Kretingaanhören?/i (deutsch: Crottingen, auch: Krottingen, Krettingen), in der kurischen Landschaft Megowe gelegen, ist eine Stadt im Westen Litauens in unmittelbarer Nähe (11 km) des Ostseebades Palanga und 25 km von der Hafenstadt Klaipėda entfernt. Sie ist Kernstadt und Sitz der Rajongemeinde Kretinga.
Der Ort wurde erstmals 1253 als Cretyn erwähnt. Etymologisch wird der Name mit "kritus" (sumpfig) verbunden. Das Stadtrecht wurde 1609 verliehen.
Innerhalb des heutigen Stadtgebiets von Kretinga verlief bis zum Ersten Weltkrieg die Grenze zwischen Deutschland und dem Russischen Reich. Der südliche Ortsteil Bajorai (deutschBajohren) gehörte zum Deutschen Reich (und war damit bis 1919 der nördlichste deutsche Bahnhof).
Als 1919 das Memelland vom Deutschen Reich abgetrennt und zugleich Litauen unabhängig wurde, wurde sie zur Grenze zwischen diesen beiden neu geschaffenen Gebieten. 1923 annektierte Litauen das Memelland, und die Grenze war hinfällig.
Ab 1939, nach der Übergabe des Memellandes an das Deutsche Reich infolge des deutschen Ultimatums, verlief die Grenze wieder zwischen den beiden Orten. 1941 wurde Kretinga unmittelbar nach Beginn des Russlandfeldzuges von den deutschen Truppen eingenommen. Bis zum Herbst 1941 wurden mehr als 1.000 ansässige Juden von den Deutschen ermordet.
Sehenswürdigkeiten
Museum der Stadt Kretinga (seit 1992 im ehemaligen Herrenhaus der Grafen Tiskevicius von 1875 mit Wintergarten, Orangerie und Gutspark)
Franziskaner-Kloster, 1605 bis 1610 errichtet mit Mariä-Verkündigungs-Kirche, erbaut 1610 bis 1617, 1907 bis 1912 umgestaltet
Evangelisch-Lutherische Kirche, neugotischer Backstein-/Feldsteinbau von 1897
Friedhofskapelle mit Familiengruft der Grafen Tiskevicius, neugotischer Backsteinbau von 1893 nach Entwurf des schwedischen Architekten Karl Eduard Strandmann (1867–1946)[1]
Skulpturenpark
Museum von Kretinga
Evangelisch-Lutherische Kirche von 1897
Katholische Mariä-Verkündigungs-Kirche
Friedhofskapelle
Grenzhaus an der deutsch-russischen Grenze zwischen Bajohren und Russisch Crottingen
Söhne und Töchter der Stadt
Berek Joselewicz (1764–1809), jüdischer Oberst in der polnischen Armee während des Kościuszko-Aufstands
Hans Lipschis (1919–2016), Angehöriger der Waffen-SS im KZ Auschwitz
Vytautas Liutikas (1930–1997), Politiker
Juozapas Algirdas Katkus (1936–2011), Politiker
Henrikas Tamulis (* 1938), Politiker
Antanas Vinkus (* 1942), Politiker, Diplomat und Bürgermeister
Modestas Paulauskas (* 1945), Basketballspieler
Arūnas Grumadas (* 1951), Politiker; Bürgermeister von Vilnius
Antanas Valys (* 1952), Politiker
Rolandas Paulauskas (* 1954), Politiker und Journalist
Grafen Tiskevicius@1@2Vorlage:Toter Link/alles-ueber-litauen.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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