausgelöst und zum Departement Bermo erhoben.[7]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 30.761 Einwohner, die in 3.994 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 14.076 in 2.162 Haushalten.[8]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 1.997 Einwohner in 312 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 1.375 in 210 Haushalten[8] und bei der Volkszählung 1988 565 in 103 Haushalten.[9]
In der Gemeinde leben Angehörige der Fulbe-Untergruppen Wodaabe und Kassawsawa, der Tuareg-Untergruppe Keltamerkest,[4] der Hausa-Untergruppen Gobirawa und Azna[10] sowie Araber.[4]
Kultur
In Bermo gibt es eine kleine römisch-katholische Pfarre, die 1963 gegründet wurde und zum Bistum Maradi gehört.[11]
Politik
Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 12 Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 werden alle Sitze im Gemeinderat von der Partei PNDS-Tarayya gehalten.[12]
Traditionelle Ortsvorsteher (chefs traditionnels) stehen an der Spitze von 59 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde liegt am Übergang der Zone des Agropastoralismus des Südens zum Gebiet der reinen Weidewirtschaft des Nordens.[13] Sie zieht transhumant lebende Viehzüchter aus den Regionen Agadez, Tahoua und Zinder sowie aus Nord-Nigeria an.[4] Ein staatliches Viehzuchtzentrum wurde im Dorf Facoranch eingerichtet.[14] Es gibt drei Viehmärkte in der Gemeinde, davon einen im Hauptort Bermo, die mit dem Markt von Sakkabal in der Nachbargemeinde Roumbou I konkurrieren. Neben der Viehzucht und dem Handel ist das von Fulbe und Tuareg betriebene Kunsthandwerk von wirtschaftlicher Bedeutung. Es werden unter anderem Schmuck, Kamelsättel, Schwerter und Messer hergestellt, die vor allem in der Departementshauptstadt Dakoro verkauft werden.[15]
Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Akadané und Oly vorhanden.[16] Der CEG Bermo ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[17] Beim Collège d’Enseignement Technique de Bermo (CET Bermo) handelt es sich um eine technische Fachschule.[18] In Bermo gibt es einen lokalen Bürgerhörfunk (radio communautaire).[19] Die Niederschlagsmessstation im Hauptort wurde 1989 in Betrieb genommen.[20]
Literatur
Amadou Oumarou:La délivrance des services publics dans la commune rurale de Bermo (=Etudes et Travaux du LASDEL. Nr.88). LASDEL, Niamey/Parakou Juni 2011 (lasdel.net[PDF]).
Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11.Juni 2002.
Amadou Oumarou:La délivrance des services publics dans la commune rurale de Bermo (=Etudes et Travaux du LASDEL. Nr.88). LASDEL, Niamey/Parakou Juni 2011, S.10 (lasdel.net[PDF; abgerufen am 26.April 2018]).
Frédéric Giraut:Retour du refoulé et effet chef-lieu. Analyse d’une refonte politico-administrative virtuelle au Niger. PRODIG, Paris 1999, ISBN 2-901560-38-5, S.35 (archives-ouvertes.fr[PDF; abgerufen am 17.August 2013]).
Une nouvelle loi sur le redécoupage administratif. In: L’Arbre à Palabres. Nr.13, 11.August 2011, S.2 (nigerdiaspora.net[PDF; abgerufen am 28.Januar 2014]).
Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.165 (web.archive.org[PDF; abgerufen am 4.Mai 2019]).
Yveline Poncet:Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (=Etudes nigériennes. Nr.32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca[PDF; abgerufen am 31.Januar 2021]).
Puits de Bermo.Eglise Catholique au Niger,abgerufen am 1.Juli 2015(französisch).
Résultats élections – Communales.(Nicht mehr online verfügbar.)Commission Électorale Nationale Indépendante,archiviertvomOriginalam7.Januar 2021;abgerufen am 2.Januar 2021(französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
Amadou Oumarou:La délivrance des services publics dans la commune rurale de Bermo (=Etudes et Travaux du LASDEL. Nr.88). LASDEL, Niamey/Parakou Juni 2011, S.13–14 (lasdel.net[PDF; abgerufen am 26.April 2018]).
Niger DSS.In:Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS).Ministère de la Santé Publique, République du Niger,abgerufen am 10.November 2020(französisch).
Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des donnèes.(Nicht mehr online verfügbar.)Institut National de la Statistique de la République du Niger,28.November 2013,ehemalsimOriginal;abgerufen am 10.November 2020(französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/anado.ins.ne(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
CET Maradi.Ministère des Enseignements Professionnels et Techniques, République du Niger,abgerufen am 18.November 2020(französisch).
Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S.6 (horizon.documentation.ird.fr[PDF; abgerufen am 16.März 2022]).
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