Sittard (limburgischZitterd) ist eine Stadt im südlichen Teil der niederländischen Provinz Limburg unmittelbar an der deutschen Grenze bei Selfkant. Sie hatte 37.160 Einwohner (Stand: 1. Januar 2020)[1] und ist seit 2001 Teil der Gemeinde Sittard-Geleen, die 91.728 Einwohner (Stand: 1.Januar 2022) auf einer Fläche von 80,58km² zählt.
Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt Sittard in den Niederlanden. Für weitere Bedeutungen siehe Sittard (Begriffsklärung).
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Sittard 1538. Archiv DüsseldorfSittard 1538. Archiv DüsseldorfVorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Bild1
Geschichte
Sittard, Zentrum
Der Ort ist in karolingischer Zeit zwischen 700 und 1000 entstanden. Er gehörte um das Jahr 1200 zum Herzogtum Limburg und erhielt 1243 Stadtrechte. Im Jahr 1400 wurde Sittard zusammen mit den Orten Born und Susteren für 70.000 Goldgulden an das Herzogtum Jülich verkauft, bei dem es bis zum Einmarsch der Franzosen 1794 verblieb.
1543, im Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg, erlitten die habsburgischen Truppen der Maria von Ungarn (1505–1558), Generalstatthalterin der Niederlande seit 1531, in der Schlacht bei Sittard am Ostersonntag eine Niederlage gegen die mit Frankreich verbündeten Truppen Wilhelms V. (1516–1592) von Jülich-Kleve-Berg.
Im Krieg, den der französische König Ludwig XIV. gegen die Vereinigten Provinzen der Niederlande führte, wurde die Stadt 1677 fast völlig zerstört.
1794 wurde Sittard (wie das ganze Linke Rheinufer) von französischen Revolutionstruppen erobert; die Franzosenzeit begann.
1798 wurde Sittard Kantonshauptort (Chef-lieu) im Département de la Roer der französischen Republik. Am Ende der Befreiungskriege gegen Napoleon kam Sittard 1815 (im Wiener Kongress) zum Königreich der Vereinigten Niederlande, wurde 1830 bis 1839 Bestandteil des neu entstandenen Königreichs Belgien und gehört seit 1839 durchgehend zu den Niederlanden. Mai 1940 bis Ende 1944 waren die Niederlande von Truppen der Wehrmacht besetzt.
Sport
Bekanntester Verein der Stadt ist der Fußballklub und aktuelle Erstligist Fortuna Sittard, der seine Spiele im Fortuna-Sittard-Stadion austrägt. Im April 2018 stieg der Verein in die niederländische Eredivisie (höchste Spielklasse) auf.[2]
Sehenswürdigkeiten
Michaelskirche
St.-Petruskirche (seit 1299 Kapitelkirche, mit 80m hohem Turm)
Basilika Unserer Lieben Frau vom Heiligen Herzen (neugotisch)
Schloss Grasbroek
Schloss Limbricht
St. Rosakapelle
Regina Carmeli Bezinningshuis der Karmelitinnen vom Göttlichen Herzen Jesu (lateinisch Carmel D. C. J. de Collenberg), die „Schwestern vom Kollenberg“
Sittard im Film
Der an Deutschland angrenzende Stadtteil und Villenviertel Kollenberg diente neben dem Studiogelände von First Floor Features in Almere als Drehort für Flodder. Ab etwa 2005 veränderte sich das Straßenbild der ehemaligen Kulisse durch Neubauten.
Politik
Sitzverteilung im Gemeinderat
Bis zur Auflösung der Gemeinde ergab sich seit 1981 folgende Sitzverteilung:
a Aufgrund der Eingemeindung von Limbricht und Munstergeleen nach Sittard zum 1. Januar 1982 fanden die Gemeinderatswahlen bereits im Jahre 1981 statt.
Söhne und Töchter der Stadt
Matthias von Sittard (1522–1566), Dominikaner, Theologe, Schriftsteller und kaiserlicher Hofprediger
Bernhard Pothast (1824–1904), Priester, Musiker und Komponist1
Charles Beltjens (1832–1890), Schriftsteller und Dichter1
Felix Rutten (1882–1971), Schriftsteller und Dichter1
Jos Wielders (1883–1949), Architekt
Nicolaes Reubsaet (1843–1887), Tonkünstler und Musiker1
Kerncijfers wijken en buurten 2020. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 13. November 2020, abgerufen am 17. Februar 2021 (niederländisch).
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